Feine, weiße Sandstrände, umrahmt von meterhohen Palmen; glasklares, türkisfarbenes Wasser, das eine farbenfrohe und atemberaubende Unterwasserwelt verbirgt; unberührte Natur in ihrer schönsten Form. Dazu ein faszinierender Mix aus verschiedenen Kulturen, zahlreiche Sehenswürdigkeiten und überall verlockende, herrlich duftende Aromen – all das kommt uns in den Sinn, wenn wir an unsere Reise nach Mauritius zurückdenken.
In diesem Beitrag möchten wir dir zeigen, warum diese paradiesische Insel im Indischen Ozean so viele emotionale Erinnerungen in uns weckt und dir gleichzeitig wertvolle Tipps sowie Inspirationen für deinen eigenen Aufenthalt auf Mauritius geben.
Ende Mai war es endlich so weit: Unsere 17-tägige Reise nach Mauritius begann. Um es gleich vorweg zu nehmen: 17 Tage sind mehr als ausreichend, um die Insel in all ihren Facetten kennenzulernen. Viele Touristen entscheiden sich für einen einwöchigen Aufenthalt, was zwar machbar ist, jedoch einen straffen Zeitplan erfordert. Wir hingegen wählten die entspannendere Variante.
Wir verbrachten unseren gesamten Aufenthalt im Veranda Palmar Beach Hotel an der Ostküste, das sich ideal als Ausgangspunkt für unsere Tagesausflüge eignete. Diese Entscheidung erwies sich als durchweg positiv; an regnerischen oder windigen Tagen waren wir froh, nicht unterwegs sein zu müssen. Zudem war es sehr angenehm, nicht ständig die Koffer packen zu müssen.
Mauritius ist eine kompakte Insel, die jedoch weit mehr zu bieten hat als nur traumhafte Strände und kristallklares Wasser. So verlockend es auch ist, tagelang einfach nur zu entspannen, würdest du es im Nachhinein bereuen, nicht wenigstens einige der Highlights der Insel zu erkunden.
Wir planten unsere Ausflüge nach den Himmelsrichtungen, was sich als sehr effektiv herausstellte, da die Sehenswürdigkeiten gut miteinander verbunden sind und sich leicht entdecken lassen.
Belle Mare, was so viel wie „schönes Meer“ bedeutet, liegt an der malerischen Ostküste von Mauritius. Hier, direkt am gleichnamigen Strand, befand sich unser wunderschönes Hotel Veranda Palmar Beach Hotel. Die Ostküste zeichnet sich durch ihre Ursprünglichkeit aus, die sich deutlich von der Westküste abhebt. Statt großer Hotelanlagen findest du hier authentische Fischerdörfer und eine viel unberührtere Landschaft. Zudem sorgt der stärkere Wind oft für etwas aufgewühlteres Wasser.
In Belle Mare erwartet dich einer der längsten und für uns schönsten Strände des Landes: der Belle Mare Beach. Mit seinem feinen Sand, dem türkisblauen, angenehm warmen Wasser und der Möglichkeit, ausgedehnte Strandspaziergänge zu unternehmen, ist dieser Strand ein wahres Paradies. Die malerischen Sonnenaufgänge und -untergänge ziehen sowohl Touristen als auch Einheimische an.
Unser Tipp: Der perfekte Start in den Tag könnte nicht schöner sein als bei einem spektakulären Sonnenaufgang am Belle Mare Beach. Da der Strand an der Ostküste liegt, hast du hier die beste Aussicht auf das aufsteigende Licht der Sonne
Nahezu die gesamte Insel Mauritius wird von einem atemberaubenden Ringriff umgeben, der als natürlicher Wellenbrecher fungiert. Dies sorgt dafür, dass du bei angenehmen Wassertemperaturen zwischen 22 °C und 28 °C entspannt im Meer baden kannst. Das riesige, farbenfrohe Korallenriff macht das Schnorcheln und Tauchen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Schwimme oder tauche vorbei an den prächtigen Riffen und beobachte die glänzenden, bunten Fische, Seesterne, Riffhaie, Schildkröten und vieles mehr. Das meist kristallklare Wasser des Indischen Ozeans bietet dir eine optimale Sicht unter Wasser.
