Bali gehört zweifellos zu den beliebtesten Reisezielen in Südostasien für Familien mit Kindern jeden Alters – und das aus gutem Grund!
Die „Insel der Götter“, wie Bali oft genannt wird, ist äußerst kinderfreundlich und bietet ein sehr gutes Gesundheitssystem. Mit den ganzjährig angenehmen warmen Temperaturen, den im Vergleich zu Deutschland deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten sowie einer Fülle an faszinierenden Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten ist Bali ein ideales Reiseziel für Familien mit Babys und Kleinkindern.
Bevor wir uns mit unserer damals 10 Monate alten Tochter ins Abenteuer Elternzeit auf Bali stürzten, hatten wir natürlich viele Fragen, Unsicherheiten und Bedenken, ob alles so funktionieren würde, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Rückblickend können wir mit voller Überzeugung sagen, dass unserer anfänglichen Sorgen völlig unbegründet waren. Die zwei Monate, die wir insgesamt mit unserem Baby auf Bali verbracht haben, waren in jeder Hinsicht wundervoll und wir würden es genauso wieder machen!
Falls du nun darüber nachdenkst, ob du ebenfalls das Abenteuer Bali mit Baby wagen solltest, möchten wir in diesem Beitrag gerne unsere Erfahrungen mit dir teilen. Wir hoffen, dass er dir hilft, deine offenen Fragen zu beantworten und dir eventuelle Ängste oder Bedenken vor einer solchen Reise zu nehmen. Idealerweise können wir dich damit zusätzlich bei deiner anschließenden Reiseplanung unterstützen.
Die Entscheidung, ob du dein Baby zusätzlich impfen lässt, liegt allein bei dir. Unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte musst du als Elternteil die Vor- und Nachteile einer (Nicht-)Impfung für dein Kind abwägen und die Verantwortung dafür übernehmen.
Zu den gängigsten Zusatzimpfungen gehören Impfungen gegen Typhus, Japanische Enzephalitis, Tollwut sowie Hepatitis A.
Wir haben uns damals nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt dazu entschieden, keine zusätzlichen Impfungen außerhalb der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Deutschland durchzuführen, da unsere Tochter zu diesem Zeitpunkt erst zehn Monate alt war.
Bevor wir unsere Reisen antraten, stellten wir sicher, dass alle U-Untersuchungen, die für den Zeitraum anstanden, von unserem Kinderarzt durchgeführt wurden. Da wir die U5 bereits mit etwa 7 Monaten hatten, war die nächste Untersuchung erst wieder um den ersten Geburtstag geplant. Somit mussten wir während unserer fünfmonatigen Elternzeit im Ausland keinen Kinderarzt aufsuchen.
Sollte während deiner Reise eine U-Untersuchung anstehen, empfehlen wir dir, frühzeitig mit deinem Kinderarzt zu klären, ob es möglich ist, diese gegebenenfalls etwas vorzuverlegen oder nach deiner Rückkehr durchzuführen.
Unser Tipp: Für den Fall eines medizinischen Notfalls im Ausland empfehlen wir dir, das U-Heft digital auf einem USB-Stick oder einer Festplatte zu speichern. Somit musst du nicht das gesamte Untersuchungsheft mitnehmen.
Generell empfehlen wir bei einer Rundreise, zumindest die ersten Unterkünfte bereits vor der Abreise zuhause zu buchen. Dies erspart dir nach der Ankunft mit Jetlag und Baby die zusätzliche Belastung, noch nach einer passenden Unterkunft suchen zu müssen.
Die weiteren Unterkünfte haben wir immer mit einer Stornierungsoption gebucht, für den Fall, dass unsere Tochter krank wird (was zum Glück nie passiert ist) und wir an diesem Tag nicht weiterreisen können.
