Albanien rückt als Reiseziel immer mehr in den Fokus – und das nicht ohne Grund: Das kleine Land im Süden Europas begeistert mit seiner ursprünglichen Natur, herzlichen Gastfreundschaft und traumhaften Stränden. Besonders für Familien mit Babys oder Kleinkindern wird Albanien immer attraktiver. Dank der kurzen Flugzeit von nur 1,5 bis 3 Stunden (je nach Abflugort) eignet sich das Land ideal für Reisen mit Kind.
Doch wie familienfreundlich ist Albanien wirklich?
Was sollte man bei der Planung beachten?
Und wie gut lässt sich eine Rundreise mit Baby oder Kleinkind dort umsetzen?
In diesem Beitrag möchten wir dir von unseren persönlichen Erfahrungen berichten, dir hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben und zeigen, dass ein Urlaub mit kleinem Kind in Albanien nicht nur machbar, sondern sogar richtig schön ist.
Außerdem möchten wir dir helfen, offene Fragen zu klären und dir mögliche Bedenken oder Sorgen vor einer solchen Reise zu nehmen.
Die Entscheidung, ob du dein Baby zusätzlich impfen lässt, liegt natürlich ganz bei dir. Für die Einreise nach Albanien sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen, dass Babys und Kleinkinder über einen vollständigen Standardimpfschutz gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) verfügen – dazu gehören zum Beispiel Masern, Polio, Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten.
Je nach Reiseverlauf und Region können auch zusätzliche Impfungen wie Hepatitis A, FSME, Hepatitis B oder Tollwut sinnvoll sein – insbesondere bei längeren Aufenthalten oder bei engem Kontakt mit Tieren. Eine reisemedizinische Beratung beim Kinderarzt, idealerweise einige Wochen vor der Abreise, ist in diesem Fall zu empfehlen.
Wir haben uns damals nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt dazu entschieden, keine zusätzlichen Impfungen über die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Deutschland hinaus durchzuführen.
Gerade bei einer Reise mit Baby lohnt es sich, vorab zu prüfen, ob während deiner Reisezeit eine U-Untersuchung ansteht. Diese Vorsorgeuntersuchungen sind in Deutschland wichtig und sollten im vorgesehenen Zeitraum stattfinden.
Falls eine U-Untersuchung in die Reisezeit fällt, sprich am besten frühzeitig mit deinem Kinderarzt. Oft ist es möglich, die Untersuchung etwas früher durchzuführen oder sie nach dem Urlaub nachzuholen – je nachdem, wie es am besten passt.
Unser Tipp: Für den Fall eines medizinischen Notfalls im Ausland empfehlen wir dir, das U-Heft und den Impfpass digital zu speichern, zum Beispiel auf einem USB-Stick, Smartphone oder in der Cloud. So hast du im Ausland alle wichtigen Infos zur Hand, ohne das Original mitnehmen zu müssen, und ein Arzt kann sich im Ernstfall schnell einen Überblick verschaffen.
Gerade mit Baby oder Kleinkind ist es sinnvoll, zumindest die ersten Übernachtungen im Voraus zu buchen – besonders zur Hauptreisezeit. So ersparst du dir bei der Ankunft den Stress der Unterkunftssuche und stellst sicher, dass du etwas findest, das wirklich zu deinen Bedürfnissen passt.
Seit wir Eltern sind, achten wir bei der Buchung besonders darauf, dass die Unterkunft stornierbar ist – für den Fall, dass unsere Tochter krank wird, wir dadurch nicht weiter reisen können oder wir spontan länger an einem Ort bleiben möchten.
Bei der Ausstattung sind uns vor allem ein Balkon oder eine Sitzgelegenheit draußen wichtig – zusätzlich zu eigenem Bad, Klimaanlage und ausreichend Platz. So konnten wir den Abend genießen, während unsere Tochter schlief. Dank unseres Babyphones mit Kamera hatten wir sie stets gut im Blick und konnten schnell bei ihr sein, falls sie aufwacht.
Bei der Auswahl achten wir außerdem darauf, dass die Unterkunft zentral gelegen ist und sich in der Nähe der Aktivitäten oder Sehenswürdigkeiten befindet, die wir geplant haben. Das spart lange Fahrtwege und ist mit kleinem Kind einfach angenehmer.
Wir wechseln unterwegs meist zwischen Hotels und Apartments – so haben wir zwischendurch auch die Möglichkeit, selbst zu kochen oder Wäsche zu waschen, was gerade bei längeren Reisen mit Kleinkind sehr praktisch ist.
