19.2.2024

Costa Rica Rundreise: 3-wöchiger Roadtrip – unsere Route, Tipps & Highlights

Beitragsübersicht

Costa Rica – die Perle Mittelamerikas. Die beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna hat längst weltweit Aufmerksamkeit erregt. Es ist daher nicht überraschend, dass Rundreisen durch das Land mit seiner gut ausgebauten Infrastruktur bei vielen Reisenden immer beliebter werden.
Trotz seiner geringen Größe bietet Costa Rica dank der unterschiedlichen Klimazonen und Lebensräume eine erstaunliche Abwechslung. Durch eine frühzeitige Reiseplanung ist es möglich, die Vielseitigkeit des Landes in kurzer Zeit zu entdecken.
Tropische Nationalparks, majestätische Vulkane, eine exotische Tier- und Pflanzenwelt, traumhafte Strände mit weißem und schwarzem Sand sowie beeindruckende Wasserfälle sind nur einige der Höhepunkte, die dich auf einer Rundreise durch Costa Rica erwarten.
Die Route unseres dreiwöchigen Roadtrips sowie hilfreiche Tipps und Highlights findest du im folgenden Beitrag.

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RUNDREISEN DURCH COSTA RICA: ALLEIN ODER IN EINER GRUPPE REISEN?

Du hast die Wahl: Entweder schließt du dich einer der zahlreichen organisierten Rundreisen an, die oft auch auf Deutsch angeboten werden, oder du machst den Roadtrip auf eigene Faust.
Da wir gerne flexibel bleiben wollten und lange Fahrten im Reisebus nicht unser Ding sind, haben wir uns entschieden, die Reise selbst zu planen und zu organisieren. Denn auf eigene Faust unterwegs zu sein, bedeutet immer auch ein kleines Abenteuer.

Dank der gut ausgebauten Infrastruktur und der freundlichen Ticos, wie die Einheimischen sich nennen, ist eine selbstorganisierte Rundreise ohne Bedenken möglich. Wenn du dich allein auf den Weg machst, solltest du allerdings Englisch sprechen können – und idealerweise auch ein paar Grundkenntnisse in Spanisch haben.

DIE FORTBEWEGUNG WÄHREND DER RUNDREISE

Für den gesamten Zeitraum der Rundreise hatten wir uns einen Mietwagen geliehen, den wir direkt nach der Ankunft in San José übernommen haben.
Der eigene Mietwagen ist für uns der Inbegriff von Flexibilität und Abenteuer.
Zudem finden wir, ein Mietwagen lohnt sich vor allem für diejenigen, die nur wenige Urlaubstage zur Verfügung haben und trotzdem so viel wie möglich entdecken möchten.

Um vor Ort stressfrei loslegen zu können, haben wir den Mietwagen bereits im Voraus über billiger-mietwagen.de gebucht. Die Preise für einen Mietwagen liegen je nach Fahrzeugklasse im mittleren Bereich. Für unser Fahrzeug haben wir mit Vollkaskoversicherung, Zusatzfahrer und Allradantrieb ca. 40 € pro Tag bezahlt.
Weitere Informationen zur Fortbewegung mit dem Mietwagen in Costa Rica haben wir dir in unserem Beitrag Costa Rica: Tipps & Allgemeines für deine Traumreise festgehalten.

Selbstverständlich ist es möglich, das Land mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie beispielweise dem Bus zu bereisen.
Für uns kam diese Option jedoch nicht in Frage, da es zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte und wir nicht an all die Orte abseits der Hauptstraßen gelangt wären.
Deshalb können wir an dieser Stelle keine Erfahrungswerte bezüglich der Fortbewegung über größere Distanzen mit dem öffentlichen Bus teilen.

UNSER NAVIGATIONSTIPP

Die kostenlose Waze-App ist die zuverlässigste Navigations-App für Costa Rica. Fast jeder der Ticos benutzt sie, weil sie Staus, Polizeikontrollen und Straßensperrungen in Echtzeit übermittelt. Um die App nutzen zu können, brauchst du allerdings eine Internetverbindung. Daher besorge dir vor der Übernahme deines Mietwagens eine Prepaid-SIM-Karte!

GUT ZU WISSEN

Für deine Reise nach Costa Rica wird ein Steckdosenadapter benötigt, da dort die Steckertypen Typ A und B genutzt werden. Die in Deutschland verbreiteten Steckertypen C und F existieren dort nicht. Den passenden Adapter findest du hier: Reiseadapter Costa Rica.

WIE VIEL ZEIT SOLLTE MAN FÜR EINE COSTA RICA RUNDREISE EINPLANEN?

Das hängt vor allem davon ab, was du sehen möchtest und wo sich diese Sehenswürdigkeiten befinden. Wir empfehlen, mindestens 2 Wochen, besser noch 3 oder mehr, für eine Rundreise einzuplanen.
Trotz unserer 3-wöchigen Reise war uns bei der Routenplanung schnell klar, dass wir nicht alles besichtigen können, was wir ursprünglich geplant hatten. Obwohl Costa Rica flächenmäßig in etwa so groß wie das deutsche Bundesland Niedersachsen ist, braucht man oft viel Zeit, um von einem Ort zum anderen zu gelangen.

Ein Beispiel: Die Entfernung von Puerto Limón an der Karibikküste bis nach Uvita an der Pazifikküste beträgt nur etwa 130 km Luftlinie. Allerdings erschweren dichter Dschungel, über 3000 Meter hohe Berge und tiefe Täler den Weg. Statt der Luftlinie sind es auf dem Landweg etwa 310 km, die zudem teilweise über schlecht ausgebaute Straßen führen. Für diese Strecke benötigt man rund sechseinhalb Stunden mit dem Auto.

Daher unser Tipp: Plane pro Tag oder Etappe nicht mehr als 200 km ein, um genug Zeit für Entspannung und Entdeckungen zu haben.