Was die Ausstattung der Unterkunft betrifft, haben wir neben einer Klimaanlage, eigenem Badezimmer und ausreichend Platz immer besonders darauf geachtet, dass sie über einen Balkon oder eine Veranda verfügt oder sehr nah an einem Restaurant liegt. Dadurch waren wir abends nicht an das dunkle Zimmer mit unserem schlafenden Kind gebunden. Dank unseres Babyphones mit Kamera hatten wir unsere Tochter stets gut im Blick und konnten schnell bei ihr sein, falls sie aufwacht.
Zudem haben wir darauf geachtet, dass die Unterkünfte über einen Swimmingpool verfügen, da unsere Tochter eine echte "Wasserratte" ist. Gerade in den Großstädten wie Bangkok und Chiang Mai genoss sie es, vor oder nach unserem Sightseeing-Programm in den Pool zu springen. Außerdem erwies sich das als ideal, als einer von uns krank war, da wir so nicht alle drei an das Zimmer gebunden waren. Dadurch konnte zumindest einer von uns mit ihr planschen.
Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, haben wir immer darauf geachtet, dass die Unterkunft relativ zentral gelegen ist und sich in der Nähe der Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten befindet, die wir uns im Voraus herausgesucht hatten.
Das Angebot an Hotels und Unterkünften auf ganz Bali ist umfangreich und äußerst vielfältig. Von Homestays und Low-Budget-Hotels über erschwingliche Mittelklassehotels bis hin zu luxuriösen All-Inclusive-Unterkünften ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Neben der Menge an Hotels gibt es natürlich auch noch mehr als genügend Unterkünfte wie Guesthouses oder Villen zur Selbstversorgung. Auf den Plattformen wie Airbnb oder Booking findest du mit Sicherheit die passende Unterkunft für deine Bedürfnisse.
Hier eine kleine Übersicht der für uns schönsten und komfortabelsten Unterkünfte:
Gut zu wissen: Bei der Suche und Buchung von Unterkünften haben wir immer nur zwei Erwachsene angegeben, da Kinder bis zum Alter von 2 Jahren in der Regel kostenlos übernachten dürfen
Was haben wir uns für Gedanken vor unserem ersten Langstreckenflug mit Baby gemacht. Wird sie den Druckausgleich gut hinbekommen (funktioniert übrigens mit einem Schnuller sehr gut), wird sie schlafen und wie wir sie die lange Zeit auf engstem Raum beschäftigen könnten (sie krabbelte zu diesem Zeitpunkt schon). Außerdem machten wir uns Gedanken darüber, wie unsere Sitznachbarn reagieren würden, wenn sie häufig oder längere Zeit weinen würde. Am Ende stellte sich heraus, dass alles halb so wild war. Wir kamen zwar erschöpft am Ziel an, da sie fast pausenlos unsere Aufmerksamkeit erforderte, was uns jedoch bereits im Voraus klar war.
Generell sollte man sich als Eltern öfter ins Gedächtnis rufen, sich zu entspannen, denn meistens spiegelt sich die Ruhe der Eltern in ihren Kindern wider. Versuche daher den Flug nicht als Hürde zu sehen, sondern bereits als Teil deiner Reise.
Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren benötigen im Flugzeug keinen eigenen Sitzplatz, doch aus Bequemlichkeit entscheiden sich viele Eltern dafür, einen zusätzlichen Platz zu buchen. Wir haben sowohl für Langstrecken- als auch für Kurzstreckenflüge nie einen eigenen Sitzplatz für unsere Tochter gebucht, sondern sie immer auf unseren Schoß genommen. Bei Start und Landung haben wir sie mit einem Loop Belt der Airline gesichert, dies ist ein extra Gurt, der am Gurt der Eltern befestigt wird - für uns war das völlig ausreichend.
Unser Tipp: Manchmal kann es günstiger sein, zwei Plätze in der Business Class zu buchen anstatt drei Plätze (für Eltern und Kind) in der Economy Class. Das war bei uns zum Beispiel auf der Strecke von München nach Bangkok der Fall.