Wo Wasser ist, sind auch Boote nicht weit. Wenn du Lust auf eine Boots- oder Katamaranfahrt hast, brauchst du nur einen der Einheimischen in den Häfen oder an den Stränden vor ihren Booten anzusprechen. Sie bringen dich zu einem vorher vereinbarten Preis quer über das Wasser und machen Stopps, damit du in den besten Schnorchel-Spots ins Wasser springen kannst. Viele Unternehmen bieten auch aufregende Delfintouren an. Auch wir haben an einer dieser Touren teilgenommen, über die du weiter unten unter „Sehenswertes im Westen Mauritius“ mehr erfahren kannst.
Auf Mauritius kannst du das ganze Jahr über tauchen. Lediglich im Januar und Februar, wenn teils sehr starke Tropenstürme über die Insel fegen, kann der Indische Ozean etwas rauer sein als gewohnt. Die gesamte Insel ist von rund 50 verschiedenen Tauchrevieren umgeben, die unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade bieten. Du hast die Möglichkeit, an Steilwänden, Wracks, Innen- und Außenriffen zu tauchen, sowie Nacht- und Tieftauchgänge bis zu 40 Metern zu unternehmen.
Wir haben unsere Tauchgänge über die hoteleigene Tauchbasis organisiert. Einige der Tauchgänge finden am Außenriff statt, was bedeutet, dass du mit dem Boot durch eine Öffnung im Ringriff fährst. An dieser Stelle wird das Wasser spürbar unruhiger, mit höheren Wellen und stärkerer Strömung.
Die Leih-Ausrüstung und die Tauchbasis selbst sind in einwandfreiem Zustand und werden von einem sehr freundlichen und professionellen Team betreut. Sicherheit wird hier wirklich großgeschrieben, was uns besonders positiv aufgefallen ist. Das Tauchen vor Ort ist eine großartige Erfahrung, die wir dir auf jeden Fall ans Herz legen möchten.
Die Île aux Cerfs ist eine kleine, unbewohnte Insel, die täglich von zahlreichen Touristen besucht wird. Trotz der hohen Besucherzahl lohnt sich ein Ausflug auf diese paradiesische Insel.
Von der Bootsanlegestelle in Trou d’Eau Douce hast du die Möglichkeit, entweder mit einem Schnellboot oder einem Katamaran zur Île aux Cerfs zu gelangen. Die Tickets für die Überfahrt kannst du direkt an der Anlegestelle kaufen. Abhängig davon, ob du eine Fahrt mit oder ohne Verpflegung sowie Programm wählst, variieren die Preise pro Person.
Wir haben uns für die umfassendere Variante entschieden und das volle Programm gebucht: eine private Hin- und Rückfahrt mit einem Stopp am Grand River South East Wasserfall, einen Schnorchel-Stopp und ein BBQ-Mittagessen auf der Insel.
Gegen frühen Vormittag legte der Kapitän unseres Boots in Richtung Süden ab, denn dort befand sich unser erster Stopp – der Wasserfall am Grand River South East. Dieser Halt ist ein Highlight der meisten Tagestouren zur Île aux Cerfs und so war hier bereits am Morgen viel los.
Flussaufwärts kannst du einige Fischer bei ihrer täglichen Arbeit beobachten, während die Ufer von großen Bäumen gesäumt sind, auf denen Affen umherklettern. Diese hoffen, von den vorbeifahrenden Touristen eine Banane oder andere Snacks zu ergattern.
Am Ende des Flusses beeindruckt der Wasserfall mit seinen gewaltigen Wassermassen. Unser Kapitän brachte uns so nah wie möglich heran, sodass wir ordentlich nass wurden.
Zusätzlich bot er uns die Möglichkeit, den Wasserfall über einen seitlichen, engen Pfad zu besteigen. Die Aussicht dort oben war atemberaubend und bot einen fantastischen Blick auf den Grand River South East.
Mit Vollgas ging es zurück flussabwärts, hinaus aufs offene Meer, wo wir einen etwa 30-minütigen Schnorchel-Stopp einlegten. Solltest du keine eigene Schnorchelausrüstung haben, wird dir diese von der Bootscrew bereitgestellt. Die Abkühlung im kühlen Nass war angenehm, doch die Unterwasserwelt enttäuschte uns etwas. Außer ein paar Fischen und Seegurken gab es nicht viel zu sehen – vielleicht hatten wir an diesem Tag einfach Pech.
