18.4.2024

Lissabon – Tipps für die portugiesische Hauptstadt

Yellow tram in the streets of Lisbon
Beitragsübersicht

Historische Bauwerke, bunte und teils zerfallene Hausfassaden, von Schienen durchzogene Straßen, auf die sieben Hügel der Stadt verteilte Stadtviertel sowie jede Menge Kunst und ganzjährig mildes Klima machen die portugiesische Hauptstadt Lissabon zu einer einzigartigen Stadt.

Welche Sehenswürdigkeiten du in der größten Metropole Portugals nicht verpassen solltest sowie zahlreiche Insidertipps für deinen Aufenthalt verraten wir dir in diesem Beitrag.

Blue doors on the street of Lisbon

DIE SCHÖNSTEN SEHENSWÜRDIGKEITEN IN LISSABON

1. ALFAMA - DER ÄLTESTE STADTTEIL LISSABONS

Der älteste und ursprünglichste Stadtteil Lissabons war für uns auch gleichzeitig das Highlight der Stadt.
Beginne deine Sightseeingtour am besten hier und lass dich verzaubern von den charmanten bunten Häuserfassaden mit den für Portugal typischen Azujelos (Wandfließen), den vielen verschiedenen Restaurants und Cafés sowie den engen Gassen, die einem Labyrinth gleichen.

Lissabon ist über sieben Hügel verteilt. Das bekommst du auch in Alfama zu spüren, denn nicht selten musst du hier bergauf oder bergab gehen sowie Treppen hinauf und hinunter steigen.
Wir raten dir, das Viertel zu Fuß zu erkunden, denn nur so gelangst du auch in die verwinkelten engen Gassen.
Natürlich kannst du auch noch mit der berühmtem Straßenbahn Tram 28E hier durchfahren, aber dadurch lernst du Alfama nur oberflächlich kennen.

Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Alfama ist die Kathedrale Sé.
Sie ist mitten auf dem Hügel und wurde direkt an die Straße gebaut. Von außen sieht die Kathedrale wirklich beeindruckend aus und fügt sich perfekt in das Stadtbild ein.

Unser Café-Tipp: Durch Zufall haben wir das etwas verstecke Café Augusto Lissabon in einer der schmalen Straßen entdeckt.
Hier kannst du in liebevoll eingerichtetem Ambiente köstlich frühstücken oder brunchen.

Aerial image of the Alfama district
Photo of the Alfama district

ALFAMA UNTERKUNFTSTIPP

Übernachtet haben wir in dem sehr zentralen und sehr modernen Apartment Casa Santa Marinha, welches wir jederzeit wieder buchen würden.

Für all diejenigen, für die Lissabon ebenfalls ein Zwischenstopp während eines Auto-Roadtrips ist, ist es hilfreich zu wissen, dass es so gut wie in ganz Alfama keine Parkplätze gibt.
Daher empfehlen wir dir, lass dein Mietfahrzeug während deines Aufenthalts stehen oder suche dir einen Parkplatz außerhalb des Zentrums.
Denn allein für den kurzen Stopp vor unserer Unterkunft hatten wir massive Probleme, einen Parkplatz zu finden. Außerdem ist es kaum möglich, einfach kurz an der Straße anzuhalten, da so die Straßenbahn nicht mehr an dir vorbeikommt.
Bei unseren Runden durch das Viertel konnten wir beobachten, wie parkende Fahrzeuge gestreift oder gerammt wurden.

Photo of a boutique restaurant on the streets of Alfama

2. DIE BERÜHMTE STRASSENBAHN VON LISSABO

Die gelbe Tram 28E ist das Wahrzeichen Lissabons. Eine Fahrt in der historischen Straßenbahn ist somit ein absolutes Muss während deines Lissabon-Aufenthalts!

Einige der bekannten Sehenswürdigkeiten im Zentrum werden von der Tram 28E angefahren, doch das wirklich Besondere unserer Meinung nach ist die Fahrt selbst.
Die Straßenbahn fährt auf den teilweise sehr steilen und engen Straßen.
Oftmals sind dabei nur wenige Zentimeter Platz zwischen der fahrenden Bahn und den Hausfassaden.