Beim Thema Spielzeug möchten wir keine konkreten Empfehlungen abgeben, da jedes Kind in seiner Entwicklung individuell ist. Wir können lediglich berichten, was wir für unsere Tochter dabei hatten und womit sie zumindest für einige Zeit gut beschäftigt war.
Mit 10 Monaten waren für sie Bücher mit Gesichtern, eine kleine Puppe (besonders das Gesicht), Rasseln, Spinner-Spielzeug, bunte Stapelwürfel, etwas Sandspielzeug und alles, was Mama und Papa in der Hand hatten, besonders interessant. Zudem fand sie es äußerst spannend, sämtliche Beutel und Taschen von uns auszuräumen.
Zum Essen hatten wir über einen Liter Wasser für die Flaschennahrung sowie zwei Gläschen dabei. Wir wurden zwar an der Sicherheitskontrolle kontrolliert, als sie jedoch unsere Tochter sahen, gaben sie uns unsere Tasche ohne Rückfragen zurück. Während des Fluges wurde uns mehrmals angeboten, sowohl die Flasche als auch die Gläser aufzuwärmen. Insgesamt haben wir festgestellt, dass das Servicepersonal an Bord äußerst zuvorkommend mit den kleinsten Passagieren und ihren Bedürfnissen umgeht.
Aus eigener Erfahrung können wir dir versichern, dass du vor einem medizinischen Notfall auf Bali definitiv keine Angst haben musst. Besonders in den touristischen Zentren wie Ubud, Canggu, Kuta oder Uluwatu entsprechen die Krankenhäuser, Kliniken und Ärzte dem westlichen Standard. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass sie in einigen Fällen sogar moderner ausgestattet sind als in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Im Ernstfall ist es daher ratsam, lieber einmal mehr den Rat eines Arztes einzuholen – besonders, wenn es um die Gesundheit deines Babys geht.
Das Angebot in den Apotheken ist ebenfalls sehr umfangreich und vor allem preiswert. Du wirst hier mit Sicherheit alles finden, was du benötigst. Eine Verschreibungspflicht für Arzneimittel, wie du sie aus Deutschland kennst, existiert hier nicht.
Neben einer schnellen medizinischen Behandlung darf die Bezahlung der Kosten für diese Behandlung sowie Medikamente nicht außer Acht gelassen werden, denn dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Diese Kosten werden nicht von den deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Deshalb war für uns der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung im Voraus unverzichtbar.
Über Check24 haben wir die Versicherungen verglichen und anschließend die für uns passende abgeschlossen.
Die Versicherung kostet in der Regel nur einen geringen Betrag pro Jahr und im Ernstfall ist sie jeden Euro wert.
Unser Tipp: Achte beim Abschluss unbedingt darauf, dass ein Vollschutz ohne Summenbeschränkung sowie im Fall einer schweren Erkrankung der Rücktransport inbegriffen ist! Zudem ist es wichtig, alle Belege der medizinischen Behandlung sowie die Quittungen für benötigte Medikamente, für die du in Vorkasse getreten bist, aufzubewahren, um diese im Anschluss bei deiner Versicherung geltend machen zu können bzw. einen Nachweis darüber zu haben.
Alle weiteren Infos haben wir in unserem separaten Beitrag „Bali: Tipps & Allgemeines für deine Traumreise“ festgehalten.
Über dieses Thema haben wir uns vermutlich im Voraus die meisten Gedanken gemacht. Neben der Flaschennahrung hatten wir bereits mit Beikost (Baby led Weaning + Obstgläschen) begonnen. Dadurch stellten wir uns sowohl die Frage, ob es das passende Milchpulver gibt, als auch nach gesunden, altersgerechten Speisen für unsere Tochter und falls ja, wo wir diese bekommen konnten.
Und auch in diesem Punkt hatten wir uns im Voraus viel zu viele Gedanken gemacht, denn ja, auch auf Bali gibt es Babys, die ebenfalls etwas zum Essen benötigen.