Nach der Erfrischung ging es schließlich zur Île aux Cerfs. Sobald der kleine Inselhafen in Sicht kam, entdeckten wir zahlreiche Boote, deren Besatzungen sich an den Stränden entspannten. Wir hatten mit unserem Kapitän vereinbart, nur eine Stunde auf der Insel zu verbringen.
Vorbei an Souvenirläden, Wassersportaktivitäten und Cafés liefen wir zum Strand und dann weiter bis zum Pointe Grand Vacoas. Während unseres Spaziergangs begegneten wir kaum anderen Touristen, da sich die meisten am Hauptstrand aufhielten.
Es war herrlich, die Ruhe inmitten der unberührten Natur zu genießen. Selbst vom Wasser aus entdeckten wir viele Seesterne und kleinere Fische, während wir zahlreiche Krebse bei ihrem Versteckspiel beobachten konnten. Auf dem Rückweg durchquerten wir die baumbewachsene Inselmitte, wo sich auch ein 18-Loch-Golfplatz mit anliegendem Hotel befindet.
Zurück auf dem Boot erreichten wir den letzten Programmpunkt der Tour: das BBQ. Wir schipperten weiter nördlich entlang der Küste der Île aux Cerfs und legten an einem abgelegenen, von Mangroven umgebenen Strand an.
Die Crew bereitete blitzschnell über einem Grill köstliche Speisen und Getränke zu. Leider begann es genau in diesem Moment zu regnen. Wir verlagerten unseren provisorischen Esstisch kurzerhand in den schützenden Mangroven, wo wir den frisch gegrillten Fisch und die anderen Leckereien genossen. Ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis in malerischer Kulisse! Nach ein paar Drinks und einer weiteren Schwimmrunde fuhren wir gegen Nachmittag zurück nach Trou d’Eau Douce.
Die erste Sehenswürdigkeit unserer Tagestour durch den Süden von Mauritius war die aus Lavastein geformte Naturbrücke Ponte Naturel. Die Tour unternahmen wir mit einem privaten Fahrer.
Der Anfahrtsweg zum Pont Naturel ist unscheinbar und holprig, flankiert von meterhohem Zuckerrohr. Am Ende der Piste erreichen wir einen Parkplatz, von dem aus wir nur noch ein paar Meter zu Fuß gehen müssen. Den Weg dorthin kannst du nicht verfehlen, denn am „Eingang“ bieten Einheimische frische Kokosnüsse zur Erfrischung an – ein Genuss, den du dir nicht entgehen lassen solltest.
Als wir uns dem Ponte Naturel näherten, hörten wir bereits das Dröhnen der Brandung, die gegen die meterhohen Lavaklippen prallte. An den Klippen angekommen, zeigt sich die Natur von ihrer wildesten Seite: Die Wellen brechen mit gewaltiger Kraft und spritzen meterhoch. Der Ausblick ist einfach fantastisch!
Der Ponte Naturel ist noch ein echter Geheimtipp und daher nicht von Touristen überlaufen. Als wir am Vormittag dort waren, konnten wir diesen beeindruckenden Ort ganz für uns allein genießen.
Der nächste Halt auf unserer Route war ein weiterer Geheimtipp unseres Fahrers: der versteckte Wasserfall Cascade Léon. Abseits der Hauptstraße führte uns ein holpriger Weg mit großen Pfützen und viel Dreck dorthin. Wir parkten vor der ehemaligen L'Exil Lodge.
Von der Wiese vor der Lodge hast du bereits einen beeindruckenden Blick auf den rauschenden Wasserfall. Der etwa 25-minütige Weg dorthin führt über einen Trampelpfad mit rutschigen Steinen und Wurzeln. Es ist ratsam, sich vorher mit Mückenspray einzusprühen, denn auf dem Pfad wimmelt es nur so von Moskitos.