UNSERE ROUTE DURCH COSTA RICA

mitunsaufreisen Costa Rica Rundreise

TAG 1 – ANKUNFT IN SAN JOSE

Gefahrene Strecke: 37km, 45 Minuten
Unterkunft:
Cabañas Cerro Verde Lodge y Spa
Unser Highlight: Die vielen Radfahrer am Sonntagmorgen

Diese Unterkunft diente uns lediglich als Zwischenstopp für die Nacht. Nach dem 12-stündigen Flug und der Ankunftszeit um 19 Uhr hatten wir keine Energie mehr, um völlig übermüdet im Dunkeln noch die 4-stündige Fahrt zu unserem eigentlichen Ziel, Puerto Viejo de Talamanca, anzutreten.

TAG 2 – VON CARTAGO NACH PUERTO VIEJO DE TALAMANCA

Gefahrene Strecke: 211km, 4,5 Stunden
Unterkunft:
Little Yemanja Bungalow
Unsere Highlights:
Die tolle Unterkunft mit den Brüllaffen, die Karibikvibes des Ortes & der Cahuita Nationalpark

Dank Jetlag starteten wir bereits im Morgengrauen in Richtung Karibikküste. Schon kurz nach der Abfahrt stellten wir an diesem Sonntagmorgen fest, dass die Ticos offenbar begeisterte Radfahrer sind. Auf der gesamten Strecke begegneten uns mehrere hundert Rennradfahrer, die den schwülen Temperaturen, den steilen Serpentinen und dem dichten Verkehr mit Autos und Lkws trotzten.

Die Fahr dauerte rund vier Stunden. Und wie es in der Regenzeit nicht anders zu erwarten war, erreichten wir Puerto Viejo de Talamanca schließlich während eines tropischen Schauers. Nachdem wir unser Gepäck in der wunderschönen Unterkunft mitten in der Natur schnell abgestellt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Strand, der nur fünf Gehminuten entfernt war. Anschließend ging es ins Ortszentrum, um Lebensmittel einzukaufen.

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Sobald du im Dorfzentrum ankommst, wirst du sofort von der fröhlichen und entspannten Atmosphäre des kleinen Küstenortes mitgerissen.
Entlang der überwiegend unbefestigten Straßen reihen sich bunte Häuschen, gemütliche Restaurants und Cafés aneinander. Überall begegnen dir Surfer, Reggae-Musik, entspannte Einheimische – viele davon mit jamaikanischen Wurzeln – und ein unverwechselbares Karibikflair.

Zum Sonnenuntergang trifft man sich am Strand, um den Tag anschließend in einer der gemütlichen Bars bei einem Bier oder Mojito ausklingen zu lassen. Gibt es einen besseren Weg, den Tag zu beenden?

Nationalpark Cahuita

UNSER TIPP ZUR FORTBEWEGUNG

Du gehst nicht gerne zu Fuß? Dann leih dir für ca. 5$ pro Tag ein Fahrrad bei einem der vielen Anbieter. Eventuell verfügt deine Unterkunft sogar über einen Fahrrad/-verleih.
Neben dem Fahrrad gehören die kleinen roten Tuk Tuk-Taxis zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln. Für Surfer gibt es sogar spezielle Fahrräder, die eine Vorrichtung haben, um die Surfbretter zu transportieren.

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TAG 3 - PUERTO VIEJO DE TALAMANCA & UMGEBUNG

Aufgeweckt von den Brüllaffen, die in den Bäumen neben unserer Unterkunft kletterten, machten wir uns frühmorgens auf den Weg in den nur 20 Autominuten entfernten Cahuita Nationalpark. Unsere Erfahrungen und weitere Informationen dazu haben wir in einem separaten Beitrag festgehalten. Nach dem Besuch des Nationalparks fuhren wir entlang der Küste zurück nach Puerto Viejo und weiter bis nach Manzanillo, um dort einen weiteren Nationalpark zu erkunden, bevor wir unseren Nachmittag am Strand verbringen wollten.

Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Bereits auf dem Weg begann es in Strömen zu regnen, und der Regen hielt bis zum Einbruch der Dunkelheit an. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir daher gemütlich lesend in unserer Dschungel-Unterkunft, bevor wir zum Abendessen ins Sol del Caribe gingen.

Restaurant-Tipp: Das Sol del Caribe ist ein kleines, preiswertes Restaurant mit viel karibischem Flair. Sowohl die Speisen als auch die Cocktails sind dort sehr empfehlenswert.

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TAG 4 – VON PUERTO VIEJO DE TALAMANCA NACH SAN MIGUEL

Gefahrene Strecke: 223km, 4 Stunden
Unterkunft:
Epic Adventure Lodge
Unser Highlight:
Das Rafting

Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Veranda, umgeben vom Dschungel und den Geräuschen der Brüllaffen, machten wir uns mit dem Mietwagen wieder auf den Weg ins Landesinnere.
Dort erwartete uns eine aufregende Wildwasser-Rafting-Tour auf dem bekannten Sarapiquí River, der unterhalb unserer dortigen Unterkunft verläuft.
Unsere Eindrücke und weitere Informationen zur Rafting-Tour haben wir in unserem Beitrag "Costa Rica Rundreise: Top Sehenswürdigkeiten & Highlights" festgehalten. Die Tour mit dem Team von Epic Adventures hat riesigen Spaß gemacht, und wir würden sie jederzeit wiederholen.

Mit trockenen Klamotten machten wir uns anschließend zu Fuß auf den Weg in den sehr kleinen Ort San Miguel. Dort gibt es eine Tankstelle, einen Metzger, eine Autowerkstatt, einen kleinen Supermarkt und zwei Restaurants – mehr braucht es für einen kurzen Aufenthalt in der Gegend nicht. Im Gegenteil: Wir waren beeindruckt, als wir erfuhren, dass die Einwohner ihre Autos und Haustüren nicht abschließen, denn hier kennt jeder jeden.

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TAG 5 – VON SAN MIGUEL NACH LA FORTUNA

Gefahrene Strecke: 69km, 1,5 Stunden
Unterkunft: La Fortuna Lodge by Treebu Hotels
Unsere Highlights:
Der La Fortuna Waterfall, die Hot Springs & La Fortuna

Nach dem kurzen, aber sehr angenehmen Aufenthalt in San Miguel setzten wir unsere Reise in Richtung La Fortuna fort. Auf dem Weg dorthin legten wir einen Zwischenstopp am berühmten La Paz Wasserfall ein.

