10.9.2025

Kambodscha Rundreise - Route, Tipps & Highlights

Ankor Bayon in Siem Reap umgeben von Palmen
Beitragsübersicht

Kambodscha ist ein Land voller Schönheit und Gegensätze. Auf einer Rundreise zeigt sich das Land in all seinen Facetten: grüne Landschaften, uralte Tempel, lebendige Städte und eine Geschichte, die berührt.

Oft steht Kambodscha im Schatten seines bekannten Nachbars Thailand – völlig zu Unrecht, wie wir finden. Vielleicht ist es aber genau dieser Umstand, der das Land für uns zu einem ganz besonderen Reiseziel in Südostasien macht: weniger touristisch, dafür umso authentischer und voller freundlicher Begegnungen. Schon nach den ersten Stunden hat uns die Vielfalt Kambodschas in ihren Bann gezogen.

Von den majestätischen Tempeln von Angkor Wat, über die aufstrebende Hauptstadt Phnom Penh bis hin zu den berühmten Pfefferfarmen im Süden – Kambodscha bietet unvergessliche Highlights für jeden Reisenden.

In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf unsere zweiwöchige Rundreise durch Kambodscha. Wir zeigen dir unsere Route, verraten praktische Tipps und teilen all die besonderen Momente, die dieses Land für uns zu einem unvergesslichen Abenteuer gemacht haben.

mobiler Topfverkäufer

DIE FORTBEWEGUNG WÄHREND EINER RUNDREISE

Vielleicht geht es dir wie uns: Einer der ersten Schritte bei der Planung einer Rundreise ist für uns immer zu prüfen, wie weit die einzelnen Etappen auseinanderliegen und welches Verkehrsmittel dafür sich am besten eignet. In Kambodscha war das zum Glück ziemlich unkompliziert.

Da wir mit unserer kleinen Tochter unterwegs waren, die zu diesem Zeitpunkt noch ein Baby war, kamen lange Busfahrten für uns nicht infrage. Die Strecke von Siem Reap nach Phnom Penh sind wir deshalb geflogen – bequem und zeitsparend.
Für die übrigen längeren Wege haben wir private Fahrer gebucht. Ehrlich gesagt hätten wir das wahrscheinlich auch ohne Baby so gemacht, weil es einfach entspannt und stressfrei war.
Gebucht haben wir die Fahrten entweder direkt über unsere Unterkünfte (meist über booking.com) oder unkompliziert über 12GoAsia (eine Plattform, die wir für Reisen in ganz Südostasien sehr empfehlen können).

Innerhalb der Städte waren wir flexibel unterwegs: Mal mit dem Roller, den wir direkt vor Ort gemietet haben, und mal nutzten wir die GrabApp oder PassApp, die asiatischen Pendants zu Uber. Der große Vorteil dieser Apps: feste Preise, kein lästiges Handeln, keine Unsicherheit beim Bezahlen, alles läuft transparent und unkompliziert über die App.

Mehr über unsere Erfahrungen zum Reisen mit Baby in Kambodscha findest du in unserem separaten Beitrag: Kambodscha mit Baby – Tipps, Wissenswertes & unsere Erfahrungen.
Und alle Infos zum Thema Rollerfahren haben wir hier für dich gesammelt: Roller mieten in Kambodscha – hilfreiche Tipps & Informationen.

Roller Taxi in Kambodscha

UNTERKUNFTSBUCHUNGEN VOR DEINER REISE

Eine Rundreise steckt voller schöner, unvergesslicher Momente, doch sie kann auch anstrengend sein.
Um dir unterwegs Zeit und Nerven zu sparen, lohnt es sich, zumindest einen Teil oder sogar alle Unterkünfte schon im Voraus zu buchen. So stellst du sicher, dass du eine Unterkunft findest, die wirklich zu dir passt, und vermeidest es, am Ende bei einer überteuerten oder unpassenden Option zu landen.

Unser Tipp: Wähle stornierbare Hotels, so bleibst du trotzdem flexibel.
Wir haben unsere Unterkünfte über Booking.com gebucht und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

UNSERE RUNDREISEROUTE

Kambodscha war das vierte Land auf unserer mehrmonatigen Elternzeitreise durch Südostasien. Zwei Wochen haben wir dort verbracht. Aus unserer Sicht ist das genug Zeit, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Highlights entspannt zu erkunden und zugleich ein Gefühl für Land und Leute zu bekommen.
Vor Ort wurde uns jedoch schnell klar, dass Kambodscha noch weitaus mehr zu bieten hat. Eine zusätzliche Woche hätten wir problemlos mit weiteren spannenden Aktivitäten füllen können.

Neugierig, welche Länder wir auf unserer Reise noch besucht haben und welche besonderen Erlebnisse wir dort sammeln konnten? Dann lies gerne hier weiter und lass dich inspirieren:

SIEM REAP

Unsere Unterkunft: The Elephant
Empfohlener Aufenthalt:
3 bis 7 Tage

Die meisten Reisenden, uns eingeschlossen, starten ihre Kambodscha-Rundreise in Siem Reap, um unter anderem die weltberühmten Tempel von Angkor zu bestaunen.

Direktflüge von Europa gibt es aktuell nicht, du musst also mit mindestens einem Zwischenstopp rechnen.
Der neue Flughafen (2023 eröffnet) liegt rund 40 Minuten vom Zentrum entfernt.
Unser Tipp: Organisiere den Transfer schon im Voraus. Wir haben über unsere Unterkunft einen privaten Fahrer gebucht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war fair, die Abholung verlief zuverlässig und unkompliziert.