Unten angekommen, erwartet dich eine ruhige Oase mit üppigem Grün und wilder Vegetation – ein wahres Paradies für Naturliebhaber! Der rund 20 Meter hohe Wasserfall stürzt in einen natürlichen Pool, der sich hervorragend für eine erfrischende Abkühlung eignet.
Nach unserer kleinen Wanderung zum Wasserfall wurde es Zeit für ein Mittagessen. Wir fuhren weiter zum im Kolonialstil erbauten Herrenhaus Le Domaine de Saint Aubin.
Doch bevor es eine Stärkung gab, besichtigten wir die Rum-Brennerei St-Aubin auf dem weitläufigen Gelände. Dort kannst du beobachten, wie aus Zuckerrohr verschiedene Rumsorten hergestellt werden. Anschließend hast du die Möglichkeit, diese im kleinen Laden auf dem Anwesen zu verkosten und zu kaufen. Ein auf der Insel hergestellter Rum ist eines der originellsten Mitbringsel von einer Mauritiusreise, weshalb wir dort auch das ein oder andere Souvenir für unsere Familie erwarben.
Mit zwei Flaschen Rum im Gepäck machten wir uns auf den Weg zu einer Vanillefarm, die etwas höher auf dem Gelände liegt. In einem kleinen Häuschen sahen wir ein kurzes Video, das die wichtigsten Fakten zum Vanilleanbau vermittelte. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Produkten aus oder mit Vanille zu kaufen. Obwohl die gemahlene Vanille nicht günstig ist, ist die Qualität das Geld wert, und so haben wir auch hier einige Mitbringsel erstanden.
Von der kleinen Plantage, die verschiedene Pflanzen beherbergt, ging es dann zu Fuß weiter zum Restaurant. Dort genossen wir ein hervorragendes Mittagessen in entspannter Atmosphäre auf der Veranda des Le Domaine de Saint Aubin.
Der letzte Stopp auf unserer Route durch den Süden war die Halbinsel Le Morne mit der gleichnamigen Ortschaft. Schon von Weitem siehst du das Highlight der Gegend – den 556 Meter hohen erloschenen Vulkan Le Morne Brabant.
Umgeben von einer Lagune, wachsen hier seltene Pflanzenarten wie die Pinke Madrinette (Hibiskus) und du findest herrliche Sandstrände aus feinem Korallensand. Mit etwas Glück kannst du sogar vom Strand aus Delfine im türkisblauen Wasser beobachten.
In der Nähe befindet sich ein beliebter Wellenreitplatz, der bei Wind- und Kite-Surfern bekannt ist. Sollte dein Interesse am Surfen geweckt worden sein, findest du am Strand die Windsurf-Paradise-Schule. Le Morne ist besonders auf Touristen ausgerichtet, weshalb hier einige mittelpreisige bis hochpreisige Resorts sowie kleine Cafés und Restaurants am Strand zu finden sind.
Der im Westen von Mauritius gelegene Badeort Flic en Flac ist vor allem für seinen endlos langen, feinsandigen Strand bekannt, der von hohen Palmen gesäumt wird und jedes Jahr zahlreiche Besucher in seinen Bann zieht. Neben diesem traumhaften Strand erwartet dich hier eine vielfältige Auswahl an Unterkünften – von größeren Hotels über charmante Airbnbs bis hin zu gemütlichen Pensionen – sowie zahlreiche Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen.
Flic en Flac eignet sich auch perfekt als Ausgangspunkt für einen Ausflug in den nahegelegenen Casela Nature Park, der mit dem Auto in nur etwa 15 Minuten erreichbar ist. Auf einer Fläche von 250 Hektar bietet der Park abwechslungsreiche Attraktionen, darunter ein Hochseilgarten, Ziplining, Segway-Touren, eine kleine Jeep-Safari und vieles mehr. Hier kannst du außerdem Riesenschildkröten und andere exotische Tiere aus nächster Nähe erleben. Für einen Besuch im Park solltest du einen halben bis ganzen Tag einplanen. Tickets und weitere Informationen findest du auf der Website caselaparks.com.
Unser Tipp: Wenn du nach einem magischen Ort für einen unvergesslichen Sonnenuntergang suchst, ist der Strand von Flic en Flac genau der richtige Platz.