ZWISCHENSTOPP AM LA PAZ WATERFALL GARDENS NATURE PARK

Eine ausführliche Beschreibung zu unserem Besuch im La Paz Waterfall Garden haben wir hier unter Der La Paz Waterfall Gardens Nature Park zusammengefasst.

Um es kurz zu machen: Noch einmal würden wir den Park nicht besuchen. Der Ausblick von der Straße auf den Wasserfall hat uns deutlich besser gefallen und ist dazu kostenlos.
Den Aussichtspunkt auf den Wasserfall findest du hier auf google.maps.

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Nachdem wir das Auto an unserer Unterkunft in La Fortuna geparkt hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt mit ihren 10.000 Einwohnern. Im Stadtzentrum lässt sich alles hervorragend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Für die Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums ist es jedoch ratsam, das Auto zu nutzen.

La Fortuna ist vor allem durch den 1.600 Meter hohen Vulkan Arenal bekannt, der schon aus großer Entfernung zu sehen ist. Die Stadt ist schachbrettartig um den bepflanzten Hauptplatz angeordnet, hinter dem sich eine markante Kirche erhebt. Rund um den Hauptplatz findest du eine Vielzahl von Unterkünften, Restaurants, Bars, kleinen Supermärkten und verschiedenen Tourenanbietern. Egal, was du suchst, hier wirst du fündig.

Restaurant-Tipp: Am ersten Abend haben wir bei Pollo Fortuneño mit traditionellem Arroz con Pollo (Reis mit Hühnchen) und einem kühlen Bier den Tag gemütlich ausklingen lassen – einfach köstlich!

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TAG 6 – LA FORTUNA & UMGEBUNG

In La Fortuna gibt es viel zu entdecken, weshalb wir nach dem Frühstück direkt zu unserer ersten Aktivität des Tages aufbrachen: dem Ziplining. Spontan hatten wir am Vorabend über GetyourGuide eine Zipline- und Canopytour gebucht. Unsere Erfahrungen und Eindrücke von dieser aufregenden Tour haben wir für dich im Beitrag „Costa Rica Rundreise: Top Sehenswürdigkeiten & Highlights“ zusammengefasst.

Nach all der Action stand als Nächstes der beeindruckende La Fortuna Waterfall, auch bekannt als Catarata Río Fortuna, auf unserem Programm. Für uns ist dieser Wasserfall der schönste, den wir in ganz Costa Rica gesehen haben. Warum auch du dir diesen faszinierenden Ort unbedingt ansehen solltest, erfährst du ebenfalls in unserem Artikel „Costa Rica Rundreise: Top Sehenswürdigkeiten & Highlights“.

La Fortuna Waterfall

Nach dem ereignisreichen Vormittag verbrachten wir den Nachmittag mit einer der wenigen kostenlosen und zugleich äußerst entspannenden Aktivitäten in La Fortuna: den Hot Springs. Im thermalwasserähnlichen Fluss Tabacón, umgeben von dichtem Wald, lässt es sich wunderbar mehrere Stunden verweilen.

Im oberen Bereich des Flusses suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen unter Einheimischen und genossen die Zeit in der Natur kombiniert mit dem wohltuenden, warmen Wasser. Wo genau du die kostenlosen Hot Springs findest, haben wir ebenfalls in dem bereits erwähnten Beitrag festgehalten.

Auf dem Rückweg hatten wir noch Lust auf etwas zu essen und machten einen Stopp beim Soda Los Rodríguez – ohne zu ahnen, dass wir dort so lange mit der herzlichen und gastfreundlichen Inhaberin Agnes plaudern würden. Letztendlich verbrachten wir den gesamten Abend in ihrem kleinen Restaurant.
Die Speisekarte bietet zwar, wie in einem typischen Soda üblich, nicht viel Auswahl, aber das Essen und die selbstgemachten Säfte waren hervorragend. Das gemütliche Ambiente verleiht diesem kleinen Ort seinen besonderen Charme. Falls du dort zufällig vorbeikommst, sag uns gerne Bescheid, ob du das von uns beschriftete Schild entdeckt hast!

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TAG 7 – VON LA FORTUNA NACH SANTA ELENA/MONTEVERDE

Gefahrene Strecke: 110km, 2,5 Stunden
Unterkunft: Finca Terra Viva
Unsere Highlights:
Monteverde Coffee & Reserva Bosque Nuboso Santa Elena

Am Tag 7 führt unsere Reise weiter ins Hochland von Costa Rica, genauer gesagt in das kleine Dorf Santa Elena (Monteverde). Um von La Fortuna nach Santa Elena zu gelangen, führt die einzige Straße auf dem kürzesten Weg einmal um die Hälfte des Arenal-Sees.

Obwohl die Straße direkt am See entlang verläuft, bietet sich während der Fahrt meist kein schöner Ausblick auf das Wasser. Das macht die Strecke ziemlich zäh und wenig spannend.

Nachdem du den Arenal-See hinter dir gelassen hast, gelangst du mitten ins Nirgendwo. Die Straßenverhältnisse werden schlechter, und der Weg führt meist bergauf. Sobald du die ersten Kaffeeplantagen rechts und links am Straßenrand entdeckst, ist es nicht mehr weit bis nach Santa Elena.

Im Ort angekommen, steuerten wir direkt den bekannten Monteverde Nationalpark an. Mit festen Schuhen und einer dünnen Regenjacke begaben wir uns auf unsere Tour durch das biologische Reservat Monteverde, auch als Cloud Forest bekannt. In Santa Elena/Monteverde benötigen wir aufgrund der vergleichsweise kühlen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit in dieser Höhenlage häufig eine Jacke. Diese solltest du also auf jeden Fall im Gepäck haben.

Alle Informationen, die du für deinen Besuch im Reservat benötigst, haben wir für dich im Beitrag „Das Reservat Monteverde – der Cloud Forest“ zusammengefasst.

Nach unserem rund dreistündigen Spaziergang durch den Cloud Forest machte sich langsam der Hunger bemerkbar. Im Ortskern von Santa Elena besuchten wir das Restaurant The Open Kitchen, das köstliche Gerichte und frische Säfte anbietet, allerdings zu einem etwas höheren Preis.