Unser Hotel erwies sich als echter Glückgriff! Das charmante Haus im Kolonialstil bietet alles, was man für einen gelungenen Aufenthalt benötigt: einen erfrischenden Pool, großzügige Zimmer, einen Aufzug, ein köstliches Frühstück und vor allem ein unglaublich herzliches Personal.
Ein weiterer Pluspunkt war die für uns gute Lage: nicht direkt im Trubel der Pub Street, sondern in einer ruhigen Gegend und trotzdem so zentral, dass wir in nur wenigen Minuten mitten im Geschehen waren. In der direkten Umgebung gibt es außerdem viele gemütliche Cafés, Restaurants, kleine Minimärkte und sogar eine gute Wäscherei.
Wir haben uns dort richtig wohlgefühlt und können dir The Elephant nur empfehlen.

Für Siem Reap solltest du mindestens drei volle Tage einplanen. So hast du genügend Zeit, die wichtigsten Tempel von Angkor zu besuchen, die Highlights im Zentrum zu entdecken und einen Tagesausflug in die Umgebung zu unternehmen.
Falls du zusätzlich weniger bekannte Tempel innerhalb Angkors oder abgelegene Tempelanlagen rund um Siem Reap erkunden möchtest, solltest du dir besser vier bis fünf Tage Zeit nehmen.

Für die Dauer unseres Aufenthalts mieteten wir uns einen eigenen Roller. Alternativ kannst du dich bequem mit Grab oder der PassApp fortbewegen.

HIER FINDEST DU EINE ÜBERSICHT MIT SEHENSWÜRDIGKEITEN & AKTIVITÄTEN

IM ZENTRUM VON SIEM REAP

WAT DAMNAK

Der Wat Damnak ist eine der größten Tempelanlagen der Stadt und strahlt eine friedvolle Atmosphäre aus. Zwischen hohen Bäumen und goldenen Stupas begegnet man Mönchen in ihren orangefarbenen Roben. Ein schöner Ort, um der Hektik zu entfliehen und die spirituelle Seite des Landes zu erleben.

WAT BO

Der Wat Bo gehört zu den ältesten Pagoden der Stadt und bietet ebenfalls eine kleine Oase der Ruhe abseits des Trubels. Für einen kurzen Besuch ist er absolut sehenswert.

Wat Bo in Siem Reap

PREAH ANG CHEK / PREAH ANG CHORM SCHREIN

Eine der heiligsten Stätten der Stadt und somit für viele Gläubige ein bedeutender Ort.

Der Schrein befindet sich in den sehr gepflegten, fast schon pompös wirkenden Royal Independence Gardens. Wer den Schrein betreten möchte, muss dies barfuß tun. An diesem friedvollen Ort kannst du beobachten, wie Gläubige beten und Opfergaben wie Blumen, Kokosnüsse oder Räucherstäbchen niederlegen. Wir waren beeindruckt, wie viele Gaben schon am Vormittag dort zu sehen waren.

PREAH ANG CHEK / PREAH ANG CHORM SCHREIN

OLD MARKET & NIGHT MARKET

Der Old Market (Psar Chaa) ist der älteste Markt in Siem Reap und unserer Meinung nach der perfekte Einstieg, um sich auf die doppelt so großen Märkte in Phnom Penh einzustimmen. In den schmalen Gassen erwarten dich frisches Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, duftende Gewürze sowie Kleidung, Haushaltswaren und kleine Souvenirs. Besonders am Vormittag herrscht reges Treiben, wenn die Einheimischen ihre täglichen Einkäufe erledigen. Am Abend hingegen füllen vor allem Touristen die Gänge. Falls du etwas kaufen möchtest, vergiss nicht zu handeln!

Direkt gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, findest du den Night Market. Abends verwandelt sich die Gegend in ein buntes Lichtermeer: Streetfood-Stände, kleine Geschäfte und vieles mehr warten auf dich. Die Atmosphäre ist lebendig, farbenfroh und typisch asiatisch.

Old Market und Riverside night market am Abend
Old Market Siem Reap am Abend

SPAZIERGANG AM FLUSSUFER

Wenn du vor oder nach dem Essen Lust auf einen Spaziergang hast, bietet sich ein Weg entlang des Flussufers an. Besonders zum Sonnenuntergang und in den Abendstunden triffst du hier viele junge Kambodschaner. Hier kannst du das lokale Leben beobachten und bekommst ganz nebenbei ein paar wirklich authentische Eindrücke.

PUB STREET

Sie bildet das Herz des Nachtlebens in Siem Reap. Bunte Bars, Clubs und Streetfood-Stände machen die Nacht hier zum Tag. Auch ohne Feierlaune lohnt sich ein Besuch: Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlt die Straße in Tausenden Lichtern, während laute Musik aus den Bars erklingt.

Erschreckend fanden wir jedoch die vielen Kinder, die bis spät in die Nacht Touristen um Geld bitten. Familien aus armen ländlichen Regionen schicken sie in die Stadt, in der Hoffnung auf ein besseres Einkommen.

Auch wenn es schwerfällt, bitte gib den Kindern kein Geld. Gerade bei Kindern ist man schnell versucht, ein paar Euro zu geben. Doch dadurch bleiben sie in einem Kreislauf des Bettelns gefangen und dürfen oft nicht zur Schule.
Wenn du unbedingt helfen möchtest, gib dein Geld lieber direkt Erwachsenen, die auf der Straße betteln. So unterstützt du die Familien, ohne dass die Kinder ihre Zeit auf der Straße verbringen müssen. Noch sinnvoller ist es, lokale Organisationen zu fördern, die Kindern Zugang zu Bildung und ein besseres Leben ermöglichen.