In Albanien gibt es eine große Auswahl: von günstigen Hotels über moderne Apartments bis hin zu All-Inclusive-Resorts. Besonders an der Küste wird viel gebaut – der Tourismus wächst, und die Infrastruktur verbessert sich sichtbar. Wir buchen fast immer über Booking.com, weil man dort eine breite Auswahl an Unterkünften hat sowie sehr gute Filtermöglichkeiten.
Hier eine kleine Übersicht der für uns schönsten und komfortabelsten Unterkünfte während unsere Albanien Rundreise:
Gut zu wissen: Bei der Suche und Buchung von Unterkünften haben wir immer nur zwei Erwachsene angegeben, da sich unsere Tochter auch mit 2 Jahren noch gerne das Bett mit uns teilt. In vielen Unterkünften übernachten Kinder bis 2 Jahre kostenlos, oft sogar bis zum Alter von 3 Jahren, solange kein zusätzliches Bett benötigt wird.
Wenn es dein erster Flug mit Baby oder Kleinkind ist und du ein wenig aufgeregt bist, können wir dich beruhigen: Er verläuft meist viel entspannter, als man vorher denkt.
Ein großer Vorteil bei einer Reise nach Albanien ist die kurze Flugzeit. Je nach Abflugort beträgt sie nur etwa 1,5 bis 3 Stunden. Diese überschaubare Dauer ist mit kleinen Kindern gut machbar und in den meisten Fällen vergeht die Zeit tatsächlich wie im Flug.
Unser Tipp: Bleib gelassen. Die eigene Stimmung überträgt sich oft unbewusst direkt auf das Kind. Wenn du ruhig bleibst, ist es dein Kind meistens auch. Sieh den Flug am besten nicht als Stressfaktor, sondern als ersten Teil eures Reiseabenteuers.
Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren brauchen im Flugzeug keinen eigenen Sitzplatz. Sie sitzen während des Flugs einfach auf dem Schoß der Eltern. Viele Familien buchen trotzdem einen extra Platz, um mehr Platz zu haben oder eine Babyschale zu nutzen.
Wir haben weder bei Langstrecken- noch bei Kurzstreckenflügen einen eigenen Sitzplatz für unsere Tochter gebucht, solange sie unter 1,5 Jahre alt war. Sie saß immer auf unserem Schoß. Bei Start und Landung haben wir sie mit einem Loop Belt der Airline gesichert, dies ist ein extra Gurt, der am Gurt der Eltern befestigt wird. Für uns war das völlig ausreichend.
Ab dem zweiten Geburtstag ist ein eigener Sitzplatz im Flugzeug Pflicht, und dein Kind muss dort wie ein Erwachsener angeschnallt sein.
Viele Airlines erlauben auch für Kinder unter 2 Jahren die Mitnahme einer zertifizierten Babyschale oder eines Kindersitzes an Bord, wenn du einen eigenen Platz buchst. Wir selbst haben das noch nie gemacht, da uns die Mitnahme eines Kindersitzes an Bord zu sperrig und unpraktisch erschien.
Gut zu wissen: Die meisten Airlines erlauben zwei Sperrgepäckstücke pro Kind kostenlos z. B. Buggy + Autositz, Kinderwagen mit Babyschale + Autositz, Babyschale + Isofixstation oder auch die Kombination mit einem kompakten Reisebett.
Am besten informierst du dich vorab direkt bei der jeweiligen Airline über die genauen Bedingungen und Kombinationen.
Wichtig: Egal, welches Sperrgepäck du mitnehmen möchtest, du musst es vor dem Flug am Schalter anmelden, auch wenn du bereits online eingecheckt hast und dein restliches Gepäck am Automaten abgibst.
Beim Thema Spielzeug möchten wir keine konkreten Empfehlungen abgeben, da jedes Kind in seiner Entwicklung individuell ist. Du weißt selbst am besten, womit sich dein Kind gerne beschäftigt und was es braucht, um unterwegs beschäftigt bleiben.
Wir können dir nur berichten, was für unsere Tochter unterwegs gut funktioniert hat – zumindest für eine gewisse Zeit:
Besonders beliebt waren bei ihr Bücher, ein Kuscheltier, ein Spinner-Spielzeug, bunte Stapelwürfel, Sticker und wie so oft: alles, was Mama oder Papa gerade in der Hand hatten.