Eine Rundfahrt dauert circa 50 Minuten.
Solltest du die komplette Runde drehen wollen, musst du an den Endhaltestellen aussteigen und in die dort wartende nächste Bahn einsteigen.
Leider kann man nicht in der Tram sitzen bleiben, denn diese legt an den Endhaltestellen eine längere Pause ein.

Der Einzelfahrschein kostet circa 3 € (Stand 2024) und kann direkt beim Fahrer gekauft werden. Für die gesamte Runde müssen zwei Einzelfahrscheine gekauft werden, da es zwei Strecken sind.

Photo of the exterior of a tram on the streets of Lisbon

Da die Tram 28E zu einer Hauptattraktion Lissabons gehört, ist es ziemlich schwierig, einen Sitzplatz zu ergattern. Darum empfehlen wir dir, so früh wie möglich mit der Bahn zu fahren.
Wir sind gleich um 7 Uhr losgefahren und hatten die Bahn tatsächlich einige Stationen ganz für uns allein.
Solltest du kein Frühaufsteher sein, empfehlen wir dir, an den Endstationen einzusteigen.
Hier hast du eventuell noch die Chance auf einen Sitzplatz. Denn im Stehen macht die Fahrt nur halb so viel Spaß, weil du mehr damit beschäftigt bist, dich irgendwo festzuhalten, um bei dem ständig abrupten Bremsen nicht umzufallen.

Achtung: In der Tram 28E sind oft Taschendiebe unterwegs, darum pass trotz der schönen Aussicht unbedingt auf deine Wertgegenstände auf.

Photo of two trams on the streets of Lisbon

3. DER STADTTEIL BAIXA

Das Zentrum Lissabons ist der Stadtteil Baixa, dessen Straßenzüge durch das große Erdbeben im 18. Jahrhundert komplett zerstört und anschließend im Schachbrettmuster wiederaufgebaut wurden.

Dort findest du viele Sehenswürdigkeiten nah beieinander.
Unter anderem befindet sich hier der sehr bekannte Elevador de Santa Justa.
Durch seine auffällige Stahlkonstruktion ist der Aufzug mitten in Baixa ein echter Blickfang.
Der Elevador de Santa Justa verbindet den unteren Stadtteil Baixa mit dem oberen Stadtteil Chiado.
Die Warteschlange vor dem Aufzug ist in der Regel immer ziemlich lang. Darum heißt es auch hier wieder: frühzeitig da sein.

Die Fahrt im Aufzug ist für alle, die eine Lisboa Card besitzen, kostenlos. Anderenfalls kostet die Fahrt 6€.

Photo of streets of Lisbon

Ein paar Straßen vom Elevador de Santa Justa entfernt befindet sich die bekannteste Einkaufsstraße der Stadtdie Rua Augusta.
Neben den internationalen Geschäften gibt es dort auch einige kleine regionale Geschäfte und Boutiquen.
Solltest du nicht zum Shoppen in Lissabon sein, kannst du in der Mitte der Straße an einem der Cafétische Platz nehmen, dich zurücklehnen und das Treiben auf der Rua Augusta entspannt bei Kaffee und Pastéis de Nata beobachten.

Photo of the shopping street Rua Augusta
Photo of a street market at Rua Augusta

Am nördlichen Ende der Rua Augusta gelangst du zu zwei weiteren bekannten Plätzen Lissabons: dem Rossio, offiziell dem Praça de D. Pedro IV, und dem Praça da Figueira.

Am anderen Ende der Rua Augusta, Richtung Fluss Tejo, befindet sich der dritte und zugleich wichtigste Platz des Stadtteils Baixa – der Praça do Comércio (dt.: Platz des Handels).

Unser Tipp: Besuche den Praça do Comércio unbedingt bei Sonnenuntergang.
Hier findest du den 170 Meter langen, u-förmigen Platz in ganz besonderem Licht wieder.
Zum Sonnenuntergang tummeln sich dort unzählige Touristen sowie Straßenkünstler.
Eine perfekte Kulisse, um einen erfolgreichen Sightseeing-Tag in Lissabon gebührend abzuschließen.

Rossio square at Rua Augusta

4. DIE STADTTEILE CAIS DO SODRÉ, CHIADO & BAIRRO ALTO

Cais do Sodré, Chiado und Bairro Alto sind drei kleine aneinandergrenzende Stadtviertel Lissabons.

