Der Roller ist das wichtigste Fortbewegungsmittel auf Bali und die beste Art, um flexibel von A nach B zu kommen. Es scheint, als gäbe es mehr Roller als Einwohner auf der Insel.
Wir selbst haben uns während unserer Aufenthalte fast ausschließlich mit dem Roller bewegt. Deshalb möchten wir dir unsere Erfahrungen sowie die wichtigsten Informationen und hilfreiche Tipps zum Mieten eines Rollers weitergeben.
Die meisten Roller, die du auf Bali mieten kannst, sind 125-Kubik-Roller (Klasse A Motorrad), die in der Handhabung ähnlich wie 50-Kubik-Roller sind, die man in Deutschland mit einem Autoführerschein (Klasse B) fahren darf. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der höheren Leistung der 125-Kubik-Roller, weshalb du offiziell einen Motorradführerschein (Klasse A) benötigst. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du zusätzlich einen gültigen internationalen Führerschein dabeihaben. Dieser ist nur in Verbindung mit deinem nationalen Führerschein gültig, daher musst du bei einer Polizeikontrolle beide Dokumente vorzeigen.
In der Praxis wird auf Bali jedoch häufig nicht so streng darauf geachtet, ob Touristen den erforderlichen Führerschein der Klasse A besitzen. Viele Rollervermieter schauen eher auf den Verdienst und in der Regel kannst du mit einem Autoführerschein (Klasse B) problemlos einen Roller mieten. Dennoch ist es wichtig, genau zu prüfen, welchen Roller du wählst. Wenn du einen 125-Kubik-Roller mietest, für den dein Führerschein nicht gilt, kann eine Polizeikontrolle teuer werden – oft wird das Bußgeld auf Grundlage dessen festgelegt, wie viel Geld du gerade dabeihast, da es leider gelegentlich auch zu Korruption kommt.
Noch kritischer wird es im Falle eines Unfalls. Ohne die richtige Fahrerlaubnis könnte deine Versicherung die Zahlung verweigern, was zu erheblichen finanziellen Konsequenzen führen kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich strikt an die offiziellen Vorgaben zu halten und nur einen Roller zu mieten, für den du auch eine gültige Fahrerlaubnis besitzt.
Einen Roller kannst du praktisch an jeder Straßenecke, online oder über deine Unterkunft mieten. Viele Unterkünfte kooperieren mit Vermietungsunternehmen oder verfügen selbst über einige Fahrzeuge, sodass dir in der Regel schnell ein Roller zur Verfügung gestellt werden kann.
Bei seriösen Vermietungsunternehmen mag der Preis im Vergleich etwas höher sein, allerdings gibt es hier keine versteckten Kosten und der Service im Fall eines Unfalls oder einer Beschädigung verläuft meist problemlos.
Wir haben unsere Roller in Ubud und Nusa Dua über den Anbieter BIKAGO gemietet. Besonders überzeugt hat uns das umfangreiche Versicherungspaket sowie der praktische Hol- und Bringservice des Rollers.
Die Preise für das Mieten eines Rollers können stark variieren, abhängig von der Motorisierung, Mietdauer und der Region. In touristischen Gebieten spielen zudem die Haupt- und Nebensaison eine Rolle bei der Preisgestaltung.
Hier einige Richtwerte: Für einen älteren Roller mit schwächerer Motorisierung kannst du etwa mit 6 € pro Tag rechnen. Für einen modernen Roller mit stärkerer Motorisierung liegen die Preise bei etwa 8 - 10€ pro Tag. Wenn du den Roller für einen längeren Zeitraum mietest, gibt es oft günstigere Konditionen.
Wie viel du letztlich zahlst, hängt auch davon ab, bei welchem Anbieter du mietest und wie gut du im Verhandeln bist. Auf Bali ist es durchaus üblich, den Mietpreis etwas herunterzuhandeln.
Beim Mieten eines Rollers wird fast immer eine Kaution fällig. Viele Vermieter verlangen entweder deinen Reisepass oder eine Kaution in bar. Da dein Reisepass das wichtigste Dokument während deiner Reise ist – ohne ihn kannst du das Land nicht verlassen – empfehlen wir, lieber Bargeld als Kaution zu hinterlegen. Sollte es bei der Rückgabe zu Problemen kommen, verlierst du im schlimmsten Fall etwas Geld, anstatt dass dein Reisepass als Druckmittel gegen dich eingesetzt wird.
Wenn du den Roller bei deiner Unterkunft mietest, entfällt die Kaution oft ganz, da du dort bereits bekannt bist. Zwar ist der Mietpreis in der Regel etwas höher, aber dafür ersparst du dir potenziellen Ärger mit der Hinterlegung des Reisepasses.
Bei der Anmietung eines Rollers wird in der Regel ein sehr einfacher Mietvertrag verwendet, der oft nur ein bis zwei Seiten umfasst. Zu den wesentlichen Bestandteilen gehören:
Es ist wichtig, dass du den Roller vor der Anmietung gründlich auf Schäden überprüfst und sicherstellst, dass diese im Vertrag festgehalten werden. So vermeidest du mögliche Streitigkeiten bei der Rückgabe.
Bevor du mit einem Roller losfährst, solltest du unbedingt eine kurze Probefahrt machen, um sicherzustellen, dass der Roller einwandfrei funktioniert. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
Wenn alles in Ordnung ist, bist du bereit loszufahren!
Unser Tipp: Für die Navigation haben wir Karten-Apps wie Google Maps oder Apple Karten genutzt. Um dein Handy bequem und sicher zu nutzen, empfehlen wir dir, eine Smartphonehalterung für den Lenker des Rollers mit auszuleihen. So hast du beide Hände frei und kannst dich besser auf die Fahrt konzentrieren.
Du kannst entweder an offiziellen Tankstellen oder bei kleineren Straßenständen/Läden tanken.
Bei den kleineren Läden bekommst du den Sprit meist in alten Schnaps- oder Plastikflaschen und füllst ihn selbst in deinen Tank.
An der Tankstelle wird der Sprit vom Tankwart in deinen Roller gefüllt, und du bezahlst direkt an der Zapfsäule.
Gut zu wissen: Der Sprit der Straßenverkäufer ist oft verdünnt und daher von minderer Qualität. Das führt dazu, dass die Tankfüllung schneller verbraucht wird und der Spritpreis im Vergleich zu einer Tankstelle höher ist.
In abgelegenen Regionen kann es sein, dass du keine Tankstelle findest. Daher solltest du vorher ausreichend tanken, anderenfalls bist du auf den Sprit der Straßenhändler angewiesen.
Viel Spaß beim Stöbern und Planen!
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