Beim Thema Verpflegung hatten wir für unsere Tochter etwas mehr als einen Liter Wasser für die Flaschennahrung sowie zwei Gläschen bzw. Quetschies für unterwegs.
Gut zu wissen: Wasser darf in der Regel nur in Kombination mit einer Milchflasche mitgenommen werden – also nicht einfach so im Handgepäck. An der Sicherheitskontrolle in Deutschland wurde unser Wasser kontrolliert und einmal geöffnet. Aber als die Mitarbeiter unsere Tochter sahen, war alles schnell und unkompliziert erledigt – keine weiteren Fragen.
Etwas strenger war es beim Rückflug ab Tirana: Dort sagte man uns zunächst, dass der Liter Wasser zu viel sei. Als ich aber erklärte, dass ich es für die Flasche brauche und dass es meiner Tochter an dem Tag nicht so gut gehe, war das kein Problem mehr. Der Mitarbeiter war freundlich, meinte nur: "Bitte im Rucksack verstauen, nicht sichtbar außen", dann durften wir alles mitnehmen.
Im Flugzeug war das Bordpersonal super hilfsbereit. Uns wurde gleich mehrmals angeboten, Fläschchen oder Gläschen aufzuwärmen. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass kleine Kinder an Bord wirklich willkommen sind und man sich viel Mühe gibt, den Eltern den Flug so angenehm wie möglich zu machen.
Die medizinische Versorgung in Albanien ist verbesserungswürdig, vor allem außerhalb der größeren Städte. In Tirana, Durres, Vlore oder Shkodra gibt es private Kliniken und Kinderärzte, die einen guten Standard bieten, auch wenn dieser nicht immer mit dem in Deutschland vergleichbar ist.
In ländlicheren Regionen kann es schwieriger sein, schnell medizinische Hilfe zu bekommen, insbesondere bei Babys und Kleinkindern. Die Ausstattung ist dort oft einfacher, und auch die Englischkenntnisse des medizinischen Personals sind nicht überall gegeben.
Das sollte dich aber keinesfalls von einer Reise nach Albanien abschrecken! Man sollte es nur im Hinterkopf behalten und ggf. in die Reiseplanung mit einbeziehen. Auch in Albanien leben Babys und Kleinkinder – und auch diese werden mal krank und erhalten ärztliche Versorgung.
Daher unsere generelle Empfehlung für jede Reise mit Kind: Schließe im Voraus eine gute Auslandskrankenversicherung für deine Familie ab.
Bei einigen Kreditkarten ist eine solche Versicherung bereits enthalten. Falls das bei dir nicht der Fall ist, lohnt es sich, über Vergleichsportale wie z. B. Check24 verschiedene Anbieter zu prüfen und die für euch passende Reisekrankenversicherung auszuwählen. Die Kosten sind meist sehr gering und im Ernstfall sind sie jeden Euro wert.
Unser Tipp: Achte beim Abschluss unbedingt darauf, dass die Versicherung einen Vollschutz ohne Summenbegrenzung bietet und im Fall einer schweren Erkrankung auch der medizinische Rücktransport enthalten ist.
Außerdem wichtig: Bewahre alle Belege und Quittungen auf – sowohl für ärztliche Behandlungen als auch für Medikamente, die du vor Ort aus eigener Tasche bezahlt hast. Nur so kannst du die Kosten im Nachhinein bei deiner Versicherung geltend machen.
Zusätzlich empfehlen wir, eine kleine Reiseapotheke aus Deutschland speziell für dein Kind mitzunehmen. Dazu gehören zum Beispiel:
– Fieberzäpfchen oder -saft
– Nasentropfen
– Elektrolytlösung
– Wundsalbe
– Fieberthermometer
– ggf. bekannte Medikamente, die dein Kind gut verträgt
So bist du auf kleinere Beschwerden gut vorbereitet, ohne vor Ort in die Apotheke zu müssen, wo du möglicherweise nicht verstanden wirst oder das gewünschte Produkt gar nicht erhältlich ist. Außerdem weißt du genau, was du deinem Kind gibst und wie es darauf reagiert.
Vor allem wer mit Baby reist, fragt sich: Bekommt man vor Ort alles, was das Kind braucht? Gibt es vertraute Produkte? Und wie steht es um die Qualität? Gerade bei Reisen außerhalb der EU sind viele Eltern verständlicherweise etwas verunsichert. Doch die gute Nachricht gleich vorweg: Du musst dir in Albanien wirklich keine Sorgen machen!