In den großen Supermärkten wie Pepito und Clandy’s findest du eine große Auswahl an Milchpulvern, Breipulvern (meist auf Reisbasis), Quetschies und gelegentlich ein paar Obstgläschen, wobei die Auswahl hier eher begrenzt ist. Wir kauften meist bei Clandy’s ein, da die Preise dort deutlich günstiger sind.
In den kleineren 24/7-Läden (Indomaret, Alfamart,...) gibt es in der Regel nur eine kleine Auswahl an Milchpulver.
Was du allerdings auf Bali nicht finden wirst, ist PRE-Nahrung, da die Milchnahrung dort erst mit der in Deutschland vergleichbaren Folgemilch beginnt. Wenn du dein Baby ausschließlich mit PRE-Nahrung versorgen möchtest, solltest du diese unbedingt von zuhause mitbringen. Generell empfehlen wir, zumindest für den Anfang Nahrung von zuhause mitzunehmen, um deinen kleinen Schatz langsam an die dortige Ernährung zu gewöhnen. Du darfst nicht außer Acht lassen, dass dein Baby vermutlich mit Jetlag, den hohenTemperaturen und den vielen neuen Reizen erst einmal genug zu tun hat.
Wer das Essen für sein Baby gerne selbst zubereitet, findet in den Supermärkten nahezu alles, was es an Basics in Deutschland ebenfalls gibt, wie beispielsweise Haferflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln, frisches Fleisch, Naturjoghurt ohne Zucker, jede Menge Obst und vieles mehr. Für die Zubereitung benötigst du jedoch eine Unterkunft mit Küche, was für uns oft nicht in Frage kam, da die Auswahl der Unterkünfte dadurch sehr eingeschränkt ist. Deshalb haben wir uns meist für die bequemere Variante entschieden und waren egingen zum Essen. Dabei durfte unsere Tochter alles von unserem Teller probieren, solange es nicht zu stark gewürzt oder zu hart war.
In Restaurants kannst du durchaus nachfragen, ob du für deinen Liebling etwas extra gekochtes Gemüse ohne Gewürz und Soße bekommst. Da die Balinesen sehr kinderfreundlich sind, machen sie das in der Regel sehr gerne.
Was immer problemlos geht ist frisches Obst, welches du an jeder Ecke zu kaufen findest.
Generell galt für uns – nicht nur auf Bali, sondern während unserer gesamten Reise durch Südostasien – die Devise "Boil it, cook it, peel it, or forget it".
Getrunken haben wir nur gekauftes Wasser und niemals Leitungswasser.
Die Trinkflaschen unserer Tochter haben wir natürlich mit Leitungswasser gewaschen, jedoch regelmäßig mit kochendem Wasser ausgespült bzw. abgekocht.
Windeln und Feuchttücher gibt es auf Bali zur Genüge. In jedem MiniMart, Indomaret und Circle K findest du eine kleinere Auswahl in entsprechenden Verpackungseinheiten. Die großen Supermärkte wie Pepito und Clandy’s bieten eine wesentlich größere Auswahl und größere Packungen an. Wenn du nach Windeln in „Pampers-Qualität“ suchst, solltest du die Marke Mamypoko ausprobieren. Der Preis ist fast identisch mit dem von Pampers, was sie für balinesische Verhältnisse relativ teuer macht.
Eine günstigere, aber unserer Meinung nach ebenso gute Alternative sind die Windeln der Marke BabyLove. Für diejenigen, die Windeln mit seitlichen Tapes bevorzugen, wie sie aus Deutschland bekannt sind, ist es wichtig, beim Kauf darauf zu achten, da die Mehrheit der indonesischen Windeln Windel-Pants sind.
Für uns war es anfangs eine kurze Umstellung, aber wir haben uns ziemlich schnell und gut damit arrangiert.
Auf Bali sind Schwimmwindeln praktisch nicht erhältlich. Daher empfehlen wir dir, eine wiederverwendbare Schwimmwindel aus Deutschland mitzubringen.