Belebte Pub street von Siem Reap

MADE-IN-CAMBODIA MARKET

Wie der Name schon verrät, findest du hier ausschließlich Produkte, die wirklich in Kambodscha hergestellt werden, von Schmuck und Kleidung bis zu Kunsthandwerk und Spezialitäten. Viele Stände gehören kleinen Betrieben oder sozialen Projekten, sodass dein Einkauf direkt den Menschen vor Ort zugutekommt. Die Preise sind etwas höher, dafür bekommst du faire Qualität und echte Handarbeit. Unser Tipp: Am späten Nachmittag oder Abend ist die Atmosphäre mit Musik und Streetfood besonders schön.

Shop des Made in Cambodia Market

FAIR TRADE VILLAGE

Das Fair Trade Village ist eine schöne Alternative zum bekannten Made in Cambodia Market. Lokale Künstler und Handwerker präsentieren und verkaufen hier ihre Werke – von Schmuck und Textilien bis hin zu Keramik und Holzschnitzereien. Alles ist handgemacht, etwas teurer, dafür aber fair gehandelt. Besonders schön fanden wir, dass man den Kunsthandwerkern an einigen Stationen direkt bei der Arbeit zuschauen kann. Suchst du nach einem originellen Souvenir, bist du hier genau richtig.

Kunsthandwerkerin im Fair Trade village Siem Reap

IN DER UMGEBUNG VON SIEM REAP

LOTUS SILK FARM

Wir sind spontan an der Lotus Silk Farm vorbeigefahren und hatten das Glück, nach kurzer Wartezeit noch eine private Führung zu bekommen. Die Farm wurde von einem Franzosen gegründet und ist heute ein kambodschanisches Sozialunternehmen, das nachhaltige Textilien aus Lotusfasern herstellt. Ganz ohne Chemikalien und umweltschädliche Energie, dafür aber mit neuen Arbeitsplätzen für Frauen aus der Region.

Begrüßt wurden wir mit einer Tasse Lotusblumentee – ein schöner Einstieg, bevor wir mehr über die Verarbeitung und die besondere Bedeutung der Lotusfaser erfuhren.

Alle weiteren Infos zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten findest du auf der offiziellen Webseite der Lotus Silk Farm.

Lotus Silk Farm Führung in Siem Reap

MUSEEN DER STADT

  • LANDMINE MUSEUM
    Das Landmine Museum ist eine bewegende Ausstellung über die Minenproblematik in Kambodscha. Gegründet von Aki Ra, einem ehemaligen Kindersoldaten, zeigt es persönliche Geschichten und die bis heute spürbaren Folgen von Landminen für die Bevölkerung.
  • APOPO HUMANITARIAN DEMINING
    Das APOPO Humanitarian Demining Center bietet ein besonderes Erlebnis: Hier lernst du die berühmten Minen-Such-Ratten kennen, erfährst mehr über ihre Ausbildung und erlebst bei einer Vorführung, wie sie lebensgefährliche Minen aufspüren.
  • WAR MUSEUM & WAR REMNANT MUSEUM
    Im War Museum (oft auch War Remnant Museum genannt) tauchst du in die jüngere Geschichte des Landes ein. Hier findest du Panzer, Waffen und andere Überbleibsel aus den Kriegen, die Kambodscha geprägt haben.
Waffen und Panzer im War Museum Siem Reap

TOUREN INS UMLAND

Miete dir einfach einen Roller und fahre raus aus der Stadt. So entdeckst du das ursprüngliche Kambodscha. Unterwegs kommst du an kleinen Dörfern, traditionellen Khmer-Häusern und weiten Reisfeldern vorbei. Mit etwas Glück siehst du sogar Wasserbüffel beim Grasen. Eine entspannte Möglichkeit, das Leben auf dem Land kennenzulernen.

Marktstände in Siem Reap
Schulschluss in Siem Reap

ANGKOR WAT & DIE TEMPEL VON ANGKOR

Das wohl bekannteste Wahrzeichen Kambodschas ist Angkor Wat. Die Tempelanlage gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist weltberühmt und so bedeutend, dass sie sogar die Nationalflagge ziert.
Was vielen vor ihrem Besuch jedoch nicht wissen: Angkor Wat ist „nur“ eine – wenn auch die größte und bekannteste Tempelanlage innerhalb des riesigen Areals von Angkor.

Die insgesamt über 1000 Tempel von Angkor sind die beeindruckenden Überreste des mächtigen Khmer-Reiches, das zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert weite Teile Südostasiens beherrschte.
Angkor Wat selbst wurde im 12. Jahrhundert unter König Suryavarman II. als hinduistischer Tempel für Vishnu erbaut. Später, als sich im Khmer-Reich der Buddhismus ausbreitete, wurde der Tempel zu einem buddhistischen Heiligtum, das er bis heute ist.

Ab dem 15. Jahrhundert verlor die Region jedoch an Bedeutung. Unter anderem durch Machtkämpfe, Angriffe benachbarter Reiche und auch ökologische Probleme. Die Tempel verfielen langsam und gerieten in Vergessenheit, bis Forscher sie im 19. Jahrhundert wiederentdeckten.

Noch immer liegen die Tempel mitten im Dschungel und gehören zu den größten religiösen Stätten der Welt.