Wir haben den Tagesausflug "Delfine und Landtour im Westen der Insel" online über den deutschen Auswanderer Roman Duda gebucht. Es gibt viele Anbieter auf Mauritius, die Delfintouren anbieten, bei denen die Tiere gejagt werden. Bei Roman und seinem Team steht der respektvolle Umgang im Vordergrund, weshalb wir uns für seine Tour entschieden haben. Diese finden in kleinen Gruppen statt – wir waren nur sechs Personen – und beginnen früh am Morgen.
Um 4 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt, um pünktlich um 5:30 Uhr in der Bucht von Tamarin zu sein. Mit einem Schnellboot ging es hinaus aufs Meer, wo wir einen atemberaubenden Blick auf die bergige Küste genießen konnten. Als die Delfine auftauchten, schaltete der Kapitän den Motor ab. Mutige Gäste konnten mit Schnorchel und Flossen ins Wasser springen. Die Begegnung mit den eleganten Spinner-Delfinen war ein unvergessliches Erlebnis. Ausrüstung wird auf dem Boot bereitgestellt.
Nach der tollen Stunde auf dem Wasser zogen wir trockene Kleidung an und frühstückten in einem kleinen Café. Auf dem Rückweg sahen wir viele Boote, die zu den Delfinen fuhren – ein weiterer Grund, Anbieter sorgfältig zu wählen. Roman Duda und sein Team sind absolut empfehlenswert.
Unser Tipp: Vergiss deine Unterwasserkamera nicht, um dieses einmalige Erlebnis festzuhalten!
Nach dem Schwimmen mit Delfinen setzten wir unsere Tour mit Romans Frau fort, diesmal zu viert, in Richtung der siebenfarbigen Erde und dem Chamarel-Wasserfall. Auf dem Weg dorthin hielten wir am Chamarel Viewpoint, wo uns ein atemberaubender Blick auf die gesamte Küste und den Le Morne Brabant erwartete. Bereits beim Aussteigen spürten wir, dass die Temperaturen hier oben, 283 Meter über dem Meeresspiegel, angenehmer waren als an der Küste.
Am Eingang des Geoparks kauften wir unser Eintrittsticket und fuhren über eine gut ausgebaute Straße zum Parkplatz der siebenfarbigen Erde. Dieses Naturphänomen entstand durch verschiedene vulkanische Aktivitäten, die sich im Laufe der Zeit vermischt haben. Besonders eindrucksvoll sind die Farben am Nachmittag, wenn die Sonne tiefer steht.
Auf dem Gelände entdeckten wir zudem ein eingezäuntes Gehege mit Aldabra-Riesenschildkröten, die ursprünglich von den Seychellen stammen. Leider wirkten die Tiere in ihrem schmutzigen Umfeld eher eingesperrt und etwas verwahrlost.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Chamarel-Wasserfall. Umgeben von üppiger Vegetation führt eine Treppe zur Aussichtsplattform, die den besten Blick auf den beeindruckenden Wasserfall bietet, der über 90 Meter in die Tiefe stürzt.
Chamarel ist nicht nur für seine Naturwunder bekannt, sondern auch für seinen Kaffeeanbau. Auf dem Weg durch den Park entdeckten wir eine Kaffeeplantage. Romans Frau erklärte uns den Anbau des „schwarzen Goldes“ und zeigte uns, wie die Kaffeebohne vor der Röstung aussieht.
Wenn du im Park nicht noch wandern oder spazieren gehen möchtest, reicht eine Stunde zur Erkundung aus.
Auf deinem Sightseeing-Plan für Mauritius sollte der Black River Gorges Nationalpark nicht fehlen. Nach dem Besuch der siebenfarbigen Erde und des Chamarel-Wasserfalls machten wir uns auf den Weg dorthin. Der Black River Gorges Nationalpark ist der größte Nationalpark der Insel und ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Auf den 60 Kilometer langen, gut ausgeschilderten Wanderwegen kannst du die unberührte Natur in Ruhe erkunden, egal ob bei leichten Spaziergängen oder herausfordernden Trekkingtouren.
Da wir während unseres Tagesausflugs keine Zeit für eine ausgedehnte Wanderung hatten, wollten wir den Park wenigstens von oben betrachten. Der Gorges Viewpoint, zwischen Chamarel und Le Pétrin gelegen, bietet den besten Blick. Du kannst dein Auto direkt an der Straße parken und in wenigen Minuten den Aussichtspunkt erreichen.