Als wir zurück in unsere Unterkunft kamen, bemerkten wir schnell, dass diese aufgrund der oft fehlenden Isolierung recht kühl war. Zum ersten Mal während unserer gesamten Reise empfanden wir es als wirklich frisch. Bei unserer Ankunft hatten wir die Heizlüfter unter dem Nachttisch noch belächelt, aber jetzt waren wir wirklich froh, dass sie dort waren.

TAG 8 – SANTA ELENA/MONTEVERDE & UMGEBUNG

Am Vorabend hatten wir während eines kurzen Spaziergangs durch den Ort im Café Monteverde spontan eine Kaffeetour für Tag 8 unserer Reise gebucht. Die Tour begann pünktlich um 9:30 Uhr auf der etwas außerhalb gelegenen Farm Café Monteverde.

Die äußerst interessante Tour, die mit einer Verkostung endete, dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Solltest du an einer Kaffeetour interessiert sein, kannst du gerne unsere Erfahrungen im Beitrag „Costa Rica Rundreise: Top Sehenswürdigkeiten & Highlights“ nachlesen. Wir würden diese spannende, vielseitige und lehrreiche Tour jederzeit wieder buchen und können sie nur wärmstens empfehlen!

Nach einer kleinen Stärkung im Soda machten wir uns mit dem Auto auf den Weg zum La Reserva Bosque Nuboso Santa Elena. Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten und führte größtenteils über unbefestigte, mit Schlaglöchern versehene Straßen. Wenn du planst, einen der Zipline-Parks in Monteverde zu besuchen, musst du ebenfalls diese Strecke zurücklegen, denn die Parks liegen kurz vor dem Reservat.

Leider waren wir bei unserer Ankunft bereits um 13 Uhr, sodass der Ranger am Eingang uns kurz erläuterte, welche Routen durch das Reservat noch für uns machbar sind, damit wir rechtzeitig zur Schließung um 15 Uhr wieder am Eingang sind.

Die Natur unterscheidet sich kaum von der im Monteverde Cloud Forest, dennoch haben beide Reservate ihre eigenen Besonderheiten. Das Santa Elena Reservat ist flächenmäßig etwas kleiner und der Eintritt günstiger. Die Wege sind oft nur schmale Trampelpfade, und das Beste daran: Er ist nicht überlaufen von Touristen. Zudem liegt der Wald etwas höher als der bekannte Cloud Forest, wodurch er generell nebliger ist und die Baumkronen häufig in dichte Wolken gehüllt sind.

Die artenreiche Flora und Fauna des Reservats ist unglaublich beeindruckend. Wie du wahrscheinlich merkst, hat uns das Reservat in seinen Bann gezogen – wir hätten hier noch Stunden verbringen können. Daher unsere Empfehlung: Wenn deine Zeit in Santa Elena/Monteverde knapp ist, lass den Cloud Forest aus und besuche lieber das La Reserva Bosque Nuboso Santa Elena.

TAG 9 – VON SANTA ELENA/MONTEVERDE NACH TAMARINDO

Gefahrene Strecke: 157km, 3 Stunden
Unterkunft:
Tamarindo Bay Suites
Unsere dortigen Highlights:
Sonnenuntergang am Strand, Surfen & die Unterkunft

Um nach Tamarindo zu gelangen, führt die Strecke kurz nach dem Ortsausgang von Santa Elena über einen wunderschönen Bergpass, von dem aus du noch einmal einen grandiosen Blick auf den Nebelwald Monteverdes genießen kannst.
Sobald du den Pass hinter dir gelassen hast, steigen die Temperaturen rasant an. In Santa Elena starteten wir bei angenehmen 22 °C und kamen in Tamarindo bei heißen 33 °C an.

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Das einst kleine Fischerdorf auf der Halbinsel Nicoya hat sich zu einem der beliebtesten Surfspots und angesagtesten Orte des Landes entwickelt. Tamarindo ist nicht nur bei Surfern, sondern auch bei Tauchern und Sportfischern bekannt.
Mit guten Straßenverhältnissen kann Tamarindo leider nicht gerade glänzen, dafür mit seinem kilometerlangen und breiten Sandstrand, zahlreichen Unterkünften für jedes Budget, den vielen kleinen Restaurants und Bars, Geschäften, Surfshops und Surfschulen.

Tagsüber sind die meisten, überwiegend jungen Touristen an den Stränden zum Surfen oder Sonnenbaden, weshalb es auf den Straßen eher ruhig ist. Mit Einbruch der Dunkelheit ändert sich das jedoch. Einheimische und Touristen versammeln sich zu Fuß oder mit ihren Autos am Strand, um den Sonnenuntergang zu genießen. Mit guter Laune und kühlen Getränken in der Hand wird Musik gehört, entspannt, geschwommen und gesurft.

Sobald die Sonne am Horizont verschwunden ist, zieht es das junge Publikum in die vielen Bars des Ortes. Nachtschwärmer sind in Tamarindo bestens aufgehoben.

Wer keine Lust auf Party hat und donnerstags in Tamarindo ist, sollte unbedingt den kleinen Nachtmarkt besuchen. Dort bieten stimmungsvolle, mit Lichterketten beleuchtete Stände lokale Köstlichkeiten, handgefertigten Schmuck und Kunstwerke an. Livemusik sorgt für eine entspannte Atmosphäre.Der Nachtmarkt findet jeden Donnerstag von 18:00 bis 21:00 Uhr statt.

Unser Tipp: Lass dir keinen der spektakulären Sonnenuntergänge in Tamarindo entgehen! Der Himmel erstrahlt in einem besonderen Licht und färbt sich in strahlenden Gelb- und Orangetönen – ein Anblick, den wir nur selten bei Sonnenuntergängen gesehen haben.

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TAG 10 – TAMARINDO & UMGEBUNG

Am Tag 10 unserer Reise hatten wir, wie es sich für einen Ort wie Tamarindo gehört, nur Surfen und Entspannen auf dem Plan. Aufgrund der Flut war das Surfen für uns erst gegen 12 Uhr möglich. Die Zeit vor und nach dem Surfen verbrachten wir mit Lesen und Schwimmen. Dafür ist die linke Seite des Playa Tamarindo ideal geeignet. Sie ist deutlich ruhiger als die belebte Surfzone auf der rechten Seite, und die Wellen sind dort weniger hoch.