Jährlich zieht es Millionen Besucher an, die sich von der Magie dieses Ortes verzaubern lassen.
Natürlich wollten auch wir uns selbst ein Bild vom größten Tempel der Welt machen. Und wie könnte man einen Tag schöner beginnen als mit dem Sonnenaufgang über Angkor Wat? Dafür machten wir uns noch im Dunkeln mit dem Roller auf den rund neun Kilometer langen Weg zum Areal. Direkt vor dem Tempel zu parken ist nicht möglich, daher solltest du unbedingt genügend Zeit für den Fußweg einplanen (ca. 20 bis 30 Minuten).

Der Sonnenaufgang über Angkor Wat zählt definitiv zu den eindrucksvollsten Erlebnissen Kambodschas. Entsprechend viele Besucher versammeln sich am Morgen auf der Fläche vor oder in der Tempelanlage, in der Hoffnung auf die perfekte Wetterlage. Besonders eindrucksvoll ist das Spektakel Ende März sowie Ende September, wenn die Sonne beim sogenannten „Angkor Wat Equinox“ direkt über dem zentralen Turm aufgeht. Natürlich strömen an diesen Tagen besonders viele Besucher nach Siem Reap, um dieses Naturschauspiel mitzuerleben.

Ankor Wat mit der aufgehenden Sonne im Hintergrund

Sobald die Sonne aufgegangen ist, beginnt die eigentliche Erkundung der riesigen Tempelanlage. Ein weiterer Vorteil, schon früh hier zu sein, ist die noch angenehme Temperatur. Die Sonne wird im Laufe des Tages sehr intensiv, da es in der gesamten Anlage nur wenige schattige Plätze gibt, ist ein Besuch am frühen Morgen oder späten Nachmittag am angenehmsten.

Wir haben sowohl Angkor Wat selbst als auch das umliegende Areal auf eigene Faust erkundet – zu Fuß und mit dem Roller. Wer jedoch mehr über die spannende Geschichte erfahren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:

  • Bereits im Voraus online einen Guide oder eine geführte Tour buchen (zum Beispiel hier: Ankor Wat zum Sonnenaufgang mit Guide).
  • Direkt am Eingang von Angkor Wat einen offiziellen Guide engagieren (die Preise sind in der Regel festgelegt und kaum verhandelbar).
  • Oder sich von einem Tuk-Tuk-Fahrer durch die Anlage chauffieren lassen, der gleichzeitig auch ein wenig als Guide fungiert. Das ist eine sehr entspannte Variante, da man zwischen den Tempeln nicht selbst fahren muss.

Den Link zu einer empfehlenswerten Tour findest du hier: Ankor Wat Tour.

Kind im Ankor War
Ankor Wat von außen
Ankor Wat Details

Nachdem wir uns endlich von Angkor Wat losreißen konnten, ging es für uns weiter zu einigen weiteren Tempeln der Angkor-Region.

  • BAYON – DER „TEMPEL DER GESICHTER“
    Besonders beeindruckend sind hier die über 200 lächelnden Steingesichter. Man kann wunderbar einmal um den Tempel herumgehen oder herumfahren.
    Begrüßt wurden wir außerdem von einer Horde neugieriger Makaken, die hier scheinbar zuhause sind.
  • TA PROHM – DER „TOMB RAIDER TEMPEL“
    Für uns einer der magischsten Orte in Angkor. Riesige Baumwurzeln umschlingen die alten Mauern und verleihen dem Tempel eine geheimnisvolle, fast verwunschene Atmosphäre. Seinen Spitznamen verdankt er dem Film Tomb Raider, der hier teilweise gedreht wurde. Heute ist Ta Prohm vor allem durch soziale Netzwerke weltweit bekannt und zählt zu den beliebtesten Fotospots der Region.
  • PREAH KHAN
    Eine weitläufige, teils überwucherte Anlage mit vielen versteckten Gängen – ideal, um etwas abseits der großen Touristenströme zu erkunden.
  • PRE RUP
    Besonders schön bei Sonnenuntergang, da man hier einen tollen Blick über die umliegende Landschaft hat.

Während unserer Fahrt auf den sehr gut ausgebauten Straßen kamen wir an unzähligen kleineren Tempeln und Ruinen vorbei. Wir hätten hier wirklich noch stundenlang weiter durch die traumhafte Landschaft fahren können.
Gut zu wissen: Abseits von Angkor Wat verteilen sich die Besucher deutlich besser. Während man am Haupttempel fast immer von anderen Besuchern umgeben ist, waren wir in manchen Tempelanlagen zeitweise sogar ganz alleine.

Plane für die Angkor-Region mindestens einen, besser zwei Tage ein.

Bayon Tempel mit Palmen
Ta Prohm – der „Tomb Raider Tempel“

TICKETS & WICHTIGE INFOS FÜR DEINEN BESUCH

  • Tickets solltest du dir am besten online über die offizielle Seite (Angkor Tickets)  gleich nach deiner Ankunft in Siem Reap besorgen.
    Es gibt Tickets für 1, 3 oder 7 Tage. Die 3-Tages-Pässe sind für die meisten Besucher ideal.
  • Halte dein Ticket immer griffbereit. Es wird regelmäßig kontrolliert.
  • Kleidung: Die Tempel von Angkor sind heilige Stätten! Achte darauf, dass Schultern und Knie bedeckt sind.

PHNOM PENH

Unsere Unterkunft: Aquarius Hotel and Urban Resort
Empfohlener Aufenthalt:
2 bis 4 Tage

Das nächste Ziel unserer Reise, das wir mit dem Flugzeug erreichten, war Phnom Penh, die rasch wachsende Hauptstadt Kambodschas. Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel merkten wir, dass Phnom Penh vielen Teilen des Landes weit voraus ist – auch wenn die Stadt auf uns zunächst etwas chaotisch wirkte.