Wickeltische sind auch eher selten zu finden. Deshalb haben wir oft improvisiert und schnell im Restaurant in einer ruhigen Ecke oder in einer ruhigen Seitenstraße gewickelt. Not macht erfinderisch. Umso dankbar waren wir in diesen Situationen für unsere abwaschbare Wickelunterlage, die sich als echter Allrounder und Must-have entpuppte.
Das Waschen von Wäsche ist auf Bali super unkompliziert. An praktisch jeder Ecke findet man einen Wäscheservice (Laundry Service).
Im Voraus hatten wir Berichte gelesen, dass Leute ihr eigenes Waschmittel mitnehmen, da einige Wäschereien Bleiche/Chlor verwenden, um die Flecken zu entfernen. Zusätzlich nutzen sie reichlich Weichspüler und Duftstoffe. Kann, muss aber nicht!
Da man mit Baby/Kleinkind seine Wäsche sehr oft waschen muss und wir defintiv keine Zeit und Lust hatten,selbst im Waschsalon mit unserem aus DE mitgebrachten Waschmittel zu waschen, haben wir den Laundry Service meist zweimal die Woche in Anspruch genommen. Unser Fazit: Es gibt sowohl gute als auch weniger gute Wäschereien, ähnlich wie in Deutschland. In der Regel wurde unsere Wäsche immer gut gereinigt, behielt ihre Farbe und roch meist nicht nach starken Duftstoffen. Daher dürfte unsere Tochter vermutlich nicht einmal bemerkt haben, dass ein anderes Waschmittel verwendet wurde. Falls doch, hatten wir nicht den Eindruck, dass sie damit ein Problem gehabt hätte.
Die Wäsche wird per Kilo abgerechnet. Je nach Stadt bzw. Touristenregion zahlt man für das Kilo Wäsche zwischen 10 – 20 IDR.
Das Thema Sonnen- und Mückenschutz wird bei Kleinkindern oft nicht stark diskutiert, da sie einfach eingecremt oder eingesprüht werden. Bei Babys hingegen gehen die Meinungen hierzu öfter auseinander. Für die einen kommt nur der physische Schutz wie geeignete Kleidung und Moskitonetze in Frage, während andere zusätzlich auf chemische Mittel wie Sonnencreme und Mückenspray zurückgreifen.
In Deutschland mag physischer Schutz durchaus ausreichend sein. In den Tropen hingegen war er für uns nicht ausreichend genug. Von morgens bis abends schien meist die Sonne. Natürlich nutzten wir jedes Schattenplätzchen und vermieden die Mittagssonne. Dennoch war es unvermeidlich, unsere Tochter nur im Schatten spielen zu lassen. Allein beim Planschen im Meer oder am Strand war sie praktisch immer der Sonne ausgesetzt.Selbes war der Fall, wenn wir unterwegs waren. Im Buggy als auch in der Trage war sie immer der Sonne ausgesetzt, obwohl wir sie zusätzlich mit einem dünnen Tuch bedeckt hatten. Aus diesem Grund haben wir sie eingecremt, wann immer wir es für notwendig hielten. Lange Kleidung kam für uns nur abends infrage, da wir tagsüber selbst luftige Kleidung als zu warm empfanden und unserer Tochter das nicht zumuten wollten. Selbst mit einem kurzärmeligen Body bekleidet schwitzte sie oft stark.
Im Wasser trug sie zusätzlich längere UV-Badekleidung. Etwas, auf das wir nicht mehr verzichten möchten, ist ihre Baby-Sonnenbrille. Anfangs hatten wir Bedenken, dass sie sie nicht lange tragen würde. Doch anscheinend waren ihr, wie uns auch, die Lichtverhältnisse oftmals viel zu grell, sodass sie die Sonnenbrille aufbehielt und es ihr sogar richtig Freude bereitete. Für den passenden Sitz sorgte das dazugehörige Gummiband.