Unsere Surfbretter haben wir für 20 $ pro Tag im Iguana Surf Camp & Surf Shop gemietet. Wenn du an einem Surfkurs interessiert bist, bist du dort ebenfalls genau richtig. Weitere Informationen zum Surfen haben wir dir im Beitrag „Surfen in Costa Rica“ zusammengestellt.

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TAG 11 – VON TAMARINDO NACH SANTA TERESA

Gefahrene Strecke: 193km, 4 Stunden
Unterkunft:
Buena Onda Bungalows
Unsere Highlights:
Die Atmosphäre im Ort, die Sonnenuntergänge, das Surfen & die Strände

Nach zwei wunderbaren Tagen hieß es leider Abschied nehmen von Tamarindo. Rückblickend wären wir gerne noch länger dort geblieben, doch die Vorfreude auf unser nächstes Ziel, Santa Teresa, machte den Abschied etwas leichter. Denn Santa Teresa zählt ebenfalls zu den beliebten Surf-Hotspots in Costa Rica und erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei jungen Reisenden. Aber auch für Nicht-Surfer ist der Aufenthalt lohnenswert.

Die einzige Straße, die in das kleine Küstendorf führt, verläuft parallel zum Strand, ist größtenteils eine Schotterpiste und übersät mit Schlaglöchern – das bleibt auch nach der Ankunft in Santa Teresa so. Autofahren ist hier weniger angenehm, daher mieten viele Touristen bei den zahlreichen Anbietern Quads (ATVs), Motorräder oder Fahrräder. Natürlich haben alle Fortbewegungsmittel spezielle Vorrichtungen für den Transport von Surfbrettern.

Entlang der Hauptstraße findest du hippe Cafés und Restaurants, viele kleine Läden, Mini-Supermärkte, Yogaschulen sowie zahlreiche Surfshops und Surfschulen. Diese verleihen dem Ort seinen lässigen und charmanten Charakter. Hier hat niemand es eilig – lass dich einfach von den entspannten Santa Teresa-Vibes treiben.

Restauranttipp: Im Ort gibt es viele coole und leckere Restaurants sowie Cafés. Besonders gut gefallen haben uns „The Rambler“, „Eat Street“ und „The Bakery“.

Obwohl viele Surfer unterwegs sind, bleiben die kilometerlangen Strände tagsüber ruhig, da sich die Menschen gut verteilen oder im Ort aufhalten. Zum Sonnenuntergang jedoch strömt die Mehrheit der Besucher in die Hauptzone hinter dem Ortskern direkt am Strand. Während Surfprofis die letzten Stunden nutzen, um die meterhohen Wellen im Abendlicht zu bezwingen, entspannen andere mit Freunden, Getränken und Snacks und genießen den Sonnenuntergang. Manche nutzen die Zeit auch für einen gemütlichen Spaziergang mit ihren Hunden entlang des endlosen Sandstrands.

Die oftmals rosafarbenen Sonnenuntergänge in Santa Teresa sind wirklich magisch. Sobald du einen davon mit eigenen Augen gesehen hast, wirst du verstehen, warum so viele Menschen diese Sonnenuntergänge lieben.

Allerdings gibt es eine wichtige Sache zu beachten: Als Frau – auch in einer kleinen Gruppe – solltest du dich nach Einbruch der Dunkelheit nicht am Strand aufhalten. Sowohl unsere Gastgeberin als auch einige Artikel im Internet berichten immer wieder von nächtlichen Überfällen am Strand. Keine Panik – das ist lediglich ein Sicherheitshinweis. Auch wir waren jeden Abend bis zur Dunkelheit am Strand und sind dann mit den meisten anderen zurück in den Ort gegangen. Zu keiner Zeit haben wir uns unsicher gefühlt.

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TAG 12 BIS 13 – SANTA TERESA & UMGEBUNG

An Tag 12 und 13 unserer Reise verliefen die Tage zwar eintönig, aber keinesfalls langweilig. Sie bestanden hauptsächlich aus Essen, Surfen, langen Strandspaziergängen, Lesen am Strand und traumhaften Sonnenuntergängen. Wir haben unsere Zeit abwechselnd am Playa Santa Teresa und Playa Hermosa verbracht. Beide Strände sind, wie fast alle in Costa Rica, sehr naturbelassen – Strandbuden, Sonnenschirme oder Liegen suchst du hier vergeblich.

Die meisten Surfschulen treffen sich mit ihren Schülern am Playa Hermosa, da die Bedingungen dort ideal für Anfänger sowie Schwimmer sind. Die Wellen sind nicht so hoch und die Strömung weniger stark. Am Playa Santa Teresa hingegen ist es für Anfänger sowie Schwimmer bei Flut gefährlich, ins Wasser zu gehen. Überlass die starken Strömungen und hohen Wellen lieber den Profis und beobachte das Spektakel entspannt im Schatten einer Palme am Strand.

Unsere Bretter haben wir beim Denga Surf Shop für 15$ pro Tag ausgeliehen. Solltest du an einem Surfkurs interessiert sein, bist du dort ebenfalls genau richtig.
Mehr Informationen zum Surfen haben wir dir unter „Surfen in Costa Rica“ festgehalten.

TAG 14 – AUSFLUG NACH MONTEZUMA

Gefahrene Strecke: 17km, 40 Minuten
Unser Highlight:
Der Strand

Knapp 40 Autominuten von Santa Teresa entfernt liegt das kleine Dörfchen Montezuma, das vor allem bei Backpackern beliebt ist. Dieses idyllische Dorf, versteckt hinter steilen Hügeln, bietet vor allem eines – Ruhe und Erholung. Die palmengesäumten Strände von Montezuma sind traumhaft und laden zu einem entspannten Strandtag ein.

Nach den schönen Stunden am Strand waren wir jedoch froh, wieder ins lebhaftere Santa Teresa zurückzukehren. Für uns wäre ein längerer Aufenthalt in Montezuma wahrscheinlich etwas zu ruhig und vielleicht auch ein wenig langweilig gewesen.