In den letzten Jahren sind zahlreiche moderne Hochhäuser entstanden, die Phnom Penh eine neue Skyline verleihen. Dazu kommen elegante Hotels, vegane Restaurants, trendige Cafés, gepflegte Parkanlagen und schicke Geschäfte. Auch moderne Shoppingmalls, westliche Fast-Food-Ketten und teure Autos auf den Straßen zeigen, wie stark die Stadt von ausländischen Investitionen geprägt ist. Überall entstehen neue Wohn- und Geschäftsviertel, die Phnom Penh ein völlig neues Gesicht geben.

Die städtische Mittelschicht wächst spürbar, gleichzeitig ist die Armut an vielen Stellen noch deutlich sichtbar. Leider gehört auch der bis heute zweifelhafte Ruf des Sextourismus und Kindesmissbrauch zu Phnom Penh. Diese Schattenseiten sorgen dafür, dass die Stadt trotz aller Modernisierung bei uns einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat.

Übernachtet haben wir im Aquarius Hotel & Urban Resort. Das Besondere an diesem zentral gelegenen Hotel ist der herrliche Infinity-Rooftop-Pool. Von hier oben hast du einen fantastischen Blick über die Stadt. Direkt darunter befindet sich das hauseigene Restaurant mit Bar, in dem du jeden Morgen ein köstliches Frühstück mit Panorama-Aussicht genießen kannst, oder abends bei einem Cocktail den Sonnenuntergang über Phnom Penh erleben kannst.

Infinity Pool Hotel in Phnom Penh
Skyline von Phnom Penh

Fortbewegung in der Stadt: Wirklich fußgängerfreundlich ist Phnom Penh nicht. Da wir es nach mehreren Monaten in Südostasien aber schon gewohnt waren, störte uns das mittlerweile weniger und wir legten trotzdem einiges an Strecke zu Fuß zurück – besonders morgens oder abends, wenn es nicht ganz so drückend heiß war.

Für längere Strecken nutzten wir meist Tuk-Tuks, die man ganz unkompliziert über PassApp oder Grab zu festen Preisen buchen kann.

HIER FINDEST DU EINE ÜBERSICHT DER WICHTIGSTEN SEHENSWÜRDIGKEITEN UND AKTIVITÄTEN VON PHNOM PENH

KÖNIGSPALAST & SILBERPAGODE

Der Königspalast ist die bekannteste Sehenswürdigkeit von Phnom Penh. Mit seinen goldenen Dächern und schönen Verzierungen wirkt er sehr beeindruckend. Teile des Palastes können besichtigt werden, darunter die große Thronhalle und die gepflegten Gärten.

Gleich daneben liegt die Silberpagode. Ihren Namen hat sie von mehr als 5.000 Silberfliesen, die den Boden bedecken. Auch wenn viele davon heute abgedeckt sind, ist die Pagode sehenswert. Im Inneren stehen wertvolle Buddha-Statuen, zum Beispiel der Smaragd-Buddha aus Kristall oder eine vergoldete Statue mit vielen Diamanten.

Die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise findest du bei Google.
Gut zu wissen: Achte unbedingt auf die Kleiderregel, denn wenn Schultern oder Knie unbedeckt sind, kann es sein, dass du am Eingang abgewiesen wirst.

Königspalast Phnom Penh bei Nacht

TUOL SLENG GENOZID MUSEUM ( S-21-PRISON)

Ein Besuch in diesem Museum ist nichts für schwache Nerven. Ursprünglich war dieser Ort eine Schule, doch in den 1970er-Jahren verwandelten die Roten Khmer sie in ein Foltergefängnis namens S-21. Heute dient das Gelände als Museum, das die Erinnerung an die Opfer bewahrt und einen wichtigen Teil der Geschichte Kambodschas darstellt.

Schon beim Betreten spürt man eine bedrückende Stille. Klassenzimmer wurden zu engen Zellen umgebaut, in denen noch immer kahle Betten stehen. An den Wänden hängen alte Fotos, die Geschichten erzählen, die sich kaum in Worte fassen lassen. Besonders bewegend sind die Porträts der Gefangenen.

Ein Audioguide (sehr empfehlenswert) führt dich durch die Räume und vermittelt viele Informationen, die man ohne Erklärungen vielleicht nicht vollständig verstehen würde.
Die aktuellen Öffnungszeiten, Eintrittspreise und den Preis für den Audioguide findest du auf der offiziellen Webseite des Tuol Sleng Genocide Museum.

S21Gefängnis von Phnom Penh

WAT PHNOM

Wat Phnom ist einer der bekanntesten Tempel der Stadt. Der buddhistische Tempel thront auf einem kleinen, künstlich angelegten Hügel mitten im Stadtzentrum. Mit seinen rund 27 Metern ist er die einzige Erhebung in der ansonsten flachen Hauptstadt Kambodschas.

Die breiten Treppen sind mit Löwen- und Naga-Statuen verziert. Oben erwartet dich eine ruhige Tempelanlage mit kunstvoll bemalten Wänden, einem vergoldeten Schrein und vielen kleinen Details.

Rund um den Tempel befindet sich eine kleine Grünanlage, die sich ideal für eine Pause eignet. Hier triffst du viele Einheimische, die ihre freien Stunden genießen, während Kinder auf dem großen Spielplatz herumtoben.

Wat Phnom

CENTRAL MARKET (PHSAR THMEI)

Der Central Market, auf Khmer „Phsar Thmei“ genannt, ist der größte Markt der Stadt. Schon von außen fällt die große gelbe Kuppel im Art-déco-Stil auf, die in den 1930er Jahren zusammen mit der riesigen Markthalle gebaut wurde.

