Der Roller ist eines der wichtigsten Fortbewegungsmittel, um innerhalb der Städte Kambodschas von A nach B zu gelangen. Daher haben wir uns, abgesehen von der Hauptstadt, fast ausschließlich mit dem Roller fortbewegt. In diesem Beitrag möchten wir unsere Erfahrungen, die wichtigsten Informationen sowie hilfreiche Tipps zum Mieten eines Rollers in Kambodscha mit dir teilen, damit auch deine Tour mit dem Roller reibungslos verläuft.
In Kambodscha gibt es für das Fahren von Motorrädern mit einem Hubraum von bis zu 125ccm keine gesetzliche Verpflichtung, einen Führerschein zu besitzen – zumindest nicht für kambodschanische Staatsbürger. Für Ausländer kann die Situation jedoch unterschiedlich sein, da viele von ihnen entweder einen internationalen Führerschein oder eine kambodschanische Fahrerlaubnis benötigen, um auf den Straßen legal unterwegs zu sein.
Obwohl die Gesetzeslage keine explizite Pflicht für einen Führerschein bei Motorrädern bis 125ccm vorschreibt, können Straßenverkehrskontrollen je nach Region und Situation variieren.
In vielen Fällen wird von Ausländern erwartet, dass sie einen gültigen Führerschein vorzeigen, selbst wenn dieser nicht unbedingt erforderlich wäre.
Es ist also immer ratsam, einen internationalen Führerschein oder eine lokale Fahrerlaubnis zu besitzen, um unerwünschte Probleme mit den Behörden zu vermeiden.
Zusammengefasst: In Kambodscha braucht man für Motorräder bis 125ccm keinen Führerschein, aber besonders als Ausländer ist es empfehlenswert, vorsichtshalber einen gültigen Führerschein zu haben, um Schwierigkeiten bei Verkehrskontrollen zu vermeiden.
In großen Städten wie beispielsweise Siem Reap oder Kampot kannst du deinen Roller entweder über deine Unterkunft oder direkt bei einem der örtlichen Rollervermieter mieten. Wir empfehlen dir Letzteres, da du so die Bewertungen auf Google bezüglich des Zustandes, Ablauf und anderen Aspekten vergleichen kannst. Außerdem sind die Preise in der Regel deutlich günstiger, wenn du den Roller direkt beim Vermieter buchst, anstatt über die Unterkunft.
Die Preise für einen Roller variieren stark je nach Motorisierung und Mietdauer. In touristischen Regionen kann auch die Haupt- und Nebensaison die Preisgestaltung beeinflussen. Während unseres Aufenthaltes lagen die Preise zwischen 10€ bis 15€ pro Tag.
Bei einer Langzeitmiete kann der Preis nochmal etwas günstiger sein.
Es kommt natürlich immer darauf an, bei wem du den Roller mietest und wie gut du verhandeln kannst.
Fast immer wird beim Mieten eines Rollers eine Kaution fällig. Die meisten Vermieter verlangen entweder deinen Reisepass oder eine Kaution in bar.
Da der Reisepass dein wichtigstes Dokument während deiner Reise ist (ohne ihn kannst du das Land nicht verlassen), empfehlen wir dir, wenn möglich, lieber das Bargeld als Kaution zu hinterlegen. Falls es bei der Rückgabe zu Problemen kommen sollte, hast du im schlimmsten Fall „nur“ etwas Geld verloren, anstatt dass dein einbehaltener Reisepass als Druckmittel gegen dich verwendet wird.
Mietet man einen Roller bei der eigenen Unterkunft, fällt oftmals die Kaution komplett weg, da du ihnen bereits bekannt bist.
Bei der Anmietung eines Rollers wird in der Regel ein sehr einfacher Mietvertrag verwendet, der oft nur ein bis zwei Seiten umfasst. Zu den wesentlichen Bestandteilen gehören:
Es ist wichtig, dass du den Roller vor der Anmietung gründlich auf Schäden überprüfst und sicherstellst, dass diese im Vertrag festgehalten werden. So vermeidest du mögliche Streitigkeiten bei der Rückgabe.
Bevor du mit einem Roller durchstartest, solltest du eine kurze Probefahrt durchführen, um sämtliche Funktionalitäten des Rollers zu testen.
Achte darauf, Helme sowohl für den Fahrer als auch für den Mitfahrer zu erhalten – es herrscht strikte Helmpflicht!
Prüfe den Roller auf sichtbare Schäden und dokumentiere diese mit Fotos sowie in deinem Mietvertrag.
Überprüfe den Kraftstoffstand bei der Übergabe, damit du den Roller mit demselben Stand zurückgeben kannst..
Schau nach, ob ein Erste-Hilfe-Set im Helmfach vorhanden ist.
Erkundige dich nach einer Notfallnummer und lasse dir die Fahrzeugpapiere oder eine Kopie davon aushändigen.
Wenn alles in Ordnung ist, kannst du losdüsen.
Unser Tipp: Für die Navigation haben wir ausschließlich Karten-Apps wie Google Maps oder Apple Karten genutzt. Damit du dein Handy nicht aus Sicherheits- und Komfortgründen in der Hand halten musst, empfehlen wir dir, eine Smartphonehalterung für den Lenker mit auszuleihen.
Du kannst entweder an offiziellen Tankstellen oder bei kleineren Straßenständen und Läden tanken.
An den kleineren Läden erhältst du den Kraftstoff oft in alten Schnaps- oder Plastikflaschen und füllst ihn selbst in den Tank.
An der Tankstelle hingegen übernimmt der Tankwart das Betanken deines Rollers und du bezahlst direkt an der Zapfsäule.
Gut zu wissen: Der Sprit von Straßenverkäufern ist häufig verdünnt und von geringerer Qualität. Dadurch wird er schneller verbraucht und der Preis pro Tankfüllung ist meist höher als an einer Tankstelle. In abgelegenen Gebieten kann es vorkommen, dass keine Tankstelle in der Nähe ist. Daher solltest du vorher ausreichend tanken, sonst bist du auf den Sprit von Straßenhändlern angewiesen.
Solltest du bereits Erfahrungen mit dem Rollerfahren haben, miete dir in jedem Fall einen Roller und genieße die Unabhängigkeit und Flexibilität des Rollers.
Falls du jedoch keine Erfahrung hast, solltest du sorgfältig darüber nachdenken, ob du auf den teilweise chaotischen Straßenverhältnissen das Rollerfahren erlernen möchtest.
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