Sardinien gilt als die mediterrane Karibik Europas – mit einer entspannten Kultur, einzigartigen Buchten, traumhaften Sandstränden und dem türkisblauen Mittelmeer. Zudem gibt es dort die köstlichste Pasta, erlesenen Wein, den besten Espresso und das cremigste Gelato.
In diesem Beitrag haben wir unsere Eindrücke, Erfahrungen sowie Highlights von unserem 8-tägigen Roadtrip auf Sardinien für dich zusammengefasst. Also, mach dir einen Espresso, lehn dich zurück und bereite dich auf das italienische Dolce Vita vor!
Unsere Highlights: Der Parco Naturale Regionale di Porto Conte & der Strand Cala la Pelosi
Gefahrene Strecke: 49 Kilometer, 1 Stunde
Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino
Nach unserer Ankunft am Flughafen Alghero im Nordwesten Sardiniens wollten wir keine Zeit verlieren und haben uns die Erkundung der Stadt für den letzten Tag aufgespart. Deshalb holten wir unseren Mietwagen direkt am Flughafen ab, um unseren Roadtrip sofort starten zu können.
In unserem Beitrag „Sardinien Tipps & Infos“ erklären wir, warum auch du auf keinen Fall auf einen eigenen Mietwagen verzichten solltest und wo du ihn am besten anmieten kannst.
Unser erster Stopp führt uns zum etwa 25 Autominuten entfernten Parco Naturale Regionale di Porto Conte, genauer gesagt zum Aussichtspunkt Capo Caccia. Dieser Aussichtspunkt ist keine „klassische“ Aussichtsplattform, die von Menschen angelegt wurde, sondern ein naturbelassenes Kalksteinvorgebirge, das nur zu Fuß erreichbar ist.
Du musst dein Auto daher auf dem vorgesehenen Parkplatz entlang der Straße abstellen. Vorbei an dichtem Gestrüpp und markanten Felsen gelangst du über mehrere Trampelpfade in nur wenigen Minuten bis zur Küste. Dort erwartet dich ein atemberaubender Blick auf das endlos erscheinende, azurblaue Meer.
Solltest du anschließend die nur wenige Minuten entfernte Grotte Grotta di Nettuno besichtigen wollen, fährst du einfach die Straße am Parkplatz weiter.
Leider konnten wir diese während unseres Aufenthaltes nicht besichtigen, da sie geschlossen war.
GGanz im Norden der Insel liegt das kleine Örtchen Stintino, das unserer Meinung nach nicht besonders sehenswert ist. Doch die umliegenden traumhaften Strände sind ein wahres Highlight. Besonders hervorzuheben ist der flach abfallende Strand Spiaggia La Pelosa. In den Sommermonaten zieht dieser Bilderbuchstrand mit feinem, weißen Sand und kristallklarem Wasser sowohl Touristen als auch Einheimische an. Daher ist es kaum verwunderlich, dass der Strand im August häufig überfüllt ist.
Leider hatten wir an unserem regnerischen Tag nicht die Gelegenheit, den Strand von seiner „Postkartenmotiv“-Seite zu erleben. Dennoch bot sich uns ein charmantes, alternatives Bild des Traumstrands bei Sturm und Nieselregen.
Ein interessanter Fakt: Zusätzliche „Besucher“ des Strands sind kleine, wilde Schweine, die besonders in den Abendstunden auftauchen. Daher solltest du besonders langsam und vorsichtig fahren!
Unsere Highlights: Das Örtchen Castelsardo & die Insel La Maddalena
Gefahrene Strecke: 140 Kilometer, 2,5 Stunden
Unterkunft: Grand Hotel Palau, Palau
Nach einem gemütlichen Frühstück in unserer Unterkunft setzten wir am nächsten Morgen unseren Roadtrip bei stark anhaltendem Regen fort. Die Fahrt führte uns entlang der Küste von Stintino über Porto Torres nach Castelsardo und schließlich nach Palau.