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TAG 15 – VON SANTA TERESA NACH QUEPOS/MANUEL ANTONIO

Gefahrene Strecke: 223km, 5 Stunden mit dem Auto & 1 Stunde mit der Fähre
Unterkunft:
Hotel Plaza Yara
Unsere Highlights:
Der Manuel Antonio Nationalpark & die Unterkunft

Um von der Nicoya-Halbinsel schnell in den Süden Costa Ricas zu gelangen, fuhren wir zunächst eine Stunde zum Fährenterminal in Paquera und nahmen dann die Autofähre für eine etwa anderthalbstündige Überfahrt nach Puntarenas. Die Fahrt mit der Fähre ist absolut unkompliziert: Du fährst direkt zur Anlegestelle und erhältst von einem der Einweiser ein farbiges Kärtchen.

Sobald du in der Autoschlange geparkt hast, gehst du mit dem Kärtchen ins Terminal, um dein Ticket zu kaufen. Die Farbe der Karte signalisiert dem Mitarbeiter an der Kasse, wie groß dein Fahrzeug ist und welchen Preis du für die Überfahrt zahlen musst. Neben dem farbigen Kärtchen wird zur Bezahlung auch dein Reisepass benötigt.

Die Fähre fährt mehrmals täglich, aber besonders in der Hauptsaison solltest du mindestens eine Stunde vor Abfahrt am Terminal sein, da sonst eventuell kein Platz mehr für dein Fahrzeug ist. Die Abfahrtszeiten findest du auf www.quickpaycr.com. Für uns und unseren Mietwagen hat die Überfahrt 13.020 Colones (ca. 18,50 €) gekostet.

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ZWISCHENSTOPP AN DER CROCODIL BRIDGE

Auf unserer Route nach Quepos/Manuel Antonio machten wir einen kurzen Stopp an der berühmten Crocodile Bridge. Du parkst dein Auto entweder vor oder hinter der stark befahrenen Brücke und gehst zu Fuß zur Brückenmitte. Unter der Brücke fließt der breite, braune Río Tárcoles, dessen Ufer und Sandbänke von großen und kleinen Krokodilen bewohnt werden. Von der Brücke aus kannst du die Tiere aus sicherer Entfernung beim Sonnen beobachten.

Wichtiger Hinweis: Vor und nach der Crocodile Bridge kommt es häufig zu Autoeinbrüchen bei Touristen, daher solltest du dein Gepäck auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen!

Nach unserem 15-minütigen Stopp setzten wir die Fahrt zu unserem eigentlichen Ziel, Quepos, fort. Einige Kilometer vor dem Ortseingang waren wir überrascht und enttäuscht zugleich, wie viele Palmölplantagen hier – in einem so nachhaltigen Land wie Costa Rica – rechts und links der Hauptstraße zu sehen waren.

mitunsaufreisen_Costa Rica Crocodil Bridge

Der lebhafte Ortskern von Quepos an der Küste ist vermutlich nicht der Hauptgrund für den Touristenansturm in dieser Region. Fährst du ein Stück südlich auf der Straße 618 den Hügel hinauf, erreichst du nach etwa 20 Minuten eine Sackgasse, die direkt zum Eingang des wohl bekanntesten Nationalparks Costa Ricas führt – dem Manuel Antonio Nationalpark. Auf dem Weg dorthin passierst du zahlreiche Restaurants, verschiedene Unterkünfte und den wunderschönen Playa Espadilla.

Da wir erst am späten Nachmittag ankamen, nutzten wir den restlichen Tag, um am Pool unseres schönen Hotels, der von dichtem Wald umgeben war, zu entspannen und dabei den Affen beim Klettern zuzusehen.

TAG 16 – PARQUE NACIONAL MANUEL ANTONIO

Nach einem kräftigen Frühstück starteten wir unsere Tour um 07:30 Uhr direkt vor dem Eingang des Manuel Antonio Nationalparks. Da wir den Park unbedingt mit einem zertifizierten Guide erkunden wollten, der uns die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt näherbringen konnte, hatten wir im Voraus über GetyourGuide eine zweistündige Tour gebucht. Unser Guide Jason versorgte uns direkt nach der Buchung mit wertvollen Informationen, darunter Hinweise zur Buchung der Eintrittstickets, zum Ablauf und zur Parkplatzsituation.

Diese Tipps waren äußerst hilfreich, da wir weder wussten, dass die Eintrittstickets ausschließlich im Voraus online gekauft werden können, noch, dass selbsternannte Parkwächter bereits weit vor dem Park versuchen, Autos auf der Straße anzuhalten. Sie behaupten fälschlicherweise, dass dies die letzte Parkmöglichkeit sei.
Dank Jasons Hinweise parkten wir für 7$ auf dem Parkplatz von Chalo, direkt vor dem Eingang.

Alle weiteren Details zu unserem Besuch im Manuel Antonio Nationalpark haben wir in einem separaten Beitrag zusammengefasst. Vorab können wir sagen: Ein Besuch dieses Nationalparks sollte definitiv auf deiner Must-See-Liste für Costa Rica stehen.

Nach dem erlebnisreichen Vormittag im Nationalpark verbrachten wir einen herrlichen Nachmittag am Playa Espadilla. Der weitläufige Strand ist ideal zum Schwimmen und besonders für Familien gut geeignet. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden, die wir in Costa Rica besucht haben, gibt es hier sogar die Möglichkeit, Liegestühle und Sonnenschirme von privaten Anbietern direkt am Strand zu mieten.

mitunsaufreisen_Costa Rica Playa Espadilla

TAG 17 – VON MANUEL ANTONIO NACH DOMINICAL/UVITA

Gefahrene Strecke: 77km, 1 Stunde
Unterkunft:
Pato Real Cabina
Unsere Highlights:
Die vielen Aras überall, die Brüllaffen am Morgen & die Unterkunft

Nach dem schönen, aber kurzen Aufenthalt in Quepos/Manuel Antonio, ging es für uns nach dem Frühstück weiter in den Süden bis nach Dominical. Das kleine Dominical besteht im Grunde nur aus einer langen Hauptstraße mit zahlreichen Geschäften, Surf- und Tauchschulen, Touranbietern und Unterkünften – an sich nichts Spektakuläres. Der Hauptgrund für unseren Aufenthalt war die strategisch günstige Lage, von der aus man viele interessante Sehenswürdigkeiten der Region schnell erreichen kann.