Bairro Alto & Cais do Sodré sind auch bekannt als die Ausgehviertel Lissabons.
Neben den Unmengen an Bars und Restaurants findest du dort auch die Rua Nova do Carvalho, besser bekannt als die Pink Street.
Hierbei handelt es sich um das frühere Rotlichtviertel.
2011 hat die Stadt einiges an Geld investiert, um dem ehemaligen Armen- und Rotlichtviertel neuen Glanz zu verleihen.
Die Hauptstraße Rua Nova do Carvalho erhielt beispielsweise einen pinken Anstrich und wurde dadurch für Touristen zum Anziehungspunkt des Viertels.
Tagsüber geht es dort sehr ruhig zu, was sich mit Einbruch der Dunkelheit allerdings schlagartig ändert.

Die Markthalle Mercado da Ribeira, oder besser bekannt als der Time Out Market, liegt ebenfalls in Cais do Sodré, direkt gegenüber vom großen Bahnhof des Viertels.

Die einst klassische Markthalle mit ihren üblichen Ständen hat 2014 ein aufwendiges Makeover bekommen.

Der gesamte Westflügel wurde renoviert, mittlerweile gibt es dort circa 30 Essenstände in noblem Design.
Das Preisniveau für Speisen und Getränke ist im gesamten Time Out Market verhältnismäßig hoch.
Unserer Meinung nach kannst du diese Station bei deiner Sightseeingtour gerne auslassen. Lissabon hat bessere Orte, um köstlich zu essen.

Die Öffnungszeiten für den Time Out Market sind von Donnerstag bis Samstag: 10 bis 2 Uhr (morgens) und Sonntag bis Mittwoch von 10 bis 24 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

5. DIE STANDSEILBAHNEN ELEVADOR DA BICA & ELEVADOR DA GLÓRIA

Die auf der Rua da Bica de Duarte Belcio gelegene Standseilbahn Elevador da Bica verbindet den oberen Teil von Bairro Alto mit dem unteren Teil des Viertels.

Der Elevador da Bica ist nach der Tram 28E wahrscheinlich das zweite Wahrzeichen der Stadt und somit eines der beliebtesten Fotomotive.

Auf einer Länge von 260 Metern überwindet die Bahn mehrmals stündlich einen Höhenunterschied von 45 Metern.
Mit der Tram 28E kannst du direkt an die obere Station des Elevador da Bica fahren (Haltestelle: Calhariz).
Von der oberen Station aus hast du nicht nur einen tollen Blick auf die Standseilbahn, sondern auch auf die steil abfallende Straße mit den schönen, bunten Hausfassaden und den im Hintergrund liegenden Fluss Tejo.

Eine weitere Standseilbahn, die Elevador da Glória, findest du ebenfalls im Stadtteil Barrio Alto.
Sie verbindet den oberen Teil Miradouro de São Pedro de Alcântara mit dem unteren Stadtteil Baixa.
Die 1885 in Betrieb genommene Standseilbahn überwindet auf einer Länge von 265 Metern einen Höhenunterschied von 48 Metern und bietet ebenfalls ein sehr beliebtes Fotomotiv.

6. CEMITÉRIO DOS PRAZERES - LISSABONS FRIEDHOF

Der Cemitério dos Prazeres (dt.: Friedhof des Vergnügens) ist ein städtischer Friedhof im Stadtteil Estrela.

Ein wirklich sehr ungewöhnlicher Name für einen Friedhof und wahrscheinlich ist es auch ein außergewöhnlicher „Tipp“, dir zu sagen, dass du dir während deiner Sightseeingtour einen Friedhof ansehen solltest.

Den Namen „Friedhof des Vergnügens“ erhielt dieser aufgrund seiner Geschichte.
Bevor der Friedhof angelegt wurde, war dort ein Park, welchen die umliegenden Anwohner für ihre Freizeitgestaltung, also zum Vergnügen, nutzten.

Der Cemitério dos Prazeres ist nicht vergleichbar mit einem Friedhof, wie wir ihn aus Deutschland kennen.
Die Särge liegen in kleinen, teils liebevoll verzierten, überirdischen Steinhäusern.
Die Türen zu den Grabhäusern stehen oftmals offen, sodass du einen freien Blick auf die Särge aus dem 19. Jahrhundert hast.
Einige von diesen Grabstätten sind schön gepflegt, andere wiederum sind sehr zerfallen.