Um das Risiko einer Dengue- oder Malariainfektion zu reduzieren, haben wir sie zusätzlich mit einem Mückenschutzmittel eingesprüht oder eingecremt. Sowohl die Mückenschutzlotion als auch das Spray haben wir vor Ort gekauft. Diese sind praktisch in fast jedem Supermarkt erhältlich. In einigen Restaurants bot uns das Personal auch Mückenschutzspray an, was darauf schließen lässt, dass sie es ebenfalls nutzen.
Wir hatten sowohl einen leichten und kompakten Reisebuggy als auch eine Trage dabei. Diese Entscheidung erwies sich in unserem Fall als goldrichtig.
Den Reisebuggy hatten wir speziell für unsere lange Südostasienreise angeschafft.
Beim Kauf war es uns besonders wichtig, dass er alle für uns relevanten Funktionen erfüllte, wie etwa eine Liegeposition, ein Sonnenverdeck und einen geräumigen Ablagekorb. Zudem sollte er preiswert, handlich und vor allem leicht sein. Der Sportbuggy von Hauck erfüllte all diese Kriterien und erwies sich unterwegs als vielseitiger Begleiter.
Gab es mal keinen Hochstuhl, nutzten wir einfach den Buggy. Hier konnte sie ruhig und sicher sitzen, um zu essen. Anschließend konnten wir sie dort mit Spielzeug für ein paar Minuten beschäftigen, sodass Mama und Papa einigermaßen in Ruhe essen konnten.
Da die meisten Airlines bis zu zwei Kindersperrgepäckstücke kostenlos transportieren, konnten wir den Buggy problemlos bis zur Kabine mitnehmen.problemlos mitnehmen.
Trotz Buggy kam unsere Trage von Manduca mindestens genauso häufig zum Einsatz, wenn nicht sogar etwas öfter. Entlang der Hauptstraßen fanden wir es fast unmöglich, mit dem Kinderwagen auf den oft schlechten Gehwegen zu fahren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reizüberflutung sowie die fehlende emotionale Sicherheit für das Baby. In den ersten Wochen suchte unsere damals 10 Monate alte Tochter aufgrund der Vielzahl neuer visueller und akustischer Eindrücke intensiv unsere Körpernähe. Die Trage war für sie von Geburt an bereits ein Ort der Sicherheit und des Wohlbefindens. Dies half ihr, die zahlreichen neuen Eindrücke stressfrei aufzunehmen und zu verarbeiten. Wenn es ihr zu viel wurde, konnte sie in der Trage problemlos „in Sicherheit“ ein kleines Schläfchen einlegen.
Ein großer Vorteil der Trage ist, dass sie sehr handlich und leicht ist, sie im Koffer oder Backpack nur wenig Platz benötigt und nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
Zudem hat man im Vergleich zum Kinderwagen immer die Hände frei.
Beim Thema Fortbewegung mit Babys/Kleinkindern auf Bali gehen die Meinungen oftmals sehr weit auseinander. Was aus deutscher Sicht als absolutes No-Go gilt, ist für die Balinesen möglicherweise normal. Deshalb ist es uns an dieser Stelle besonders wichtig zu betonen, dass wir hier lediglich unsere Erfahrungen sowie Meinungen teilen. Letztendlich liegt es allein bei dir zu entscheiden, ob dies auch für dich die richtige Wahl ist.
Auf Bali, wie auch in anderen Ländern Südostasiens ist es üblich, dass Kinder jeden Alters oft ohne Kindersitz im Auto mitfahren. Bestellst du dir ein Taxi, Grab, Bolt oder Ähnliches kannst du also davon ausgehen, dass dieses mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Kindersitz dabeihaben wird. In diesem Fall musst du dein Kind auf den Schoß nehmen und gut festhalten.
Allerdings bedeutet dies nicht, dass es auf Bali keine Kindersitze gibt. Wenn du im Voraus einen Transfer, zum Beispiel für längere Strecken oder zum Flughafen buchst, bieten viele Anbieter auf Nachfrage einen Kindersitz an. Oftmals wird dafür eine kleine Gebühr erhoben.