Die Route gestaltet sich sowohl malerisch entlang der Küste als auch abenteuerlich durch das Landesinnere. So begegnet man sowohl gut ausgebauten Straßen als auch weniger befestigten Feldwegen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Straßen kein ausreichendes Abwassersystem besitzen! Da es während unserer Fahrt überwiegend geregnet hat, blieb das Wasser auf den Straßen stehen. Hier war besondere Vorsicht geboten: Die Tiefe der Pfützen ließ sich oft nur schwer abschätzen, und bei höherer Geschwindigkeit spritzte das Wasser manchmal höher als unser Auto.
In der Kleinstadt Porto Torres hielten wir nur an, um etwas Tagesproviant zu besorgen, sodass wir nicht viel über die Stadt berichten können. Erwähnenswert ist jedoch, dass Porto Torres über größere Supermärkte verfügt. Das könnte für dich von Interesse sein, falls du eine Ferienwohnung in Stintino hast, da dort nur kleine Läden mit einem begrenzten Sortiment vorhanden sind.
Die Fahrt führte uns weiter nach Castelsardo, dessen Schönheit uns bereits bei der Ankunft beeindruckte. Der Blick auf die imposante, hoch über dem Ort thronende alte Festung zog uns sofort in ihren Bann. Deshalb fuhren wir direkt hinauf zur Festung, um sie zu erkunden. Der Eintritt kostete 6 € pro Person, jedoch empfanden wir den Preis als nicht unbedingt lohnenswert, da man auch außerhalb der Festung eine beeindruckende Aussicht auf den Ort und das Meer genießen kann.
Von der Festung aus schlenderten wir gemütlich durch die schmalen, verwinkelten Gassen des Ortes, die mit ihren charmanten kleinen Restaurants ein unvergleichliches italienisches Flair versprühen. Mehr „Dolce Vita“ geht kaum! Falls du zur Mittags- oder Abendzeit in Castelsardo Hunger verspürst, können wir dir die kleine Pizzeria Da Frassau (Via Brigata Sassari 1, 07031 Castelsardo) wärmstens empfehlen. Da sie sehr beliebt ist, solltest du unbedingt vorher einen Tisch reservieren, um sicher einen Platz zu bekommen.
Unser nächster und zugleich letzter Zwischenstopp vor Palau führte uns auf die kleine Halbinsel Capo Testa. Hier kannst du einen kurzen Spaziergang entlang der faszinierend geformten Granitfelsen unternehmen oder bei gutem Wetter in einer der vielen malerischen Buchten schwimmen gehen.
Da es während unseres Besuchs extrem windig war und immer wieder regnete, entschieden wir uns gegen ein Bad im Meer. Statt des typischen kristallklaren Wassers bot sich uns ein dramatischer Anblick: Ein stürmisches Meer schlug mit voller Wucht gegen die mächtigen Granitfelsen – ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Unser Tipp: Zum Parken empfehlen wir dir in der Hauptsaison den Parkplatz am langen Sandstrand (große Schotterfläche auf der rechten Seite) und nicht den am Wendeplatz, denn die Parksituation dort ist eine Katastrophe.
An Tag 3 unserer Sardinien Rundreise sind wir ziemlich früh aufgestanden, denn wir hatten uns Einiges vorgenommen.
Unser Hotel haben wir ohne Frühstück gebucht, dafür sind wir in das nur wenige Meter entfernte kleinen Café namens ORSOCafe Palau spaziert, um uns auf typisch italienische Art für den Tag zu stärken.
Dort genossen wir leckere Cappuccinos und ließen uns ein süßes Schoko-Croissant (Cornetto) schmecken, während wir die Einheimischen beobachteten, die vor Arbeitsbeginn ebenfalls ihren Tag im Café starteten. Ein perfekter Start in den Tag, ganz im Zeichen des italienischen Lebensstils!
Anschließend unternahmen wir einen Spaziergang durch die kleine Stadt direkt am Wasser. Palau selbst ist kein echtes Highlight und dient für viele Sardinien-Reisende eher als Durchgangsort, um den Norden der Insel zu erkunden oder als Zwischenstopp auf dem Weg nach La Maddalena. Auch für uns war es lediglich ein kurzer Halt, sodass unsere Tour durch die Stadt nicht länger als eine Stunde dauerte – in dieser Zeit hat man so ziemlich alles Sehenswerte erkundet.