Achtung: Auf den Ästen der Bäume verstecken sich Makakenaffen, die auf Touristen lauern, um etwas Essbares zu ergattern. Von hier hast du einen fantastischen Blick auf das bewaldete Tal bis zur Küste. Rechts plätschert ein Wasserfall, der zwischen den grünen Bäumen hinunterstürzt, und links thront der Piton de la Petite Rivière Noire, mit fast 830 Metern der höchste Berg Mauritiuses.
Ein weiterer, weniger spektakulärer Aussichtspunkt ist der Alexandra Falls View Point, nur fünf Autominuten entfernt. Wenn du bereits in der Nähe bist, lohnt sich ein Stopp, allerdings nur wegen der Aussicht. Der Parkplatz ist bequem mit dem Auto zu erreichen, und von dort sind es nur wenige Meter zu Fuß bis zum Aussichtspunkt, der auf 700 Metern Höhe liegt. Hier kannst du neben dem Alexandra-Wasserfall auch das hügelige, bewaldete Inland der Insel bewundern.
Unser nächster und letzter Stopp auf der Tour durch den Westen war die spirituelle Pilgerstätte Grand Bassin, auch bekannt als Ganga Talao. Bereits von Weitem fiel die beeindruckende 33 Meter hohe Shiva-Statue am Eingang der Anlage ins Auge.
Der Grand Bassin ist ein Kratersee, der auf 550 Metern Höhe liegt. Einer Legende nach stammt das Wasser des Sees vom Ganges, weshalb er zu den größten hinduistischen Pilgerstätten außerhalb Indiens gehört. Rund um den See findest du farbenfrohe Tempel, zahlreiche Götterstatuen, vielfältige Opfergaben und gläubige Hindus, die diesem Ort eine mystische Atmosphäre verleihen.
Zwischen Ende Februar und Anfang März wird das Maha-Shivaratree-Fest gefeiert, bei dem über 400.000 Gläubige zum heiligen See pilgern, um Opfergaben zu bringen. Andersgläubige, sowohl Einheimische als auch Touristen, sind in den Tempelanlagen jederzeit willkommen. Die toleranten Hindus stören sich nicht an Besucherinnen und Besuchern, dennoch gibt es einige Verhaltensregeln, die du beachten solltest.
Fotografieren ist sowohl außerhalb als auch innerhalb der Tempel erlaubt, doch verhalte dich respektvoll und zurückhaltend. Denk daran, deine Schuhe vor dem Betreten auszuziehen und deine Arme sowie Beine (mindestens bis über die Knie) zu bedecken! Ein Besuch des Grand Bassin, Ganga Talao, gehört zu den absoluten Highlights jeder Mauritiusreise.
In einem tropischen Land wie Mauritius findest du viele exotische Obst- und Gemüsesorten. Hier wachsen Kokosnusspalmen, Mango-, Papaya- und Litschibäume, Ananas- und Bananenstauden sowie weitere interessante Früchte, die in Deutschland oft unbekannt sind, wie Brot- oder Jackfrüchte.
Wir empfehlen dir unbedingt, an einem der Straßenstände einige frische und schmackhafte Früchte zu kaufen. So frisch und ohne langen Transportweg bekommst du Obst und Gemüse in Deutschland mit Sicherheit nicht. Von Kokosnüssen über Bananen bis hin zu Ananas, gewürzt mit Salz und Chili – wir haben alles probiert und es war einfach köstlich!
Unsere eintägige Tour in den Norden von Mauritius haben wir erneut über den privaten Fahrer gebucht. Am frühen Vormittag holte er uns am Hotel ab und fuhr uns in die knapp eine Stunde entfernte Hauptstadt Port Louis. Vorweg möchten wir sagen: Port Louis ist ein „kann“, aber wirklich kein „Muss“ auf deinem Sightseeing-Programm. Die Hauptstadt wirkt aus deutscher Perspektive mit ihren rund 150.000 Einwohnern eher wie eine deutsche Großstadt, doch für die Mauritier ist sie eine echte Metropole.