Nachdem wir das Auto abgestellt hatten, schlenderten wir durch den kleinen Ort und machten uns, mit einer frischen Kokosnuss in der Hand, auf zum Strand. Kurz vor dem Strand entdeckten wir hoch oben in den Bäumen etwas, das wir während der gesamten Reise noch nicht gesehen hatten, aber unbedingt sehen wollten – Aras. Die Bäume waren voller dieser ca. 90 cm großen, regenbogenfarbenen Papageien, die sich scheinbar fröhlich unterhielten. Wir hätten diese wunderschönen Vögel stundenlang bei ihrem spielerischen Balzverhalten beobachten können.

Fun Fact: Aras leben monogam, sie bleiben ihrem Partner ein Leben lang treu. Vielleicht erklärt das, warum sich viele Papageienpaare wie alte Ehepaare verhalten – erst gibt es Zank, dann wird sich schnell wieder versöhnt, und am Ende wird geschmust.

mitunsaufreisen_Costa Rica Aras
mitunsaufreisen_Costa Rica Aras

Gegen späten Nachmittag war unsere Unterkunft in den bewaldeten Hügeln von Dominicalito, einem kleinen Ort bei Dominical, zum Einchecken bereit. Auf einer gefühlt ewig langen Schotterpiste ging es durch den Dschungel, bis wir schließlich unser Ziel erreichten. Die Unterkunft ist eine wahre Perle und ohne Zweifel die schönste und am besten gelegene, die wir während unserer gesamten Reise hatten.

Bei unserer Ankunft wurden wir von einer der größten Spinnen, die wir bisher gesehen hatten, neben dem Bett begrüßt – ein typisches Costa-Rica-Erlebnis! Auch wenn wir Europäer im ersten Moment vielleicht geschockt sind, gehört das einfach zur Natur hier dazu. Nach dem Aussetzen der Spinne in die Wildnis und völlig überwältigt von der grandiosen Unterkunft, verbrachten wir die restlichen Stunden des Tages abwechselnd im Pool und auf der Veranda. Die Ruhe und die atemberaubende Aussicht auf den Dschungel waren einfach himmlisch.

mitunsaufreisen_CostaRica Unterkunft
mitunsaufreisen_Costa Rica Dominicalito AirBnB

TAG 18 – DOMINICAL & UMGEBUNG

Gefahrene Strecke: 15km, 40 Minuten
Unsere Highlights:
Die Nauyaca Falls & der Sonnenuntergang

Die beeindruckenden Nauyaca Falls befinden sich im Hinterland, oben auf den Hügeln von Dominical.
Die Wasserfälle gehören in der Gegend zu einem der besten Ausflugsziele. Warum auch du diese Sehenswürdigkeit nicht verpassen solltest, haben wir in unserem separaten Beitrag zu den Sehenswürdigkeiten Costa Ricas für dich festgehalten.

mitunsaufreisen_Costa Rica Wasserfall

Zurück in Dominical ging es gleich an den Strand, um etwas die Zeit mit Surfen und Entspannen zu verbringen. Die Bretter haben wir bei der Dominical Surf School ausgeliehen. Solltest du an einem Surfkurs interessiert sein, bist du dort ebenfalls goldrichtig.

Zum Sonnenuntergang versammeln sich einige Touristen und Einheimische am Strand, um noch eine Runde zu Surfen oder einfach den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen. Das solltest du auf keinen Fall verpassen!

CostaRica

TAG 19 – UVITA & UMGEBUNG

Gefahrene Strecke: 19km, 20 Minuten
Unsere Highlights:
Die Wale & der Strand von Marino Ballena

Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, ist für uns ein Traum, den wir uns an Tag 19 unserer Reise erfüllt haben – und das an einem der besten Whale Watching Spots des Landes. Das kleine Dorf Uvita ist bekannt für seinen Nationalpark Marino Ballena (dt. Wal). Dieser Nationalpark schützt alle dort lebenden Meerestiere, besonders aber die Buckelwale. Zwischen Juli und November kommen diese majestätischen Tiere in die warmen Gewässer vor der Küste, um ihre Jungen zur Welt zu bringen.

Über einen seriösen Anbieter im Ort haben wir eine Whale Watching Tour gebucht. Die Erfahrungen und alle weiteren Informationen zum Nationalpark findest du in unserem Beitrag „Costa Rica Rundreise: Top Sehenswürdigkeiten & Highlights.“

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir zunächst am traumhaften Strand von Marino Ballena, wo wir uns im klaren Wasser erfrischten und die wunderschöne Landschaft genossen. Anschließend standen praktische Dinge wie Einkaufen, Wäsche waschen und Kochen auf unserem Programm.

Ein nützlicher Tipp: In Uvita gibt es die zwei größten Supermärkte der Gegend, in denen du im Vergleich zu den kleinen Mini-Märkten in den umliegenden Orten wirklich alles bekommst.

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TAG 20 – NATIONALPARK CORCOVADO

Gefahrene Strecke: 74km, 1 Stunden
Unsere Highlights:
Die Schlangen & Krokodile in den Mangroven

Für heute stand eine aufregende Tagestour auf dem Programm, die wir am Vortag bei dem Anbieter der Whale Watching Tour gebucht hatten. Gegen 7 Uhr wurden wir von einem Fahrer in Uvita abgeholt und machten uns auf den Weg nach Sierpe. Dort angekommen, stiegen wir auf ein Boot um, das uns entlang des Sierpe Rivers bis hin zum offenen Meer brachte. Unser Ziel war die Küste, vorbei an Drake Bay, bis zum Parque Nacional Corcovado.

Wir hätten gerne 1–2 Nächte auf der Halbinsel Osa bzw. im Nationalpark Corcovado verbracht. Leider war die Anfahrt aufgrund ihrer Länge und Schwierigkeit zeitlich nicht möglich, weshalb wir uns für die Option eines Tagesausflugs entschieden. Der 452 km² große Nationalpark gilt als wahres Juwel unter den Naturschutzgebieten Costa Ricas. Seine Fauna gehört zu den vielfältigsten des Landes und Tapire sowie Jaguare sieht man nirgendwo so häufig wie hier. Deshalb war es uns ein großes Anliegen, diesen einzigartigen Ort zu besuchen.