Drinnen wie draußen erwartet dich ein buntes Durcheinander: Schmuckstände, Kleidung, Schuhe, Taschen, Koffer und Souvenirs, dazu Elektronik, Blumen und Lebensmittel.

Besonders spannend fanden wir, dass der Markt nicht nur von Touristen besucht wird. Viele Einheimische erledigen hier ihre Alltagsbesorgungen, gehen schnell zum Friseur oder gönnen sich eine Mani- oder Pediküre. Genau das macht den Central Market so authentisch: Er gehört fest zum täglichen Leben der Kambodschaner.

Wir sind große Fans der Märkte in Phnom Penh und der Central Market ist definitiv einer, den du nicht verpassen solltest.

RUSSIAN MARKET (PHSAR TUOL TOM POUNG)

Der Russian Market ist ein weiterer großer Markt der Stadt. Von außen wirkt er eher unscheinbar, doch innen eröffnet sich ein echtes Labyrinth. In den schmalen Gängen findet man fast alles: Kleidung, Schuhe, Taschen, Stoffe, Souvenirs, aber auch Elektronik, Haushaltswaren und sogar Motorrad-Ersatzteile.

Beim Stöbern fielen uns einige Kleidungsstücke mit H&M-Etikett auf. Vermutlich handelt es sich dabei um B-Ware oder Überproduktionen, die hier günstig weiterverkauft werden. Solltest du etwas kaufen wollen – handeln nicht vergessen!

Sehr beliebt ist der Russian Market auch wegen seines großen Food-Bereichs. Hier reihen sich zahlreiche Stände aneinander, an denen die Einheimischen essen und die typischen kambodschanischen Gerichte genießen.

NACHTMARKT VON PHNOM PENH

Der Nachtmarkt von Phnom Penh liegt direkt am Flussufer und ist ein beliebter Treffpunkt sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Abends, wenn die Temperaturen sinken, erwacht hier das Leben: Zwischen bunten Lichtern und Musik reihen sich Stände mit Kleidung, Accessoires, Souvenirs und Haushaltswaren aneinander. Auch Friseure sowie Mani- und Pediküre-Angebote für Einheimische gehören hier dazu.

Dazu kommen einige Streetfood-Stände. Anders als du es vielleicht aus Thailand kennst, gibt es hier keine Stühle oder Tische. Stattdessen liegen in der Mitte der Food-Stände große Teppiche aus, auf denen die Menschen zusammensitzen und ihr Essen genießen – eine sehr gesellige und entspannte Atmosphäre.

Der Markt ist überschaubar und nicht so groß wie der Central Market oder der Russian Market. Anschließend bietet sich ein Spaziergang entlang der Promenade, der Sisowath Quay, am Mekong an.

Familie auf dem Nachtmarkt von Phnom Penh

PHNOM PENS UFERPROMENADE

Die Riverside von Phnom Penh, auch Sisowath Quay genannt, verläuft direkt am Mekong und ist besonders zum Sonnenuntergang und am Abend einer der lebendigsten Orte der Stadt. Entlang der Promenade reihen sich Restaurants, Cafés und Bars, viele davon mit Blick auf den Fluss.

Familien spazieren hier entlang, Kinder spielen, und Straßenhändler bieten Snacks an. Am nördlichen Ende des Sisowath Quays kannst du zudem kurze Flusskreuzfahrten buchen, die schon für wenige Dollar erhältlich sind – ideal zum Sonnenuntergang oder für einen Abend auf dem Wasser. Tagsüber starten von hier auch Boote zur Silk Island (Koh Dach), die für ihre traditionelle Seidenproduktion bekannt ist.

Wir fanden es schön, einfach entlang zu schlendern, das Treiben zu beobachten oder auf einer Bank den Ausblick auf den Mekong zu genießen.

Sisowath Quay zum Sonnenuntergang
Sisowath Quay mit leuchten Schiffen

INDEPENDENCE MONUMENT & WAT BOTUM PARK

Das Independence Monument gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen von Phnom Penh. Es wurde 1958 zur Erinnerung an die Unabhängigkeit Kambodschas von Frankreich erbaut. Besonders eindrucksvoll wirkt das Denkmal am Abend, wenn es farbig beleuchtet wird.
Es befindet sich inmitten eines Kreisverkehrs und markiert den Beginn des Wat Botum Parks.

Der angrenzende Park ist eine weitläufige Flaniermeile im Herzen der Stadt. Besonders am Abend füllt er sich mit Einheimischen, die spazieren gehen, Sport treiben oder einfach entspannen.

Independence Monument bei nacht
Independence Monument bei Tag

PHNOM PENHS SHOPPING-MALLS

Die Malls der Stadt eignen sich perfekt für eine Pause vom Lärm und der Hitze. In den klimatisierten Einkaufszentren findest du internationale Marken, viele Restaurants, Kinos mit englisch sprachigen Filmen und oft auch große Supermärkte. Besonders beliebt sind die modernen AEON Malls, die am Wochenende ein Treffpunkt für Familien sind. Daneben gibt es kleinere Einkaufszentren wie das Sorya Center Point oder die Olympic Mall, die nicht ganz so modern, aber oft günstiger sind.

Für uns war der Besuch einer Mall eine spannende Abwechslung zu den trubeligen Märkten: Während es dort laut, bunt und chaotisch zugeht, wirken die Malls eher ruhig und geordnet, fast wie in jeder anderen Großstadt.