Am Hafen von Palau befindet sich die Anlegestelle für die Überfahrt zur Perle Sardiniens – der Insel La Maddalena, die als nächstes auf unserem Reiseplan stand. Die Tickets für die nur 20-minütige Überfahrt kannst du entweder in einem der Ticketstände oder direkt auf der Fähre kaufen.
Die Fähren verkehren stündlich zwischen 8 Uhr morgens und 3 Uhr nachts, was eine flexible Überfahrt ermöglicht.
Solltest du La Maddalena ohne Auto erkunden wollen – was wir allerdings nicht empfehlen – kannst du dein Fahrzeug kostenfrei auf dem Parkplatz Parcheggio Palau Libero (Via Riva dei Lestrigoni 24, 07020 Palau) für den ganzen Tag abstellen. In der Hochsaison füllt sich dieser Parkplatz jedoch bereits ab 09:30 Uhr, daher solltest du frühzeitig dort sein, um hohe Parkgebühren auf dem Hafen-Parkplatz zu vermeiden.
Die Insel La Maddalena ist überwiegend naturbelassen und geschützt, während sich das Leben hauptsächlich im Hafenbereich abspielt.
Übrigens: Am Hafen kannst du bei einem der Anbieter ein Schlauchboot für einen Tagesausflug mieten. In der Hauptsaison ist es jedoch ratsam, im Voraus telefonisch zu reservieren, um sicherzustellen, dass du ein Boot bekommst.
Möchtest du die Insel erkunden, lohnt es sich, die Hauptstraße entlangzufahren, die dich einmal um die Insel führt. Dabei kommst du an zahlreichen malerischen Stränden und Buchten vorbei. Über eine schmale Brücke gelangst du zudem auf die Nachbarinsel Caprera. Auch wir fuhren dorthin, um die wunderschöne Bucht Cala Napoletana zu besuchen, die uns als paradiesisch und ähnlich karibischen Stränden beschrieben wurde.
Wir machten uns zu Fuß auf den Weg und mussten über 45 Minuten in der prallen Sonne über steinige Trampelpfade laufen (der Rückweg dauerte, da es fast nur bergauf ging, sogar noch länger). Festes Schuhwerk ist hier definitiv erforderlich. Bei unserer Ankunft waren wir jedoch etwas enttäuscht: Obwohl das Wasser kristallklar war, entsprach die Atmosphäre nicht unseren Erwartungen. Der anstrengende Weg und die vielen Menschen, die trotz Nebensaison den kleinen Strand dicht gedrängt bevölkerten, trübten den Eindruck.
Wenn du jedoch gerne wanderst, nach einem Abenteuer suchst und keinen ausgedehnten Strandtag planst, könnte dieser Ausflug trotzdem ein besonderes Erlebnis für dich sein.
Nach kurzer Zeit machten wir uns auf den schweißtreibenden Rückweg nach La Maddalena. Durch einen glücklichen Zufall entdeckten wir den Strand Capocchia d’ù purpu, der etwas versteckt hinter einem holprigen Weg liegt, aber direkt davor Parkmöglichkeiten bietet. Dieser wunderschöne Strand ist wirklich eine Empfehlung wert!
Ein kleiner Wermutstropfen war jedoch die hohe Anzahl an Menschen, selbst in der Nebensaison. In der Hauptsaison solltest du am besten frühmorgens dort sein, um noch einen guten Platz zu finden. Nach einem insgesamt gelungenen Strandtag ging es für uns schließlich mit der Fähre zurück nach Palau.
Unsere Highlights: Die engen Gässchen in Arzachena & das Dolce Vita in Olbia
Gefahrene Strecke: 40 Kilometer, 45 Minuten
Unterkunft: Maison et charme hotel boutique, Olbia
Auf unserem Weg nach Olbia legten wir einen Zwischenstopp im kleinen, authentischen Dorf Arzachena ein. Dort wollten wir uns unbedingt die Kirche Santa Lucia mit den berühmten bunten Treppen ansehen. Abgesehen von diesen farbenfrohen Treppen hat Arzachena nicht viel zu bieten, weshalb wir einen Besuch nur empfehlen, wenn er auf deinem Weg liegt.