Jeden Kindersitz, den wir erhalten haben, wurde über das 3-Punktgurt-System befestigt, da Isofix dort nicht bekannt oder noch nicht verbreitet ist. Für uns war das völlig ausreichend.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass es sich um einfache Kindersitze bzw. Babyschalen handelt. Erwarte also nicht, wie zu Hause, einen Sitz mit allen möglichen Funktionen und Extras.
Wenn dir das ein zu hohes Risiko ist, solltest du in Betracht ziehen, deinen eigenen Kindersitz mitzunehmen. Bedenke jedoch, dass der Sitz möglicherweise nur für kurze Zeit genutzt wird und dann ungenutzt in deiner Unterkunft steht. Wenn du weiterreist und fliegst, kann es sein, dass du den Kindersitz als Sperrgepäck gegen eine zusätzliche Gebühr aufgeben musst.
Was für viele vielleicht noch besorgniserregender ist als das Autofahren ohne Anschnallen und Kindersitz, ist das Roller fahren mit Baby oder Kleinkind. Für die Balinesen ist dies jedoch völlig normal. Oft sieht man sie nicht nur mit einem Kind, sondern mit zwei oder mehr auf dem Roller, wobei die Kleinsten oft einfach auf dem Arm gehalten werden.
Zugegebenermaßen haben wir uns in Deutschland, da wir das Thema zuerst aus der deutschen Perspektive betrachteten, viele Gedanken darüber gemacht. Da wir jedoch selbst einen Roller besitzen und erfahrene Fahrer sind, haben wir bereits zu Hause beschlossen, dass wir, wenn wir uns vor Ort sicher fühlen und es sich richtig anfühlt, genauso wie die Einheimischen auch mit unserem Baby Roller fahren werden.
Wir sind während unserer Zeit auf Bali überall mit dem Roller gefahren. Dabei haben wir keine brenzligen Situationen erlebt, da wir stets vorausschauend und sehr verantwortungsbewusst gefahren sind. Bei Einbruch der Dämmerung haben wir, wenn möglich, das Rollerfahren vermieden.
Unsere Tochter war immer in einer Trage und "saß" sicher zwischen uns. Ihre Arme und Beine schützten wir vor der Sonne, indem wir ein Tuch mit Wäscheklammern an uns befestigten. Vor Ort haben wir sogar einen passenden Helm für sie gefunden, der allerdings eher als zusätzlicher Sonnenschutz diente, während das Visier vor herumfliegendem Schmutz und anderen Partikeln schützte. Im Vorfeld hatten wir gelesen, dass einige Eltern Fahrradhelme aus Deutschland für ihre Kleinen mitbringen. Allerdings haben wir vor Ort kein Kind mit einem solchen Helm gesehen. In der Regel trugen die Kleinsten überhaupt keinen Helm
Sämtliche weiteren Informationen, die du beim Mieten eines Rollers beachten solltest, sowie wichtige Hinweise zu deiner Sicherheit, sind in unserem Beitrag “Roller mieten auf Bali – hilfreiche Tipps & Informationen” ausführlich für dich festgehalten.
Unsere detaillierte Packliste für eine Reise mit Baby auf Bali oder Südostasien haben wir in unserem Beitrag „Packliste für eine Reise mit Baby durch Asien“ zusammengestellt. Wir hoffen, dass sie dir bei deinen eigenen Reisevorbereitungen hilfreich sein kann.
Zu guter Letzt – ihr seid nicht die Einzigen, die mit Baby auf Bali unterwegs sind. Wir haben dort viele andere deutschsprachige Familien getroffen, deren Babys teilweise erst 2 oder 3 Monate alt waren. Unsere Tochter hatte so neben den balinesischen Babys/Kindern jede Menge deutsche Spielkontakte und wir fanden gleichgesinnte Eltern, mit denen wir uns austauschen konnten.
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