In den meisten touristischen Orten findest du problemlos alles, was dein Baby braucht: eine große Auswahl an Milchpulver, Babybrei, Snacks und manchmal sogar ein paar Gläschen. Pre-Nahrung ist allerdings eher selten zu bekommen (meist nur bei Rossmann). Die meisten Milchpulver beginnen bei Stufe 1.
Wenn dein Baby also nur Pre trinkt oder du auf eine bestimmte Marke angewiesen bist, solltest du das am besten von zu Hause mitbringen.
Ein Punkt, der vermutlich viele Eltern aufatmen lässt: In Städten wie Tirana, Vlora, Saranda und Shkodra (Skodra) gibt es Rossmann-Filialen, die ein richtig gutes Sortiment führen, mit so ziemlich allem, was du auch aus Deutschland kennst und natürlich mit deutscher Beschriftung.
Preislich liegt vieles auf dem Niveau, das du aus Deutschland kennst, manche Produkte können ggf. etwas teurer sein.
Generell empfehlen wir, für die ersten Tage oder die erste Woche einen kleinen Vorrat einzupacken – vor allem, wenn dein Baby spezielle Produkte braucht. So kannst du entspannt ankommen und musst dich nicht sofort um Nachschub kümmern.
Wer das Essen für sein Baby/Kleinkind lieber selbst zubereitet, anstatt auf Brei und Co. zurückzugreifen, wird in den albanischen Supermärkten ebenfalls gut fündig. Haferflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln, frisches Fleisch, Naturjoghurt, Obst und Gemüse gibt es in großer Auswahl. Einziger Nachteil: Du brauchst eine Unterkunft mit Küche, was die Auswahl ggf. etwas einschränken kann.
Wichtiger Hinweis: Achte bei Obst und Gemüse unbedingt darauf, es vor dem Verzehr gründlich zu waschen.
Zum Trinken und zum Anrühren von Babymilch haben wir ausschließlich stilles Wasser aus gekauften Flaschen verwendet. Leitungswasser kam für uns nicht infrage.
Die Trinkflaschen unserer Tochter haben wir zwar mit Leitungswasser gespült, aber regelmäßig mit kochendem Wasser ausgespült bzw. abgekocht.
Windeln und Feuchttücher bekommst du in Albanien wirklich überall – ganz egal, ob im kleinen Laden um die Ecke oder im großen Supermarkt. Die Auswahl ist überraschend gut: Von Pampers bis hin zu lokalen Eigenmarken ist alles dabei. In den Rossmann-Filialen findest du zudem nahezu alle Windelmarken, die du auch aus Deutschland kennst.
Die Qualität ist durchweg gut, die Preise liegen meist auf deutschem Niveau oder leicht darüber.
Wenn dein Baby sehr empfindliche Haut hat oder du eine ganz bestimmte Marke nutzt, lohnt es sich, einen Vorrat mitzubringen.
Was du dagegen kaum bekommst, sind Schwimmwindeln. Deshalb empfehlen wir dir, eine wiederverwendbare Schwimmwindel aus Deutschland mitzubringen.
Wickeltische sind außerhalb der großen Malls in Tirana oder am Flughafen selten zu finden. Deshalb haben wir oft improvisiert und schnell im Restaurant in einer ruhigen Ecke, in einer stillen Seitenstraße oder auf einer Parkbank gewickelt. Not macht erfinderisch. Umso dankbarer waren wir in diesen Situationen über unsere abwaschbare Wickelunterlage, die sich als echter Allrounder und Must-have entpuppte.
Alle Eltern kennen es: Mit Baby oder Kleinkind fällt einfach unglaublich viel Wäsche an. Und da der Platz im Koffer begrenzt ist, fragst du dich vielleicht, ob du unterwegs zwischendurch waschen oder waschen lassen kannst.
Unsere Erfahrung: Wäsche abgeben zu lassen kann in Albanien schnell teuer werden. Unser Tipp: Buche zwischendurch eine Unterkunft mit eigener Waschmaschine. Die gibt es erfreulicherweise in vielen Ferienwohnungen und Apartments. Am besten setzt du dafür einfach den passenden Filter bei Airbnb oder Booking.com. Das schont nicht nur die Reisekasse, sondern spart auch jede Menge Gepäck.