Ein wichtiger Hinweis: Um den Parkplatz vor der Kirche zu erreichen, musst du durch sehr enge Gassen fahren, in denen teilweise Gegenverkehr herrscht. Selbst als geübter Autofahrer benötigt man hier starke Nerven, besonders mit einem mittelgroßen Auto!
Für viele Reisende ist Olbia der erste Halt während ihrer Rundreise auf Sardinien, da sich der größte Flughafen im Nordosten der Insel nur wenige Minuten von der Stadt entfernt befindet. Olbia, die viertgrößte Stadt Sardiniens lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden.
Die Hafenstadt begeistert mit ihren kleinen, verwinkelten Gassen, deren bunte Häuserfassaden zum Flanieren einladen. Die Corso Umberto ist die lebhafteste Straße und bietet eine breite Auswahl an regionalen und internationalen Geschäften, gemütlichen Cafés, Bars und ausgezeichneten Restaurants, die für jeden Geschmack etwas bereithalten.
Mit einem Aperitif in der Hand und einer köstlichen Auswahl an Wurst- und Käseplatten auf dem Tisch eines kleinen Lokals hätten wir stundenlang das geschäftige Treiben und die vorbeigehenden Menschen beobachten können. In Olbia gehört das Genießen der Dolce Vita praktisch zum Sightseeing-Programm.
Wenn du in Olbia shoppen möchtest, findest du etwas außerhalb des Zentrums, in der Nähe des Flughafens, mehrere Bekleidungsgeschäfte, darunter Decathlon, sowie die Shoppingmall Centro Commerciale Terranova.
Unsere Highlights: Der Sonnenaufgang am Strand von Budoni, die Passstraße Senna Silana & der Nationalpark Gennargentu
Gefahrene Strecke: 39 Kilometer, 50 Minuten
Unterkunft: Hypnotic Guesthouse, Budoni
Am fünften Tag setzten wir unsere Reise in Richtung Westen fort. Unser erster Halt war der kleine Badeort Porto San Paolo, der nur 25 Autominuten entfernt liegt. Am Strand von Porto San Paolo bietet sich ein fantastischer Blick auf die Isola Tavolara, eine markante Felsinsel direkt vor der Küste Sardiniens, die zu einem echten Wahrzeichen der Region geworden ist.
Die Isola Tavolara ist mit einem der Tourenanbieter, die sich direkt am Strandzugang befinden, in nur etwa 10 Minuten mit dem Boot zu erreichen. Allerdings entschieden wir uns, nicht zur Insel zu fahren (es gab keine Touren während der Nebensaison) und setzten unsere Fahrt nach San Teodoro fort, wo wir den wunderschönen Spiaggia Dell Isuledda besuchen wollten.
Der Parkplatz am Spiaggia Dell Isuledda ist kostenlos, jedoch führt der Weg dorthin über holprige Straßen und steinige Abschnitte, die nicht besonders autofreundlich sind.
Doch die Mühe lohnt sich: Dich erwartet ein traumhafter, weißer Sandstrand mit kristallklarem Wasser, der uns wirklich an karibische Strände erinnerte. Dank des kleinen Kiosks und einer Toilette in der Nähe steht einem perfekten Strandtag nichts mehr im Wege.
Bevor wir unser nächstes Ziel, Budoni, ansteuerten, wollten wir nach all der Entspannung am Strand noch etwas Action erleben und machten einen kleinen Umweg zum nahegelegenen Monte Nieddu. Dort soll es einen versteckten Wasserfall mit verschiedenen Naturpools inmitten der Berge geben.
Trotz einer Stunde intensiver Suche – mit dem Auto, im Internet, über Google Maps, mit der Drohne und zu Fuß – konnten wir den Weg zum Wasserfall leider nicht finden. Falls du den Zugang zum Monte Nieddu gefunden hast, wären wir dir dankbar, wenn du die Beschreibung mit uns teilen könntest!