INSEL KOH PICH

Ein Besuch auf Koh Pich in Phnom Penh war für uns eine ziemlich skurrile Erfahrung.
Die Insel, auch Diamond Island genannt, wirkt wie eine kleine Parallelwelt: breite Straßen, prunkvolle Gebäude im französischen Stil und sogar ein Nachbau des Champs Élysées. Doch wenn man genauer hinsieht, stehen viele der neuen Häuser komplett leer – irgendwie wie eine Kulisse, die auf Leben wartet. Koh Pich ist ein spannendes Beispiel dafür, welchen Einfluss chinesische Investoren auf die Stadt haben.

KAMPOT

Unsere Unterkunft: Rainforest Hotel by Nsun
Empfohlener Aufenthalt:
2 bis 4 Tage

Von der Hauptstadt ging es mit einem privaten Fahrer in die etwa 2,5 Autostunden entfernte Stadt Kampot. Nach dem Trubel in Phnom Penh haben wir uns bewusst für ein Hotel etwas außerhalb des Zentrums entschieden – und für unsere Bedürfnisse war das genau die richtige Wahl.

Das Rainforest Hotel by Nsun ist ein sehr modernes Hotel mit großen Zimmern und einer schönen Gartenanlage. Das Highlight für uns: Unser Zimmer hatte direkten Zugang zum hoteleigenen Pool, sodass wir uns nach dem Sightseeing jederzeit eine erfrischende Abkühlung gönnen konnten. Solltest du noch auf der Suche nach einem wirklich guten Hotel in Kampot sein, können wir dir das Rainforest Hotel by Nsun absolut empfehlen.

Kampot selbst ist ganz anders als die letzten beiden Städte, die wir besucht haben – irgendwie entspannter. Die kleine Stadt ist bekannt für ihren weltberühmten Pfeffer, aber auch für charmante, wenn auch teils etwas marode Kolonialhäuser, bunte Märkte und das gemütliche Leben am Wasser. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen, und so ist Kampot inzwischen hoch im Kurs bei Aussteigern, Backpackern, digitalen Nomaden, Künstlern, Inlandstouristen und Flashpackern. Kein Wunder also, dass immer mehr hippe Cafés und Restaurants entstehen, die perfekt zur entspannten Atmosphäre der Stadt passen.

Fortbewegung in Kampot: Das Zentrum lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Da unsere Unterkunft etwas außerhalb lag und viele Sehenswürdigkeiten ebenfalls nicht direkt im Zentrum lagen, haben wir uns einen Roller gemietet. Das können wir dir nur empfehlen: So bist du flexibel unterwegs, kannst jederzeit anhalten, wo es dir gefällt, und sparst im Vergleich zu Tuk-Tuks oder Taxis eine ganze Menge Geld.

HIER FINDEST DU EINE ÜBERSICHT DER SEHENSWÜRDIGKEITEN UND AKTIVITÄTEN, DIE DU DIREKT IM ZENTRUM VON KAMPOT ODER IN DER NAHEN UMGEBUNG ERLEBEN KANNST

PFEFFERFARMEN UM KAMPOT

Einer der Hauptgründe für unseren Aufenthalt in Kampot war der berühmte Kampot-Pfeffer. Die Region ist für ihre Pfefferfarmen bekannt, und das exklusive Gewürz hat einen hervorragenden Ruf. Natürlich wollten wir uns selbst ansehen, wo er wächst und wie er angebaut sowie verarbeitet wird.

Doch warum ist Kampot-Pfeffer so besonders? Das Zusammenspiel aus Küstenklima und mineralreichen Böden schafft ideale Bedingungen für die Pflanzen. 2010 erhielt der Pfeffer sogar das geschützte Herkunftssiegel (g.g.A.) – vergleichbar mit dem französischen Champagner. Sein Geschmack ist komplex: mal fruchtig, mal blumig, mal intensiv-pfeffrig. Kein Wunder also, dass er bei Spitzenköchen auf der ganzen Welt geschätzt wird.

Die Pfefferfarmen befinden sich alle etwas außerhalb des Zentrums von Kampot. Am einfachsten erreichst du sie mit dem Roller oder Taxi. Alternativ kannst du auch eine geführte Tour inklusive Abholung buchen.

Wir sind ganz spontan losgefahren und haben die kleine familiengeführte Sothy’s Pepper Farm besucht. Ohne vorherige Anmeldung bekamen wir sofort eine private Führung – sehr persönlich und herzlich.

Je nach Saison ist die Pfefferernte unterschiedlich weit. Bei unserem Besuch gab es kaum Pfefferbeeren an den Pflanzen. Trotzdem hat sich der Ausflug sehr gelohnt: Die nette Dame auf der Farm erklärte uns ausführlich die Anbaumethoden, zeigte uns die Felder und beantwortete alle Fragen.

Natürlich konnten wir die verschiedenen Sorten auch probieren: schwarzen, roten, weißen und sogar frischen grünen Pfeffer. Wer ein wirklich exklusives Mitbringsel für zu Hause sucht, sollte hier unbedingt zuschlagen.

CAFÉS & RESTAURANTS

Im Zentrum von Kampot gibt es eine große Auswahl an modernen und teilweise hippen Cafés und Restaurants. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders gut gefallen hat uns das Epic Arts Café mit seinem guten Kaffee, leckeren Käsekuchen und seinem sozialen Engagement. Auch das CV Café und Brown Coffee eignen sich gut für eine kurze Pause.
Zum Essen können wir das Lemongrass Restaurant mit seiner Khmer-Küche empfehlen und für Vegetarier oder Veganer ist das Simple Things eine gute Adresse.