Da eine Fahrt mit der legendären Tram 28E wahrscheinlich ohnehin auf deiner To-do-Liste steht, kommst du unweigerlich am Cemitério vorbei, da sich dieser direkt an der Endstation „Prazeres“ befindet.

Gut zu wissen: Von der westlichen Friedhofsmauer aus hast du einen wunderschönen Blick auf die große Brücke Ponte 25 de Abril und die 110 m hohe Jesusstatue Christo Rei.
Geöffnet ist der friedvolle Ort von Oktober bis April in der Zeit von 9 bis 17 Uhr und von Mai bis September in der Zeit von 9 bis 18 Uhr

7. LX FACTORY - DER HIPPE TREFFPUNKT

Die im Alcântara-Viertel gelegene LX Factory ist ein altes Textilfabrikgelände, das heute ein hipper Treffpunkt für sowohl Einheimische als auch für Touristen ist.

In der oberen Etage der alten Fabrikhäuser befinden sich mehrere Start-ups sowie Büroräume.
Im Erdgeschoss findest du hinter den mit Streetart verzierten Hausfassaden zahlreiche hippe Geschäfte, interessante Kunstgalerien und jede Menge Restaurants, Bars und Cafés. Livemusik verschiedener Künstler und angesagte Musik aus den Boxen der Restaurants und Bars sorgen für eine chillige Atmosphäre, sodass das Areal definitiv zu einem der coolsten Orte Lissabons gehört.

Jeden Sonntag gibt es einen kleinen Freiluft-Flohmarkt auf der Hauptstraße der LX Factory.
Von 11 bis 19 Uhr findest du dort eine Vielzahl an Verkaufsständen mit gebrauchten Gegenständen, Kunsthandwerk, Vintageprodukten und handgemachten Gegenständen.

8. DER STADTTEIL BELÉM

Mit der Straßenbahn sind es nur wenige Minuten von der LX Factory bis in den Stadtteil Belém, in dem weitere Highlights auf dich warten.

Steigst du an der Haltestelle Mosteiro Jerónimos aus, blickst du direkt auf das erste Highlight, das gigantische Kloster Mosteiro dos Jerónimos.
Das Kloster mit seiner Länge von über 300 Metern gehört mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Von Oktober bis April kann das Kloster täglich zwischen 10 und 17:30 Uhr und von Mai bis September zwischen 10 und 18:30 Uhr besichtigt werden.

Der Eintrittspreis ist für alle, die eine Lisboa Card besitzen, kostenlos. Anderenfalls kostet das Ticket 22€ pro Person (Stand 2024).
Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Vor dem Kloster herrscht bereits kurz nach der Öffnung eine lange Warteschlange, und das jeden Tag.

Direkt um die Ecke findest du die wahrscheinlich weltbesten traditionellen Pastéis de Nata!
Seit dem 18. Jahrhundert werden die kleinen Puddingpasteten in der kleinen Bäckerei Pastéis de Belém täglich frisch hergestellt und direkt verkauft.
Die leckere süße Stärkung ist zwischenzeitlich weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Das hat zur Folge, dass du dich hier so gut wie immer in die Warteschlange mit anderen hungrigen Touristen einreihen musst.
Die Wartezeit in der Schlange zum Mitnehmen dauert aber in der Regel nicht länger als 10–20 Minuten.

Das nächste Highlight, der Torre de Belém, wartet nur wenige Gehminuten von der Bäckerei entfernt auf dich.
Der im Jahr 1521 als Leucht- und Schutzturm gebaute Steinturm befindet sich auf einer kleinen Insel am Ufer des Fluss Tejo.
Heute findest du im Torre de Belém eine Aussichtsplattform, von der du einen guten Blick über den Tejo hast.

Solltest du den Turm besichtigen wollen, musst du vor allem in den Sommermonaten früh dort sein, denn die Warteschlange ist zu dieser Jahreszeit oftmals sehr lang.

Wir sind der Meinung, dass der Blick von außen auf den Torre de Belém genügt.
Kommst du zum Sonnenuntergang hierher, spiegelt sich der Turm wunderschön auf der glatten Wasseroberfläche des Tejos wider.