In Budoni angekommen, nutzten wir den restlichen frühen Abend, um den charmanten, direkt am Meer gelegenen Urlaubsort zu erkunden. Das Leben spielt sich entlang der Hauptstraße ab, wo sich zahlreiche Restaurants, Bars, Cafés und Geschäfte für Strandzubehör sowie andere Läden finden. Auch Supermärkte und eine Tankstelle sind vorhanden.
Besonders begeistert waren wir von dem feinen, über zwei Kilometer langen Sandstrand und dem herrlich leuchtenden blauen Wasser. Wenn du den Schildern zur Baia di Budoni (Bucht von Budoni) folgst, entdeckst du am Strand einen kleinen vorgelagerten Salzsee, in dem gelegentlich auch Flamingos zu sehen sind.
Unser Tipp: Der magische Sonnenaufgang direkt am Strand ist absolut sehenswert. Selbst wenn du kein Frühaufsteher bist, solltest du dir wenigstens einmal einen Wecker stellen, um dieses wundervolle Naturschauspiel zu erleben. Die Atmosphäre lässt sich kaum in Worte fassen – einfach traumhaft!
Am sechsten Tag hatten wir einen Ausflug zur Cala Goloritze geplant, weshalb wir wieder früh auf den Beinen waren.
Unsere Fahrt führte uns zunächst etwa zwei Stunden über die Schnellstraße, bevor wir auf die schmale, kurvenreiche Passstraße des Passo Ghenna Silana wechselten. Wenn du in der Region im Osten Sardiniens unterwegs bist, legen wir dir ans Herz, diese Route zu nehmen. Sie bietet spektakuläre, teils ungewöhnlich geformte Landschaften, die größtenteils aus Kalkstein bestehen. Bei einer moderaten Steigung fährst du immer wieder an tiefen Schluchten und steilen Felswänden vorbei, was auch viele Motorradfahrer schätzen, die dir auf der Strecke begegnen.
Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen gibt es immer wieder Polizeikontrollen, und so war es keine Überraschung, dass wir in einer kleinen Bucht in eine solche gerieten.
Im Nationalpark Gennargentu angekommen, musst du dein Auto abstellen und die letzten 4 Kilometer zu Fuß über Kies und Geröll bis zur Cala Goloritze zurücklegen.
Der Pfad ist ein Trekking-Weg, weshalb dort festes Schuhwerk Pflicht ist – das wird auch am Eingang kontrolliert.
Wenn du zügig gehst, brauchst du etwa 1 bis 1,5 Stunden, um den Strand zu erreichen. Dieser Weg ist nur für diejenigen geeignet, die körperlich fit sind und es nicht scheuen, bei strahlender Sonne steile Anstiege und Abstiege über unwegsames Gelände zu bewältigen. Für Familien mit kleinen Kindern ist dieser Weg definitiv nicht zu empfehlen.
Dementsprechend erleichtert waren wir, als wir die Bucht Cala Goloritze endlich erreichten.
Die Bucht ist malerisch! Leider ist sie aber auch in der Nebensaison etwas überlaufen, weshalb der Platz am kleinen Strand ziemlich knapp ist.
Daher lautet unser Fazit: Diese Anstrengung ist es nicht wert!
Beim nächsten Mal werden wir die Bucht definitiv per Boot von Cala Gonone aus besuchen und uns die Strapazen ersparen.
Tickets für die Bootsausfahren sollten während der Hauptsaison bereits im Voraus gebucht werden, denn diese sind bereits vormittags oft schon ausgebucht.
Um uns für die Anstrengungen der letzten Stunden zu belohnen, legten wir direkt nach dem Nationalpark einen Stopp im malerischen Ort Baunei ein und genossen ein köstliches Gelato.
Der idyllisch gelegene Ort thront auf einer Hochebene, die man bereits gut von der Passstraße aus erkennen kann. Wenn du aus Richtung Norden kommst, lohnt sich ein kurzer Halt in einer Straßenbucht kurz vor der Ortseinfahrt von Budoni. Von dort aus hast du einen großartigen Blick auf den hochgelegenen Fußballplatz, der eindrucksvoll zwischen den Bergen eingebettet ist. Baunei ist zwar längst kein Geheimtipp mehr unter Touristen, doch ein Abstecher in diesen charmanten Ort lohnt sich nach wie vor.