Neben der beeindruckenden Flora umfasst der Nationalpark acht verschiedene Lebensräume, darunter Sümpfe, überschwemmte Sumpfwälder und Bergwälder. Von April bis Dezember fallen in der Region sintflutartige Regenfälle, was uns die Möglichkeit gab, das besondere Klima und die üppige Vegetation hautnah zu erleben.

Schon als wir mit dem Boot den Pazifik erreichten, begann es so stark zu regnen, dass wir bis auf die Haut durchnässt waren. Der Regen hörte auch nicht auf, als wir an der Unterkunft des Rangers im Nationalpark ankamen. Für unseren Guide war das jedoch kein Grund, die Tour durch den Park nicht zu starten – er schien an dieses Wetter gewöhnt zu sein. Unglücklicherweise hatten wir unsere Gummistiefel und Regenponchos auf dem Boot vergessen, das mittlerweile weit entfernt war.

Nun gut: Dann ging es eben in Wanderschuhen und ohne Regenschutz durch den Dschungel – in der Hoffnung, trotz des Regens ein paar Tiere zu sehen. Die ersten Minuten waren wir ehrlich gesagt ziemlich genervt. Der Regen prasselte durch die Bäume, unsere Kleidung war bis auf die Unterwäsche nass und während unsere Wanderschuhe noch einigermaßen trocken, aber unglaublich schmutzig waren, steckten wir plötzlich knietief im Sumpf. In diesem Moment war uns irgendwie alles egal, und die Tour verwandelte sich in ein kleines Sumpf-Matsch-Abenteuer.

Nach zwei Stunden Fußmarsch durch Dschungel und Sumpf hatten wir außer einem weiblichen Tuberkelhokko, ein paar Spinnen und einem Nasenbären leider keine weiteren Tiere gesehen. Wir waren völlig durchnässt und schmutzig bis obenhin, und es wurde langsam kalt. Also wurde es höchste Zeit, zurückzukehren.

Die Rückfahrt mit dem Boot führte uns denselben Weg zurück. Als sich die Sonne tatsächlich noch entschloss, sich zu zeigen, unternahm der Guide eine weitere Bootstour durch die Mangroven des Sierpe Rivers mit uns. Dabei konnten wir einige Kaimane, Krokodile, Vögel und Schlangen in den Mangrovenwäldern beobachten. Trotz des nicht ganz optimalen Wetters hat sich der Tagesausflug definitiv gelohnt. Den Link zu Tour findest du hier: Parque Nacional Corcovado.

TAG 21 – VON DOMINICAL/UVITA NACH CAPULIN

Gefahrene Strecke: 142km, 2 Stunden
Unterkunft:
Rancho Capulin
Unsere Highlights:
Tarcoles River Tour & die Aussicht in der Unterkunft

Damit wir am Abreisetag nur noch eine kurze Strecke fahren mussten, legten wir an unserem vorletzten Tag bereits die Hälfte der Strecke von Dominical nach San José zurück.
Die letzte Nacht verbrachten wir in einer privaten Ranch oberhalb des Tarcoles River. Die Aussicht von unserem Zimmerbalkon war atemberaubend. Wir konnten das gesamte Flusstal überblicken und die vielen Aras bei ihren Streifzügen von Baum zu Baum beobachten. Es war der perfekte Ort, um die Reise Revue passieren zu lassen und die Schönheit der Natur um uns herum zu genießen.

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Bei so einer fantastischen Aussicht fiel es uns fast schwer, das Zimmer zu verlassen. Doch wir wollten unbedingt ein paar Krokodile oder Kaimane näher sehen, als nur von der Crocodil Bridge. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach einer Flusstour im ca. 10 Autominuten entfernten Dorf Tarcoles. Dank der Nebensaison fanden wir einen Anbieter, der uns direkt eine private Tour anbot.

Bevor die 2-stündige Tour auf dem Fluss überhaupt begann, bekamen wir gleich an der Anlegestelle unser erstes großes Krokodil zu Gesicht. Die beiden Guides tauften es Angelina Jolie, ohne uns den Grund für diesen Namen zu erklären. Während der gesamten Bootsfahrt konnten wir unzählige Krokodile aus nächster Nähe beobachten, sodass wir irgendwann das Zählen aufgaben. Einige Tiere hatten sogar Namen, da die Guides sie anhand ihrer speziellen Merkmale wie fehlenden Fangzähnen oder bestimmten Narben auf ihrem Schuppenpanzer gut identifizieren konnten.

Neben den Krokodilen und Kaimanen zeigten uns die Guides auch viele verschiedene Vogelarten, die sich in den Mangroven entlang des Flusses niedergelassen hatten. Die spontane und sehr interessante Tour buchten wir über den Anbieter Crocodile Man Tour, für die wir 30$ pro Person zahlten. Allerdings würden wir die Tour nicht noch einmal buchen, da man uns im Voraus nicht mitgeteilt hatte, dass es zwei Stopps gab, bei denen die Tiere mit Hühnchen gefüttert wurden, um den Touristen etwas zu bieten.

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TAG 22 – VON CAPULIN NACH SAN JOSE

Gefahrene Strecke: 60km, 1 Stunden

An unserem letzten Tag in Costa Rica wollten wir die verbleibende Zeit nutzen, um San José zu erkunden, bevor es am Abend zurück nach Deutschland ging. Nachdem wir mit dem Auto in die Hauptstadt gefahren waren, machten wir uns zu Fuß auf, um die Stadt zu erkunden. Allerdings waren wir von San José insgesamt eher enttäuscht und empfanden es nicht als besonders sehenswert.

Warum? San José ist in vielerlei Hinsicht das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Costa Ricas, jedoch fehlt der Hauptstadt im Vergleich zu anderen Orten des Landes der Charme der Natur und die entspannte Atmosphäre, die uns während unserer Reise so begeistert hatte. Viele Stadtteile wirken eher grau und hektisch. Auch die Sehenswürdigkeiten, wie das Nationaltheater und die Museen, sind zwar kulturell interessant, bieten jedoch wenig von dem, was Costa Rica als Naturparadies ausmacht.

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