Zu Fuß sind es nur ein paar Meter an der Uferpromenade entlang, bis du zum berühmten Entdecker-Denkmal Padrão dos Descobrimentos gelangst.
Auf ihre Seefahrer-Vergangenheit sowie das dazugehörige 56 Meter hohe Denkmal sind die Portugiesen mächtig stolz.

9. DER PARQUE DAS NAÇÕES

Im östlichen Teil Lissabons befindet sich der Stadtteil Freguesia mit dem Parque das Nações (dt.: Park der Nationen), welcher zur Expo 98 auf dem ehemaligen Hafengebiet am Tejo angelegt wurde.

Auch wenn der Parque das Nações an manchen Stellen schon etwas in die Jahre gekommen ist, wird dort trotzdem noch Einiges geboten, sodass du hier locker mal einen halben bis ganzen Tag verbringen kannst.

Hier befindet sich unter anderem eines der größten Indoor-Meerwasseraquarien der Welt – das Oceanário de Lisboa.
Es ist das Zuhause für mehr als 12.000 Meeresbewohner aus allen Ozeanen und Gewässern dieser Welt.
Sollte sich der Himmel über Lissabon nicht von seiner schönsten Seite zeigen, ist das Oceanário de Lisboa das ideale Ausflugsziel für Groß und Klein.
Aber auch bei schönem Wetter solltest du den Besuch dieser Sehenswürdigkeit unbedingt auf deinem Plan haben.

Der Eintrittspreis liegt pro Erwachsenen bei 25€.
Hinweis: Die Warteschlange am Ticketschalter ist bereits am Vormittag sehr lang, darum kauf dir dein Ticket vorab online oder komm am besten direkt nach der Öffnung hierher.

Hinter dem Oceanário, direkt am Ufer des Tejo, befindet sich die Teleférico do Parque das Nações, auch Teleférico da Expo genannt.
Das ist eine Gondelbahn, welche über 1.230 Meter vom Ozeanarium zum Torre Vasco da Gama führt.
Die Hin- und Rückfahrt mit der Gondel entlang des Tejos und des Parque das Nações kostet 6,50 € pro Person.
Alternativ kannst du die gesamte Strecke unterhalb der Gondel an der Uferpromenade entlangschlendern.

Über einen unterirdischen Zugang gelangst du vom Vasco da Gama in den Gare do Oriente, einen der vier wichtigsten Bahnhöfe der Stadt.
Er stellt den Mittelpunkt des Parque das Nações dar.
Selbstverständlich kannst du den Bahnhof auch oberirdisch erreichen, was wir dir auch unbedingt empfehlen. Denn dort befindenden sich die beiden 110 Meter hohen Zwillingstürme Lissabons – die Torres São Rafael e São Gabriel.

Läufst du nun wieder zurück zum Ufer und dort entlang der Promenade in Richtung der längsten Brücke Europas, der Ponte Vasco da Gama, kommst du an einer kulinarischen Meile vorbei.
Als wir sonntags dort waren, waren fast alle dortigen Lokale voll mit Locals und deren Familien, die dort gemütlich zusammensaßen und ihr Wochenende genossen.

Nach der Essmeile folgen unzählige ultramoderne Wohnblocks.
Spätestens hier haben wir die portugiesische Hauptstadt noch mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt.
Der Stadtteil bietet das volle Kontrastprogramm zum historischen Zentrum der Stadt:
Moderne Gebäude und Wohnhäuser, viel Grünfläche, jede Menge Familien mit spielenden Kindern sowie junge und ältere Menschen, die sich auf den verschieden Sportplätzen treffen, um ihrem Hobby nachzugehen oder einfach die Zeit im Freien genießen.

Ganz am Ende des Parks hast du einen tollen Ausblick auf die imposante, über 17 Kilometer lange Brücke Ponte Vasco da Gama. Sie ist die längste Brücke Europas.

10. EIN AUSFLUG NACH SINTRA

Solltest du während deines Lissabon-Aufenthalts noch genügend Zeit haben, dann empfehlen wir dir unbedingt einen Tagesausflug in das mit dem Auto circa 40 Minuten entfernte Sintra zu machen.