Wieder zurück in Budoni ging es für uns zum Abendessen in das Restaurant „Symposium“. Dort gab es wirklich köstliches Essen zu angemessenen Preisen.
Sowohl die Pizza als auch die Spaghetti mit Frutti di Mare waren sowas von lecker!
Unsere Highlights: Der Spiaggia di Porto Giunco & das Erdnusseis bei Kremet in Cagliari
Gefahrene Strecke: 228 Kilometer, 3 Stunden
Unterkunft: Falkensteiner Resort Capo Boi, Villasimius
Am nächsten Tag machten wir uns ein letztes Mal früh auf den Weg, um den zauberhaften Sonnenaufgang an der Küste von Budoni zu genießen. Anschließend fuhren wir durch das Landesinnere weiter zum etwa drei Stunden entfernten Strand Spiaggia di Cala Monte Turno. Dort kannst du direkt hinter dem Strand parken und bist nach wenigen Schritten auf dem feinen Sand. Der weitläufige und ebene Strand hatte während unseres Aufenthalts trotz Wind keinerlei Wellen, sodass man ganz entspannt in das glasklare Wasser spazieren konnte.
Am Strandeingang befindet sich ein großes Restaurant, das nicht nur Essen und Getränke anbietet, sondern auch Sonnenliegen und Sonnenschirme vermietet – ideal, falls du keine eigenen mitbringst. Außerdem gibt es dort eine öffentliche Toilette, was den Strandtag umso angenehmer macht. In der Nebensaison kannst du diesen wunderschönen Ort nahezu allein genießen, während es in der Hauptsaison durchaus voll werden kann.
Die Küstenregion rund um Villasimius und die Costa Rei zählt zu den beliebtesten Zielen deutscher Urlauber, vor allem für Familien mit Kindern. Kein Wunder, denn die Strände im Süden Sardiniens gehören zu den schönsten der Insel und sind daher perfekt für einen erholsamen Badeurlaub.
Unsere 5 favorisierten Strände in der Region rund um Villasimus sind die folgenden:
Solltest du nicht nur auf Entspannung am Strand aus sein, ist es sicherlich gut zu wissen, dass diese Region dünn besiedelt und somit kulturell recht wenig geboten ist. Dafür musst dann du in die Hauptstadt Cagliari fahren.
Den Abend wollten wir in Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, verbringen. Von Villasimius aus erreichst du die Stadt in etwa einer Stunde mit dem Auto. Die Strecke dorthin ist definitiv lohnenswert, da du größtenteils entlang der wunderschönen Küste fährst. Cagliari ist im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten keine typische Metropole, sondern eher mit einer großen Stadt vergleichbar.
Im Gegensatz zu unseren vorherigen Zielen während des Roadtrips fiel uns sofort auf, wie laut und hektisch es hier ist. Die Menge an Autos scheint sich im Vergleich zu den kleineren Orten, die wir besuchten, nahezu verdreifacht zu haben. Nach einer Woche in ruhigen Dörfern und der Natur war dies für uns ein deutlicher Kontrast. Wir parkten unser Auto am Hafen und erkundeten die Stadt zu Fuß.
Cagliari hinterließ bei uns jedoch keinen bleibenden Eindruck. Ähnlich wie in anderen Städten gibt es hier viele Bars, Restaurants und Geschäfte, aber nichts, das uns besonders faszinierte. Nach dem Abendessen gönnten wir uns das wohl leckerste Erdnusseis der Insel bei der Kremet Gelateria, einer Eisdiele im Stadtzentrum. Danach freuten wir uns darauf, in unser stilles Dörfchen zurückzukehren.
Unser Fazit zu Cagliari: Ein paar Stunden oder ein halber Tag reichen aus, um die Stadt zu erkunden. Wenn du jedoch den 8 Kilometer langen Hausstrand Spiaggia del Poetto besuchen möchtest, solltest du dafür mindestens einen zusätzlichen Tag einplanen. Neben dem türkisblauen Meer und den schönen Strandbädern gibt es zahlreiche Freizeitangebote wie Bootsverleih, Tauch- und Segelschulen. Die moderne Strandpromenade ist ideal für entspannte Spaziergänge und Fahrradtouren.