Das Thema Sonnen- und Mückenschutz wird bei Kleinkindern oft nicht stark diskutiert, da sie einfach eingecremt oder eingesprüht werden. Bei Babys hingegen gehen die Meinungen hierzu öfter auseinander. Während einige ausschließlich auf physischen Schutz wie geeignete Kleidung, Sonnenhüte und Moskitonetze setzen, greifen andere ergänzend oder ausschließlich zu chemischen Mitteln wie Sonnenschutzcreme und Insektenspray.
In Deutschland mag physischer Schutz durchaus ausreichend sein. Während eines mehrtägigen Strandurlaubs sieht die Situation jedoch anders aus. So erlebten wir es während unserer Elternzeitreise durch Südostasien als unsere Tochter noch ein Baby war, ebenso wie heute mit unserem Kleinkind: Die Sonne schien meist von morgens bis abends, oft ohne Pause. Natürlich nutzten wir jedes Schattenplätzchen und vermieden die Mittagssonne. Doch in der Praxis ließ sich das nicht immer umsetzen. Gerade beim Planschen im Meer, im Pool oder beim Spielen im Sand sind Kinder der Sonne unmittelbar ausgesetzt.
Dasselbe galt, wenn wir unterwegs waren. Sowohl im Buggy als auch in der Trage war sie immer der Sonne ausgesetzt, obwohl wir sie zusätzlich mit einem dünnen Tuch bedeckt hatten. Aus diesem Grund haben wir sie bereits als Baby eingecremt, wann immer wir es für notwendig hielten. Lange Kleidung kam für uns nur abends infrage, da wir tagsüber selbst luftige Kleidung als zu warm empfanden und unserer Tochter das nicht zumuten wollten.
Im Wasser trug sie zusätzlich längere UV-Badekleidung. Etwas, auf das wir nicht mehr verzichten möchten, ist ihre Baby-Sonnenbrille, die ihr auch im Kleinkindalter noch hervorragend passt. Anfangs hatten wir Bedenken, dass sie sie nicht lange tragen würde. Doch anscheinend waren ihr, wie uns auch, die sommerlichen Lichtverhältnisse oftmals viel zu grell, sodass sie die Sonnenbrille aufbehielt und es ihr sogar richtig Freude bereitete. Für den passenden Sitz sorgte das dazugehörige Gummiband.
Während unserer Rundreise im Juni haben wir keinen Mückenschutz benötigt, wir wurden kein einziges Mal gestochen. Deshalb können wir dazu keine eigenen Erfahrungen oder Empfehlungen weitergeben.
Wir hatten sowohl einen leichten und kompakten Reisebuggy als auch eine Trage dabei. Diese Kombination hat sich für uns absolut bewährt.
Den Reisebuggy hatten wir speziell für unsere Reisen angeschafft.
Beim Kauf war es uns besonders wichtig, dass er alle für uns relevanten Funktionen erfüllte, wie etwa eine Liegeposition, ein Sonnenverdeck und einen geräumigen Ablagekorb. Zudem sollte er preiswert, handlich und vor allem leicht sein. Der Sportbuggy von Hauck erfüllte all diese Kriterien und erwies sich unterwegs als vielseitiger Begleiter.
Gab es mal keinen Hochstuhl, was in Albanien tatsächlich oft der Fall ist, funktionierte der Buggy hervorragend als Ersatz. Hier konnte sie ruhig und sicher sitzen, um zu essen. Anschließend konnten wir sie dort mit Spielzeug für ein paar Minuten beschäftigen, sodass Mama und Papa einigermaßen in Ruhe essen konnten.
Auch am Strand leistete der Buggy wertvolle Dienste. Wenn man viel Gepäck wie Handtücher, Snacks, Wechselkleidung und Spielzeug dabei hat, ist der Stauraum im Buggy eine echte Erleichterung.
Da die meisten Airlines bis zu zwei Kindersperrgepäckstücke kostenlos transportieren, konnten wir den Buggy problemlos bis zum Einstieg ins Flugzeug mitnehmen.
Die Straßen und Gehwege in Albanien sind sehr Buggy freundlich. Wir erinnern uns an keinen Ort (außer man möchte wandern gehen), an dem wir den Buggy nicht nutzen konnten.
Trotz des Buggys kam unsere Trage von Manduca auch ab und zu zum Einsatz.
Ob du zusätzlich eine Trage mitnehmen möchtest, hängt ganz von dir und deinem Kind ab. Was wir dir mitgeben wollen: Mit dem Kinderwagen kommst du in Albanien wunderbar zurecht. Du weißt selbst am besten, was dein Kind braucht.