Hinter der Stadt befindet sich der gleichnamige Sintra-Cascais Natural Park.
Mitten in den grünen Hügeln Sintras findest du zwischen den vielen bewohnten Villen einige Burgen, Schlösser und Paläste aus vergangenen Zeiten.

Wir haben uns für einen Besuch im Palácio de Monserrate und dem dazugehörigen Garten entschieden.

Bei dem Palácio de Monserrate handelt es sich um eine prachtvolle Villa, die inmitten einer wunderschönen Gartenanlage steht.
Im Vergleich zu den anderen Sehenswürdigkeiten Sintras, geht es hier eher ruhiger zu.

Der zwischen 1793 und 1794 von einem britischen Kaufmann gebaute Palast bekam seinen Namen wegen der dort damals stehenden Kapelle, die allerdings durch ein Erdbeben zerstört wurde.
Durch anschließende Umbauten gewann die Villa verschiedenen indischen und maurischen Einflüssen hinzu.
Die Gartenanlage rund um den Palast, in der verschiedene Pflanzen aus aller Welt ein Zuhause gefunden haben, fanden wir besonders schön.
Die Eintrittspreise für den Palast und seine tolle Gartenanlage liegen bei 12€ pro Person.

Hoch oben auf dem Hügel befindet sich der farbenfrohe Palácio da Pena, welcher definitiv der bekannteste Palast in Sintra ist.
Diesen steuerten wir als Nächstes an, doch aufgrund seiner Bekanntheit haben wir schnell gemerkt, dass wir hier nicht allein sind und die Schlange am Ticketschalter endlos war.
Darum haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, das Märchenschloss nicht zu besichtigen.

Solltest du den Palácio da Pena besichtigen wollen, empfehlen wir dir deshalb, recht früh dort zu sein, um den großen Ansturm zu entgehen oder am besten ein Online-Ticket vorab zu kaufen. Der Eintrittspreis liegt bei 20€ pro Person.

Falls du mehrere der Sehenswürdigkeiten in Sintra besuchen möchtest, informiere dich am besten vorab online über ein Kombiticket. Ausführliche Infos zu den restlichen Palästen und Schlössern findest du auf der offiziellen Seite der Parques de Sintra.

11. DIE STRÄNDE IN & UM LISSABON

Die portugiesische Hauptstadt liegt sehr nah am Atlantik. Darum hast du die Möglichkeit, mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in knapp 30 Minuten an einem der Strände Lissabons zu sein.

Unsere Top 4 Stände in der Umgebung sind:

  • Praia da Conceição – circa 26 km vom Zentrum entfernt
  • Praia de Carcavelos – circa 24 km vom Zentrum entfernt
  • Praia de São Pedro do Estoril – circa 21 km vom Zentrum entfernt
  • Praia da Morena – circa 17 km vom Zentrum entfernt

Beachte, dass gerade in den Sommermonaten an den Stränden rund um Lissabon eine Menge los ist. Sowohl die Lisboetas als auch die Touristen verbringen dann gerne ein paar entspannte Tage oder Stunden am Strand.

Unser Tipp: Leg dir unbedingt eine Strandmuschel zu! Für uns ist sie ein absolutes Must-have während jeder Portugal-Reise.
Die sehr handlich, leichte Strandmuschel schützt nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor dem teils etwas kühlen Wind. Zudem sind Sonnenschirme und Strandliegen an Portugals Stränden Mangelware. Unsere Strandmuschel findest du hier.

UNSERE 5 BESTEN AUSSICHTSPUNKTE IN LISSABON

MIRADOURO DE SANTA LUZIA, ALFAMA

MIRADOURO DA GRAÇA, ALFAMA

MIRADOURO DA SENHORA DO MONTE, ALFAMA

MIRADOURO DE SÃO PEDRO DE ALCÂNTARA, BAIRRO ALTO

PONTE 25 DE ABRIL, ALCÂNTARA

WEITERE HINWEISE & SONSTIGES ZU LISSABON

ESSEN & TRINKEN IN LISSABON

Möchtest du das authentische, traditionelle Lissabon kennenlernen, solltest du eines der zahlreichen Fado-Häuser der Stadt besuchen.
Dort werden dir bei traditioneller Musik und tollem Ambiente typisch portugiesisches Essen und natürlich jede Menge Bier sowie Wein serviert.
Die Musik spielt meist erst gegen 22 Uhr, deshalb lauf am besten um diese Uhrzeit durch die Straßen Alfamas oder Bairro Altos und lausche, ob du irgendwo die Klänge eines Fado-Hauses hörst!