Unser Highlight: Die wunderschöne Stadt Bosa
Gefahrene Strecke: 146 Kilometer, 2 Stunden
Unterkunft: Via Del Centro Guesthouse, Oristano
An unserem letzten vollen Tag brachen wir erneut früh auf, um die zweistündige Fahrt in Richtung Westen anzutreten. Unsere letzte Nacht verbrachten wir in der hübschen Kleinstadt Oristano.
In der typisch italienischen Altstadt gibt es eine kleine Einkaufsstraße mit vielen Restaurants, Supermärkten und charmanten Läden. Da Oristano kaum touristisch geprägt ist, war es keine Überraschung, dass wir nur wenige andere Reisende sahen.
An der Küste, am Rande der Stadt, gibt es vielfältige Aktivitäten wie Schwimmen, Surfen (Windsurfen, Kiten, Wellenreiten), Tauchen, Reiten und Wandern oder einfach die herrliche Natur zu genießen.
Als gegen 13 Uhr die Siesta begann und alle Geschäfte und Restaurants schlossen, was die Stadt fast menschenleer wirken ließ, entschieden wir uns, nach Bosa weiterzufahren. Das regnerische Wetter machte einen Strandtag ohnehin unmöglich.
Wenn du von Oristano die Küstenstraße in Richtung Bosa fährst, erreichst du zunächst den Vorort Bosa Marina, einen der beliebtesten Badeorte der Westküste. Normalerweise erwartet einen hier ein idyllisches Bild mit türkisblauem Meer und feinem, weißem Sand. Doch an diesem Tag, bedingt durch den Regen, zeigte sich die Küste von ihrer rauen, dramatischen Seite.
Wir parkten in einer Bucht direkt an der Küstenstraße, um das beeindruckende Naturschauspiel in vollen Zügen zu genießen. Die Wellen, teils bis zu 4 oder 5 Meter hoch, schlugen mit voller Wucht gegen die Küste und verwandelten die Szenerie in ein wildes, stürmisches Spektakel. Es war so faszinierend, dass wir stundenlang hätten dort sitzen können, nur um den unbändigen Kräften der Natur zuzuschauen.
Um unser eigentliches Ziel, Bosa, zu erreichen, fuhren wir noch etwa 10 Minuten weiter. Die kleine, charmante Stadt thront auf einem Hügel, sodass man sie schon von Weitem gut erkennen kann. Am besten parkst du dein Auto vor der Stadt und überquerst zu Fuß die Brücke über den Fluss Temo, um in die Innenstadt zu gelangen – mit dem Auto kommst du ohnehin nicht weit.
In Bosa haben wir so viele verwinkelte und enge Gässchen durchquert wie in keiner anderen Stadt auf Sardinien. Durch die Lage am Hang sind die Straßen von unzähligen Treppen durchzogen, was der Stadt einen ganz besonderen Charakter verleiht. Lass dich einfach treiben und genieße den Anblick der farbenfrohen Häuser – mehr italienisches Flair geht kaum, nicht einmal in Castelsardo!
Im oberen Teil der Stadt thront die Burgruine des „Castello Malaspina“ aus dem 12. Jahrhundert, während im unteren Stadtteil zahlreiche Restaurants, Bars und kleine Geschäfte auf dich warten. Bosa verzauberte uns mit ihrem einzigartigen Charme, und für uns steht fest: Es ist die schönste Stadt Sardiniens.
Du kriegst nicht genug von all dem italienischem Flair in Kombination mit ganz viel Dolce Vita? Dann ist das traumhafte Sizilien vielleicht genau das Richtige für dich!
In unserem Beitrag "Sizilien: 1 Woche Rundreise auf Italiens größter Insel" verraten wir dir die schönsten Ecken, Highlights und alles, was du sonst noch über die Mittelmeerinsel wissen solltest.
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