KAMPOTS UFERPROMENADE

Die Promenade von Kampot gehört für uns zu den schönsten Plätzen der Stadt. Tagsüber kannst du gemütlich am Wasser entlang schlendern und das wasserspuckende Seepferdchen beobachten, das mittlerweile zum Wahrzeichen der Promenade geworden ist.
Am späten Nachmittag wird es richtig lebendig: Neben den vielen Spaziergängern haben wir ältere Frauen gesehen, die sich dort treffen, um in einer großen Gruppe zu Pop-Musik gemeinsam Tanzsport zu machen.
Wenn die Sonne untergeht, öffnet am Ende der Promenade ein kleiner Markt. Dort findest du nicht nur jede Menge Essensstände mit lokalen Köstlichkeiten, sondern auch Schuhe, Haushaltswaren und vieles mehr. Während unseres Aufenthalts gab es sogar ein kleines Riesenrad für Kinder und weitere Fahrgeschäfte.

DURIAN KREISVERKEHR

Der Durian-Kreisverkehr ist das bekannteste Wahrzeichen von Kampot und kaum zu übersehen. Mitten im Zentrum thront eine überdimensionale Durian-Frucht, die gleichzeitig Brunnen und Denkmal ist. Sie ist sowohl bei Tag als auch bei Nacht – wenn sie stimmungsvoll beleuchtet wird – ein echter Hingucker.

Falls du dich nun fragst, warum ausgerechnet diese Frucht hier so gefeiert wird: Die Durian, auch „Stinkfrucht“ genannt, wird in Südostasien oft als „Königin der Früchte“ bezeichnet. Sie ist nicht nur wegen ihres intensiven Aromas berühmt (oder berüchtigt), für uns schmeckt sie ein wenig wie Harzer Käse mit süßer Note und war ehrlich gesagt nicht ganz unser Fall. Dennoch ist sie tief in der Kultur verwurzelt und steht für Wohlstand, Stärke und sogar nationale Identität. Kein Wunder also, dass sie in Ländern wie Thailand, Vietnam, Malaysia und Kambodscha teuer gehandelt wird.

ENTANOU BRIDGE

Die Entanou Bridge ist keine wirkliche Sehenswürdigkeit, gehört für uns aber trotzdem zu einem Besuch dazu. Ursprünglich von den Franzosen erbaut, wurde sie im Laufe der Jahre mehrmals zerstört und mit verschiedenen Teilen immer wieder repariert. Dadurch wirkt sie heute etwas abenteuerlich, doch genau das verleiht ihr ihren ganz besonderen Charme.
Überqueren kannst du die Brücke nur zu Fuß oder mit dem Roller.  Dabei klappern die Metallplatten unter den Rädern, was den Gang oder die Fahrt über die Brücke zu einem kleinen Erlebnis macht.

SONNENUNTERGANG BEI DEN SALZFELDERN

Eigentlich wollten wir zum Abschluss unseres Aufenthaltes den Sonnenuntergang bei den Salzfeldern sehen, da wir gelesen hatten, dass dies besonders schön sein soll.
Allerdings sind wir nie so weit gekommen. Die Salzfelder liegen auf der anderen Seite des Flusses, und je weiter wir in ihre Richtung fuhren, desto mehr faszinierte uns die Umgebung. Irgendwann bogen wir einfach links ab und ließen uns treiben. Die Straße war aus roter Erde, die Häuser einfach gebaut. Plötzlich rannte eine Gruppe Kinder auf uns zu und winkte so begeistert, dass wir anhielten.

Unsere Tochter war damals noch ein Baby. Vielleicht waren die Kinder deshalb so fasziniert von ihren blauen Augen und den hellen Haaren. Trotz Sprachbarrieren waren die Kinder und ihre Eltern unglaublich herzlich zu uns. Sie leben dort unter sehr einfachen Bedingungen, was uns nicht nur beeindruckt, sondern auch geerdet hat. Diese Begegnung werden wir noch lange in Erinnerung behalten.

Hätten wir einen Tag länger gehabt, wären wir auf jeden Fall noch zu den Salzfeldern gefahren. Dort soll es kaum touristisch sein, man kann mit etwas Glück die Salzbauern bei ihrer Arbeit beobachten – sicher ein herrlich authentisches Fotomotiv.
Eigene Eindrücke können wir dir leider nicht schildern. Solltest du die Salzfelder während deiner Reise besuchen, freuen wir uns umso mehr, von deinen Erfahrungen zu hören.

Unsere Rundreise durch Kambodscha endete in Kampot. Von dort aus fuhren wir mit einem privaten Fahrer weiter bis an die vietnamesische Grenze, wo unser nächstes Abenteuer begann – eine Rundreise durch Vietnam.
Wenn du erfahren möchtest, welche Orte wir dort entdeckt haben, schau dir gerne unseren Beitrag Vietnamrundreise mit Kleinkind – Route, Tipps & Highlights an.

Falls du nach all dem Sightseeing noch ein paar Tage Entspannung am Meer suchst, lohnt sich ein Abstecher an die Küste. Besonders beliebt sind der Badeort Sihanoukville sowie die Insel Koh Rong.
Von Kampot aus erreichst du Sihanoukville in etwa zweieinhalb Stunden mit dem Auto. Von dort legen regelmäßig Fähren ab, die dich in rund 45 bis 60 Minuten nach Koh Rong bringen.

DIESER BEITRAG WAR DIR NOCH NICHT GENUG? DU MÖCHTEST NOCH MEHR TIPPS, INSPIRATIONEN UND SEHENSWÜRDIGKEITEN FÜR DEINE KAMBODSCHA REISE? DANN SCHAU DIR UNBEDINGT UNSERE FOLGENDEN BEITRÄGE AN:

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