Eine Sache, um die du in ganz Lissabon nicht herumkommst, sind die köstlichen süßen Puddingpasteten Pastéis de Nata.
Die Pastéis de Nata bekommst du so gut wie an jeder Ecke der Stadt. Seit unserer Reise sind wir richtige Fans der süßen Pasteten. Die leckersten Pastéis de Nata bekommst du, wie bereits etwas weiter oben geschrieben, in der Traditionsbäckerei Pastéis de Belém.

Im Zentrum Lissabons sind viele Mini-Supermärkte, die Minipreço, verteilt.
Die Lisboetas kaufen ihre Lebensmittel aber überwiegend bei den zahlreichen Gemüsehändlern, denn dort sind die Preise teils günstiger als im Supermarkt, die Produkte frischer und regionaler. Zudem unterstützen sie sich dadurch gegenseitig.

In der Markthalle Mercado de Campo de Ourique im gleichnamigen Viertel findest du neben den traditionellen Marktständen auch einige Essensstände, an denen du kulinarische Köstlichkeiten genießen kannst.
Wir haben die Markthalle durch Zufall an einem Samstagvormittag entdeckt und dort überwiegend Einheimische beim Wocheneinkauf mit anschließendem Mittagessen beobachten können.

Zu guter Letzt noch ein Restauranttipp: Wer leckeres Essen, einen guten Wein und einen traumhaften Blick miteinander kombinieren möchte, sollte sich einen Fenstertisch im Chapitô à Mesa reservieren.

DIE BESTE REISEZEIT FÜR LISSABON

Lissabon kannst du ganzjährig bereisen, darum hängt die beste Reisezeit von deinen persönlichen Präferenzen ab.

Wir waren sowohl Ende Juli als auch Ende September in Porto und können dir daher aus persönlicher Erfahrung nur empfehlen, im Frühling oder Herbst nach Lissabon zu reisen.
Während es in Deutschland zu dieser Jahreszeit oft kühl und regnerischer ist, ist das Klima in Portugals Hauptstadt eher mild. Die Temperaturen sind angenehm, wozu die Sonne ihren Teil beiträgt.
Darüber hinaus fällt im Vergleich zum Winter sehr selten Regen. Der schöne Nebeneffekt ist, dass zu diesen Jahreszeiten Nebensaison in der Stadt am Atlantik herrscht und somit die Zahl der Touristen überschaubar ist.

Von Mitte Juni bis Mitte September ist Hochsaison in der Stadt so wie in gesamt Portugal. Im August kann es in Lissabon mit um die 40 °C auch mal extrem heiß werden.
Zudem sind die Preise für die Unterkünfte in diesem Zeitraum teurer als in der Nebensaison und in der Stadt wimmelt es nur so von Touristen. Das hat zur Folge, dass du häufig sehr lange für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten anstehen musst und die wirklich schönen Parks und Hotspots der Stadt nur mit ganz vielen anderen Touristen genießen kannst.

Im Winter ist es neblig und regnerisch. Wenn dir das nasse und trübe Wetter nichts ausmacht, könnte das für dich ebenfalls eine geeignete Reisezeit sein. Die Temperaturen fallen trotz Winter selten unter 0 °C.
Auf Schnee wirst du während dieser Zeit wahrscheinlich vergebens warten, denn geschneit hat es in den vergangenen 30 Jahren nur extrem selten und wenn, dann bleibt der Schnee nicht liegen.

DIE FORTBEWEGUNG IN LISSABON

In Lissabon hast du einige Möglichkeiten, um dich fortzubewegen.
Natürlich kannst du einiges zu Fuß erreichen – ganz besonders die Sehenswürdigkeiten direkt in der Altstadt.

Doch du wirst schnell merken, dass du in der Stadt der sieben Hügel damit schnell an deine Grenzen gerätst. Gutes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall ein Muss, um deine Füße zu schonen.