Wenn du Port Louis besuchst, solltest du folgende Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall auslassen:
Die Caudan Waterfront
Hast du schon einmal die berühmten bunten Regenschirme gesehen, die über einer schmalen Straße hängen? Diese findest du im Caudan-Hafenviertel. Hier kannst du über die Promenade flanieren, Kreuzfahrtschiffe beobachten oder in einem Café entspannen. Außerdem gibt es zahlreiche Restaurants und über 170 Geschäfte, die zum Shoppen einladen. Der Hafen dient vor allem dem Im- und Export von Waren wie Zucker und Rum.
Das historische Stadtzentrum
Im Stadtzentrum behältst du leicht die Orientierung, da die Straßen in der Kolonialzeit gitterförmig angelegt wurden. Vom Caudan-Hafenviertel gelangst du über die Hauptstraße zur Place d’Armes, einer von Königspalmen gesäumten Allee. Am Ende steht das charmante Hotel du Gouvernement, hinter dem sich das älteste Gebäude der Insel, das Regierungsgebäude, befindet. Weiter geradeaus erreichst du die Champ de Mars, die älteste Pferderennbahn der Südhalbkugel.
Der Central Market
Das Highlight von Port Louis war für uns der Central Market im Stadtzentrum. Hier wird von früh bis spät frisches Gemüse, Fisch, Fleisch, exotische Gewürze und Souvenirs verkauft. Die Vielfalt an Farben, Geräuschen und Gerüchen ist beeindruckend. Besonders die Fisch- und Fleischabteilung ist nichts für schwache Nerven. Nimm dir genügend Zeit, um diesen lebendigen Ort zu erkunden. Die Öffnungszeiten sind täglich von 5:00 bis 17:30 Uhr, am Sonntag nur bis 11:30 Uhr.
Unser Parkplatz-Tipp
Wenn du mit einem Mietwagen in die Stadt kommst, kannst du ihn im Parkhaus Granary an der Astrolabe, Caudan Waterfront, für wenig Geld abstellen. Der Parkplatz liegt links vom Hafen und ist ideal, um die Hauptstadt zu Fuß zu erkunden.
Acht Kilometer nördlich der Hauptstadt, im Ort Pamplemousses, findest du den Botanischen Garten Sir Seewoganur Ramgoolam. Dort gibt es viel zu entdecken, deshalb solltest du am besten 1,5 bis 2 Stunden einplanen! Der Garten ist besonders bekannt für seine meterbreiten Wasserlilien, aber auch Leberwurstbäume, spezielle Palmenarten wie die Talipot-Palme und viele andere Pflanzen sind auf den 37 Hektar zu finden.
Du kannst den Park entweder auf eigene Faust erkunden oder dir einen der Guides nehmen, die hinter dem Eingang warten. Wir haben uns für die geführte Tour entschieden und eine etwa einstündige Tour auf Englisch gemacht. Unser sehr freundlicher Guide teilte sein umfangreiches Wissen mit uns – von der historischen Entstehung des Gartens vor über 300 Jahren bis zu Informationen über die Pflanzenarten. Ohne ihn hätten wir die Schönheit des Gartens wahrscheinlich nicht in vollem Umfang geschätzt. Daher empfehlen wir dir, ebenfalls einen der Guides in Anspruch zu nehmen, um diesen Ort intensiver zu erleben.
Neben den faszinierenden Pflanzen kannst du im Garten auch kleinere und Riesenschildkröten sowie Hirsche sehen.
Vergiss nicht, deine Kamera mitzunehmen, denn hier gibt es viele Eindrücke, die es wert sind, festgehalten zu werden! Der Botanische Garten hat täglich von 08:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Dein Mietwagen kann kostenlos am Ausgang des Gartens geparkt werden.
In Pamplemousses gibt es neben dem Botanischen Garten auch das Zuckermuseum L’Aventure du Sucre, das sich in einer alten Zuckerfabrik befindet. Je nach Jahreszeit kannst du das hochgewachsene Zuckerrohr auf den zahlreichen Feldern der Insel bewundern.