Gerade bei kleinen Babys kann die neue Umgebung mit all den unbekannten Geräuschen und Eindrücken überfordernd wirken. Nähe gibt Sicherheit und dafür ist die Trage ideal. Unsere Tochter fühlte sich von Geburt an in der Trage geborgen. Wenn ihr alles zu viel wurde, konnte sie sich zurückziehen und ein kleines Nickerchen machen.
Da Tragen in der Regel leicht und kompakt sind, nehmen sie im Gepäck kaum Platz weg. Ein weiterer Vorteil: Mit Trage hat man beide Hände frei – super praktisch im Reisealltag.
In Albanien gibt es zwar eine Anschnall- und Kindersitzpflicht, doch in der Praxis sieht das oft anders aus. Viele Einheimische nehmen es mit der Sicherheit im Auto nicht so genau – Kinder oder Enkelkinder werden nicht selten einfach auf dem Schoß mitgenommen.
Bei den Autovermietungen kannst du zwar Babyschalen und Kindersitze mieten, aber du weißt nie, was dich erwartet – weder in Bezug auf die Qualität noch auf den Zustand der Sitze.
Deshalb unser Tipp: Bring am besten deinen eigenen Kindersitz von zu Hause mit. Die meisten Fluggesellschaften erlauben pro Kind zwei kostenlose Sperrgepäckstücke – darunter fällt auch der Kindersitz. So kannst du sicher sein, dass dein Kind im passenden und sicheren Sitz unterwegs ist.
Gut zu wissen: Nicht jeder Mietwagen in Albanien verfügt über Isofix. Achte also darauf, dass dein Kindersitz sich auch mit einem normalen 3-Punkt-Gurt befestigen lässt. Unser Mietwagen, den wir über billiger-mietwagen.de gebucht hatten, war zwar ganz neu und hatte Isofix – darauf solltest du dich aber nicht verlassen.
Solltest du mit einem Taxi unterwegs sein, musst du in der Regel davon ausgehen, dass kein Kindersitz vorhanden ist und dein Kind auf dem Schoß mitfahren muss. Das gilt auch für private Flughafentransfers, Fahrten zwischen Unterkünften oder organisierte Ausflüge. Kläre am besten im Voraus, ob ein Kindersitz angeboten wird – oder bring zur Sicherheit deinen eigenen mit.
Ein Großteil der Strände in den touristischen Hotspots ist mittlerweile privatisiert. Das heißt: Bars, Restaurants oder Hotels bewirtschaften die Strandabschnitte und vermieten Liegen und Sonnenschirme gegen Gebühr. Die Preise variieren stark – je nach Ort, Strand und Saison. Besonders in Ksamil und Sarandë kann ein mehrtägiger Strandurlaub in der Hochsaison schnell teuer werden.
Trotz der Gastronomie vor Ort gibt es meist keine Wickelmöglichkeiten, selbst in den angeschlossenen Bars oder Restaurants. Je nach Anbieter kann es außerdem laut werden, da oft den ganzen Tag über Musik gespielt wird, was nicht immer ideal für Babys und Kleinkinder ist.
Die wenigen noch vorhandenen öffentlichen Strände sind meist gekennzeichnet – oder du erkennst sie daran, dass keine Reihen von Schirmen und Liegen aufgestellt sind. Sie sind entsprechend beliebt und besonders in den Sommermonaten gilt: Früh da sein lohnt sich, denn die begrenzten Plätze sind oft schon am Vormittag belegt.
Damit du deinen Strandtag an der albanischen Riviera rundum genießen kannst, lohnt es sich, ein paar Dinge vorab zu bedenken:
Spielplätze gibt es in Albanien vor allem in größeren Städten und touristischeren Orten. In Berat, Vlora, Tirana und Durrës haben wir einige schöne Anlagen entdeckt – einfach, aber völlig ausreichend für eine kurze Spielpause. Mit deutschen Spielplätzen sind sie zwar nicht vergleichbar, aber unsere Tochter hatte trotzdem viel Spaß. Was uns gestört hat: Auf vielen Plätzen lag Müll und Zigarettenstummel auf dem Boden, was leider ein generelles Problem im Land ist.
Zu guter Letzt: Ihr seid nicht allein unterwegs! In Albanien haben wir viele andere Familien mit Baby oder Kleinkind getroffen. Unsere Tochter hatte dadurch jede Menge Kinder zum Spielen – und wir haben nette Eltern kennengelernt, mit denen wir uns austauschen konnten. Das hat unsere Reise noch schöner und entspannter gemacht.
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