Zudem sind die etwas vom Zentrum entfernten Viertel, wie beispielsweise Belém und Freguesia oder die umliegenden Strände, zu weit entfernt, um dort hinzulaufen.
Darum raten wir dir, eines der öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.

Nutzt du die öffentlichen Verkehrsmittel, hast du an den Automaten in der Metrostation oder am Bahnhof die Möglichkeit, dir ein Ticket zu kaufen.
Für 60 Cent bekommst du die für Touristen ausreichende Andante Card. Das ist eine blau-gelbe wiederaufladbare Ticketkarte für Einzelfahrscheine oder Tagestickets.
Pro Person benötigst du eine Karte. Es ist nicht möglich, zwei Fahrten für zwei Personen auf eine Karte zu buchen.
Danach kannst du dich entscheiden, für wie viele Fahrten du deine Karte auflädst. Entscheidest du dich für einen Einzelfahrschein, kostet dich das circa 2€.
Der Fahrschein ist nach Entwertung eine Stunde gültig.
Das Tagesticket „Andante 24“ kostet 8€ und ist 24 Stunden ab der ersten Entwertung für Metro und Bus gültig.

Die Standseilbahnen können ebenfalls mit den Tickets genutzt werden.
Zum Entwerten deines Tickets hebst du die Andante Card vor dem Einsteigen in Bus, Tram oder Metro an den dafür vorgesehenen gelben Fahrkartenentwerter.

Unser Tipp: Leg dir unbedingt die Lisboa Card zu!
Die Card gibt es für 24, 48 oder 72 Stunden und bietet dir neben den kostenlosen Fahrten für alle öffentlichen Verkehrsmittel auch jede Menge ermäßigte oder kostenlose Eintritte für die Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Einige davon haben wir dir bereits vorgestellt.

Eine weitere Möglichkeit, welche wir auch genutzt haben, ist die Fahrt mit einem der Uber.
Die Uber-Fahrzeuge gehören für die Lisboetas mittlerweile wie die öffentlichen Verkehrsmittel zum Stadtbild dazu.

ANREISE NACH LISSABON

Wenn du nicht zwingend innerhalb der Ferien oder über ein Wochenende fliegen musst, sind die Flüge oftmals dank den Billigairlines wie Ryanair ziemlich preiswert.
Auch die Airlines TAP Air Portugal, Eurowings, Condor und TUIfly bringen dich täglich nach Lissabon. Finde und Vergleiche die für dich besten Flüge am besten auf skyscanner.de.

Vom knapp 10 Kilometer entfernten Flughafen gelangst du mittels verschiedener Möglichkeiten ins Zentrum Lissabons.
Die rote Metro Richtung São Sebastião bringt dich zu einem Preis von circa 2€ in etwa 20 Minuten ins Zentrum.

Mit dem Aerobus kommst du ebenfalls für circa 5€ mit den Linien 1 und 2 in die Innenstadt.

Eine weitere Möglichkeit, welche wir aufgrund der knappen Zeit gewählt haben, ist das Uber oder ein Taxi.
Entsprechend deiner Strecke bezahlst du zwischen 10€ bis 20€ und wirst direkt zu deinem Ziel gefahren.

HOTELS & UNTERKÜNFTE IN LISSABON

Zugegeben: In Städten ist es oftmals nicht wirklich einfach, die passende Unterkunft zu finden.
Doch mit unserem Apartment Casa Santa Marinha im Zentrum Alfama haben wir hinsichtlich der Lage und unseren Bedürfnissen definitiv alles richtig gemacht.
In dieser Unterkunft befindest du dich wirklich mitten im Geschehen der historischen Altstadt und sie bietet dir den idealen Ausgangspunkt, um das Zentrum Lissabons zu Fuß zu erkunden.

Das Schöne daran ist, dass es im direkten Stadtzentrum wirklich sehr viele gute Hotels, Apartments, Pensionen und Bed & Breakfast sowie Airbnb zu einem super Preis-Leistungsverhältnis gibt.
Auf den bekannten Portalen wie booking.com oder Airbnb wirst du mit großer Sicherheit fündig.

Da Lissabon ziemlich überschaubar ist, schaffst du es, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an drei bis vier Tagen zu erkunden.

 

NÜTZLICHE LINKS & EMPFOHLENE REISEFÜHRER FÜR DICH

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