Wenn du dich für den Zuckerrohranbau und die daraus entstehenden Produkte interessierst, ist das L’Aventure Museum genau das Richtige für dich. Der informative Rundgang führt dich über einen Pfad mit verschiedenen Aufbauten und Originalteilen. Infotafeln, Videos und Bilder erklären dir alles rund um das Zuckerrohr auf verständliche Weise in Englisch und Französisch.
Da die Geschichte des Zuckerrohranbaus eng mit der Geschichte der Insel verknüpft ist, erfährst du hier auch viel über die Vergangenheit der ehemaligen „Île de France“ und die Bedeutung des Zuckers damals und heute. Plane für deinen Besuch etwa 1,5 bis 2 Stunden ein. Die Öffnungszeiten und weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website aventuredusucre.com.
Die Gegend rund um Grand Baie gilt als das touristische Zentrum von Mauritius und ist hervorragend auf die Wünsche der Urlauber eingestellt. Der ehemalige Fischerort bietet Unterkünfte aller Art – von Low-Budget-Optionen bis hin zu Luxus-Resorts ist für jeden etwas Passendes dabei.
Kulinarisch hat der Ort viel zu bieten: Ob kreolische, chinesische, indische oder europäische Küche – hier ist alles vertreten. Tagsüber kannst du am Strand zahlreiche Wasseraktivitäten genießen, darunter Glasboottouren, Wasserski und Schnorchelausflüge. Für Shoppingliebhaber gibt es den Grand Baie Bazaar, die Hauptstraße Royal Road und die Mont Choisy Shopping Mall.
In den späten Abendstunden verwandelt sich Grand Baie in eine Anlaufstelle für Nachtschwärmer. Die Gegend hat die größte Disco- und Kneipenszene von Mauritius und bietet zahlreiche Möglichkeiten für ein aufregendes Nachtleben.
Ein weiterer Hotspot in Trou aux Biches ist der vier Kilometer lange Sandstrand, der als einer der schönsten und bekanntesten Strände der Insel gilt. Umgeben von Palmen, türkisblauem Wasser und feinem weißen Sand lässt es sich hier wunderbar entspannen. Aktivreisende kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn es gibt zahlreiche Wassersportangebote.
Der Strand ist besonders bei Tauchern und Schnorchlern beliebt, da das Korallenriff in unmittelbarer Nähe zur Küste liegt. Am Wochenende nutzen oft einheimische Hindus den Strand, um mit ihren Familien zu picknicken und die freie Zeit zu genießen.
In Grand Baie findest du auch andere schöne Strände wie den Pereybère Beach und La Cuvette Public Beach, die weniger bekannt, aber ebenso reizvoll sind.
Verpasse nicht die beiden hinduistischen Tempel Tamil Surya Udaya Samgam und Shiv Kalyan Vath Mandir, die mit ihren leuchtenden Farben tolle Fotomotive bieten.
Unser Tipp: Bleib unbedingt zum Sonnenuntergang am Trou aux Biches, um einen der grandiosen Sonnenuntergänge von Mauritius zu erleben!
Neben dem touristischen Grand Baie zählt die Kapelle im Ort Cap Malheureux zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Norden von Mauritius. Die katholische Kapelle Notre-Dame-Auxiliatrice, die 1938 erbaut wurde, besticht durch ihr leuchtend rotes Dach und liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Sie ist eines der beliebtesten Fotomotive der Insel.
Du kannst dein Auto direkt an der Hauptstraße, die an der Kapelle vorbeiführt, parken. In der Regel sind hier nicht viele Touristen, da die meisten nur für einen kurzen Fotostopp anhalten und dann weiterfahren. Wir haben einen kurzen Abstecher zur Küste gemacht und die einheimischen Fischer mit ihren Familien bei der Arbeit beobachtet. In dieser Gegend geht es generell eher ruhig zu.
Nach diesem aufregenden Tag voller fantastischer Sehenswürdigkeiten machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel.
Selbstverständlich darf in einem Blogbeitrag über Mauritius eine Auflistung unserer Lieblingsstrände auf der paradiesischen Insel nicht fehlen:
Jeder dieser Strände ist auf seine eigene Art besonders und einzigartig. Natürlich gibt es noch viele weitere wunderschöne Strände auf Mauritius, aber dann würde die Aufzählung wohl endlos werden.
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